Beiträge von Orionis im Thema „Peltier-Kühlung für EOS“

    Einen wunderschönen Sonntag abend wünsche ich!


    Natürlich gilt in diesem Fall - je kleiner desto besser [:D]


    Dadurch Ich zuvor noch nie eine Kühlung auslegen musste, habe ich vorsichtshalber mal alles etwas größer dimensioniert. Das ein kleinerer Kühlkörper ohne Heatpipes sowie ein kleinerer Lüfter wahrscheinlich auch den Zweck erfüllen würden, habe Ich so gesehen erst jezt realisiert. Bezüglich Gewicht ist die Sache aber zum Glück noch tolerierbar. Mein OAZ kann bis zu 5kg tragen. Die Kamera wiegt mit dem kompletten Anbau 1.15kg. Ist zwar nicht die Welt, könnte man dennoch verbessern, aber vorerst will Ich das mal so lassen.


    Werde den Sensor nochmal ausbauen und die Leistung der Beheizung auf 1W begrenzen und den neuen Draht mal mit Wärmeleitkleber befestigen.


    Welchen Kleber kannst du mir denn eventuell dafür empfehlen?


    Die Anschlüsse der Beheizung sind zwar gut mit schutzlack isoliert (Sensorkontakte auch 100 Mal), jedoch könnte es durchaus sein, dass die Induktivität des Drahtes sört. Bei weniger Leistung sollte das im Endeffekt auch besser werden.


    Das mit dem Klarglasfilter, den du wieder in den Rahmen des IR-Filters eingebaut hast, ist grundsätzlich keine schlechte Idee, eben auch weil die Beheizung dann nicht direkt den Sensor "durchheizt", jedoch stell Ich mir die Frage, ob du zwischen dem Sensor und dem Klarglas keine Feuchtigkeitseinschlüsse hast? Sensor und Filter sind ja nicht miteinander versiegelt?


    Das mit den Bildfehlern muss von der Beheizung kommen, denn die externe Versorgung ist momentan nicht aktiv, da der Spannungsregler zu schwach ist. Abgesehen von den Peltierelementen, habe Ich ansonsten keine Bauteile mit groben induktiven bzw. kapazitiven "Verschmutzungen" in unmittelbarer Nähe angebracht - außer die Beheizung eben. Klemme Ich die Beheizung ab, ist der Fehler weg.

    Hallo Karsten, hallo Frank,
    danke für eure Rückmeldung!


    Hier mal die Hardfacts zu meinem Umbau:


    -Kühlung
    Für die Kühlung habe Ich zwei Peltierelemente in Serie zu einer Kaskade geschalten und betreibe diese bei knapp 4A Stromaufnahme an 12V Betriebsspannung.
    Das Primärelement, welches sich am 1mm starken Kupfer-Kühlfinger befindet, ist ein 30x30mm Peltier mit 18W Leistung. Das Sekundärelement, welches für die Wärmeabfuhr zuständig ist, ist ein 40x40mm Peltier mit 30W. Die Kühlung dieses Peltiers erfolgt über einen Kühlkörper mit Heatpipes + Lüfter.
    Der Kühlfinger ist Sensor- und Kühlkörperseitig poliert, fettfrei und mit Wärmeleitpaster versehen. Darüber hinaus ist er oben und unten bis zum Eintritt in den Sensor, vollständig isoliert, so das die Verlustflächen möglichst gering gehalten werden.
    Mit diesr Kühlung, kann Ich bei 20°C Raumtemperatur, am Sensor eine Temperatur von -18.8°C erzeugen.
    Nach 300s Belichtung bei ISO800, steigt die Temperatur lediglich um +1°C. Wenn Ich zwischen den Belichtungen je eine kurze Pause einlege, so bekomme Ich diesen einen Grad auch wieder zurrück.


    -Steuerung/Elektronik
    Geplant war ansich eine eine Steuerung über Arduino bzw. Raspberry Pi, jedoch wäre dieser Umbau dann doch etwas zu "overdressed" für mein Projekt. Habe es schlussendlich simpel gehalten.
    In dem Gehäuse auf der Kamera befindet sich nur ein Spannungswandler für die Stromversorgung der Kamera, ein Einbauthermometer und die Verkabelung für Schalter, Peltier, Lüfter usw.
    Eine weitere Steuerung/Regelung wurde (vorerst) nicht verbaut. Die Kühlung fährt ihr maximales delta T ab, das reicht momentan mal.


    -Beheizung/Entfeuchtung
    Da Ich den IR-Sperrfilter und damit den Staubrüttler entfernt habe, muss ich den Sensor direkt am Rand des Glases beheizen, also direkt am Sensor!
    Für die Beheizung habe Ich anfangs einen 40cm langen Widerstandsdraht mit 100Ohm/m verwendet.
    Also in Summe 40Ohm an 12V - eine resultierende Heizleistung von etwa 3,6W am Frontglas des Sensors.
    Da dies nicht genug war und der Sensor genau in der Mitte zugetaut ist, habe ich den Widerstand um 10Ohm verkleinert, also die Heizleistung auf 4,8W erhöt.
    Der Draht wird zwei Mal um das Glas geführt und mit Klebeband flächig fixiert. So bleibt der Sensor zwar taufrei, aber wird zu heiß. Dadurch entstehen eben die genannten Bildfehler.
    Entfeuchtet wird ansonsten durch jede Menge Silikagel, welches im Body und anstelle der Mattscheibe verpflanzt wurde.


    Hier ein paar Bilder zu meinem Transformer:



    http://www.directupload.net/file/d/4517/yc7s3slx_jpg.htm



    http://www.directupload.net/file/d/4517/uckl2fxd_jpg.htm



    http://www.directupload.net/file/d/4517/v5au4v6f_jpg.htm


    Ich hoffe deine Fragen wurden damit beantwortet, Karsten [:D]


    Irgendwie habe Ich die Befürchtung, dass das Problem eventuell an der Befestigung der Sensorbeheizung liegen kann. Das Klebebad drückt den Draht zwar flächig nach unten, aber vielleicht ist da wirklich zu wenig Auflage oder eventuell sogar zu wenig Wicklungen rund um das Glas.


    Hier ein Bild dazu:



    http://www.bilder-upload.eu/sh…ile=5fc82f-1477228512.jpg


    Was meinst du?



    Und zu Franks Vorschlag:


    Grundsätzlich, ja. Ich kam zusammen mit Kollegen auch schon auf den Gedanken, die Kamera zu versiegeln und mit Gas wie CO2 zu befüllen. Jedoch scheitert es eben am versiegeln. Man bekommt das Teil nie ganz luftdicht. Eventuell nur wenn man es in ein Gehäuse packt, jedoch kann Ich mir dann gleich eine CCD Kamera kaufen die Ich dann erst über den Laptop bedienen muss...
    Zu viele Schläuche und Koffer kommen also eher nicht in Frage, da Ich fast nur mobil unterwegs bin.


    Da es andere auch geschafft haben, muss es hierbei irgendeine Lösung geben, noch gebe Ich nicht auf!

    Hallo liebe Bastler! [:)]


    Bin gerade über dieses Thema gestolpert und muss es aufgrund meiner Verzweiflung wieder ausgraben...


    Ich habe vor rund 2 Monaten meine geliebte Canon Eos 1000Da mit einer Peltierkühlung versehen. Zwar bei weitem nicht so leistungs- und gewichtseffizient wie die Version von Markus, aber immerhin schonmal so ähnlich [;)]


    Ich komme am Sensor momentan auf -18.8°C bei einer Raumtemperatur von 20°C. Grundsätzlich nicht schlecht, jedoch kann Ich die Kamera leider immer noch nicht verwenden. Der Grund dafür ist Taubeschlag am Sensor.


    Naturlich habe Ich umgehend eine Beheizung am Frontglas des Sensors verbaut.
    Was mich momentan so beschäftigt, ist aber eher die Tatsache, dass Ich mittlerweile eine Heizleistung von 5 Watt benötige um den Sensor auch mittig taufrei zu halten. Das ist viel zu viel und erzeugt sogar Bildfehler. In Summe komme Ich dann natürlich nurmehr auf schlappe +8.0°C am Sensor und die Bilder sind aufgrund der Fehler nicht zu gebrauchen.


    Für mich ist es daher unverständlich wie manche es schaffen, mit einer Heizleistung von unter 1 Watt und einer Sensortemperatur von bis zu fast -30°C, immer noch einen taufreien Sensor zu behalten!?[:(]


    Habe Silikagel im Body verpflanzt und Sogar einen Eos-Clipfilter angebracht, aber egal wie, sobald Ich es ohne Sensorbeheizung versuche, beschlägt die Geschichte sofort bzw. friert dann sogar das Frontglas des Sensors ein.


    Was habe Ich falsch gemacht oder nicht mit einbezogen?
    Ich bitte um eure Hilfe!