Hallo Karsten, hallo Frank,
danke für eure Rückmeldung!
Hier mal die Hardfacts zu meinem Umbau:
-Kühlung
Für die Kühlung habe Ich zwei Peltierelemente in Serie zu einer Kaskade geschalten und betreibe diese bei knapp 4A Stromaufnahme an 12V Betriebsspannung.
Das Primärelement, welches sich am 1mm starken Kupfer-Kühlfinger befindet, ist ein 30x30mm Peltier mit 18W Leistung. Das Sekundärelement, welches für die Wärmeabfuhr zuständig ist, ist ein 40x40mm Peltier mit 30W. Die Kühlung dieses Peltiers erfolgt über einen Kühlkörper mit Heatpipes + Lüfter.
Der Kühlfinger ist Sensor- und Kühlkörperseitig poliert, fettfrei und mit Wärmeleitpaster versehen. Darüber hinaus ist er oben und unten bis zum Eintritt in den Sensor, vollständig isoliert, so das die Verlustflächen möglichst gering gehalten werden.
Mit diesr Kühlung, kann Ich bei 20°C Raumtemperatur, am Sensor eine Temperatur von -18.8°C erzeugen.
Nach 300s Belichtung bei ISO800, steigt die Temperatur lediglich um +1°C. Wenn Ich zwischen den Belichtungen je eine kurze Pause einlege, so bekomme Ich diesen einen Grad auch wieder zurrück.
-Steuerung/Elektronik
Geplant war ansich eine eine Steuerung über Arduino bzw. Raspberry Pi, jedoch wäre dieser Umbau dann doch etwas zu "overdressed" für mein Projekt. Habe es schlussendlich simpel gehalten.
In dem Gehäuse auf der Kamera befindet sich nur ein Spannungswandler für die Stromversorgung der Kamera, ein Einbauthermometer und die Verkabelung für Schalter, Peltier, Lüfter usw.
Eine weitere Steuerung/Regelung wurde (vorerst) nicht verbaut. Die Kühlung fährt ihr maximales delta T ab, das reicht momentan mal.
-Beheizung/Entfeuchtung
Da Ich den IR-Sperrfilter und damit den Staubrüttler entfernt habe, muss ich den Sensor direkt am Rand des Glases beheizen, also direkt am Sensor!
Für die Beheizung habe Ich anfangs einen 40cm langen Widerstandsdraht mit 100Ohm/m verwendet.
Also in Summe 40Ohm an 12V - eine resultierende Heizleistung von etwa 3,6W am Frontglas des Sensors.
Da dies nicht genug war und der Sensor genau in der Mitte zugetaut ist, habe ich den Widerstand um 10Ohm verkleinert, also die Heizleistung auf 4,8W erhöt.
Der Draht wird zwei Mal um das Glas geführt und mit Klebeband flächig fixiert. So bleibt der Sensor zwar taufrei, aber wird zu heiß. Dadurch entstehen eben die genannten Bildfehler.
Entfeuchtet wird ansonsten durch jede Menge Silikagel, welches im Body und anstelle der Mattscheibe verpflanzt wurde.
Hier ein paar Bilder zu meinem Transformer:
http://www.directupload.net/file/d/4517/yc7s3slx_jpg.htm
http://www.directupload.net/file/d/4517/uckl2fxd_jpg.htm
http://www.directupload.net/file/d/4517/v5au4v6f_jpg.htm
Ich hoffe deine Fragen wurden damit beantwortet, Karsten [:D]
Irgendwie habe Ich die Befürchtung, dass das Problem eventuell an der Befestigung der Sensorbeheizung liegen kann. Das Klebebad drückt den Draht zwar flächig nach unten, aber vielleicht ist da wirklich zu wenig Auflage oder eventuell sogar zu wenig Wicklungen rund um das Glas.
Hier ein Bild dazu:
http://www.bilder-upload.eu/sh…ile=5fc82f-1477228512.jpg
Was meinst du?
Und zu Franks Vorschlag:
Grundsätzlich, ja. Ich kam zusammen mit Kollegen auch schon auf den Gedanken, die Kamera zu versiegeln und mit Gas wie CO2 zu befüllen. Jedoch scheitert es eben am versiegeln. Man bekommt das Teil nie ganz luftdicht. Eventuell nur wenn man es in ein Gehäuse packt, jedoch kann Ich mir dann gleich eine CCD Kamera kaufen die Ich dann erst über den Laptop bedienen muss...
Zu viele Schläuche und Koffer kommen also eher nicht in Frage, da Ich fast nur mobil unterwegs bin.
Da es andere auch geschafft haben, muss es hierbei irgendeine Lösung geben, noch gebe Ich nicht auf!