Beiträge von MartinB im Thema „Schueler ins Planetarium und in die Sternwarte“

    Hallo,


    Ich würde den Titel des Threads noch ergänzen:
    Astronomie(vereine) in die Schulen!
    Auch Leute, die sonst nur einsam mit dem Dobson-Teleskop auf der Wiese beobachten, können sich hier sinnvoll einbringen!



    Sehr hilfreich ist an den Schulen, wenn Du mindestens eine Lehrkraft findest, die bei der Sache "mitzieht"!


    Ich würde in Schulen gezielt die Lehrer ansprechen und eine Zusammenarbeit anbieten. Viele Lehrer sind dankbar dafür, wenn der Unterricht durch Exkursionen sinnvoll ergänzt werden kann. Natürlich muss das Thema auch auf der Vereinshomepage angesprochen werden.


    Es gibt unter Schülern wie auch unter Erwachsenen sehr verschiedenes Interesse an der Astronomie. Die meisten Menschen interessieren sich nur oberflächlich. Auch denen möchte ich eine Vorstellung von unserer kosmischen Heimat vermitteln. Da muss ich mich halt auf ein passendes Niveau einstellen und natürlich auch unterhaltsam sein.


    Einige wenige Schüler interessieren sich sehr stark für das Thema. Für die wäre es wichtig, ihnen spezielle Möglichkeiten zu geben, sich mit Astronomie zu befassen. Vorträge für die "breite Masse" wären für sie eher langweilig. Diese Schüler erkennt man am einfachsten an ihren sehr qualifizierten Fragen, die einen manchmal ziemlich ins Schwitzen bringen können.


    Ich kann mir gut vorstellen, dass Leute aus einem Astronomieverein Schüler bei Referaten und Facharbeiten unterstützen, und z.B. auch mal auf Quellen abseits von Wikipedia hinweisen. So ein Referat kann dann ein guter Einstieg in einen Sternwarten- oder Planetariumsbesuch sein.
    Auch Projektwochen sind ein guter Ansatzpunkt, Kontakte zwischen Astronomievereinen und Schulen zu knüpfen.


    Die Altersstufe ist auch extrem wichtig. Am leichtesten kann ich vielleicht Kinder von 8-12 Jahren für Astronomie interessieren oder sogar begeistern. Das Lerntempo in diesem Alter ist einfach unglaublich. Klar verstehen sie da noch keine höhere Mathematik, so dass ich die Themen altersgerecht präsentieren sollte.


    Was die Aufmerksmkeitsspanne angeht, sehe ich auch eine Zweiteilung:
    Die einen sind von Anfang an gelangweilt und können das nach 15 Minuten nur noch schwer verbergen. Die anderen sind nach 15 Minuten gelangweilt, weil sie aufgrund des niedrigen Vortragsniveaus nichts Neues erfahren. Beide Gruppen gleichermaßen für ein astronomisches Thema zu begeistern, ist eine schwierige Aufgabe, die ich erst noch meistern muss [:I].


    Ein sehr positives Beispiel habe ich letzte Woche erlebt, als unser Vereinskollege Hans-Georg Schmidt an 2 Abenden nacheinander vor 5 Schulklassen (5. Schuljahr) zum Thema "Gibt es außerirdisches Leben?" referiert hat. Ganz unmerklich hat er in seinem spannenden Vortrag jede Menge Wissen versteckt und trotzdem viele der Kinder wirklich begeistert, was man auch an den anschließenden Fragen merkte.
    Na ja, er macht das auch schon seit 1969...


    Gruß,
    Martin