Beiträge von mash.m im Thema „Peltier-Kühlung für EOS“

    Hi Marvin,


    den Draht mußt Du direkt auf das Glas kleben. Mit Klebeband geht das nicht. Nimm 2 Komponenten Kleber von Arctic (Arctic Silver Wärmeleitkleber). Dann sollte auch 1 Watt locker ausreichen.
    Bei meiner Mono hab ich das auch direkt auf das Deckglas geklebt, da ich den Rüttler weg gelassen habe. Die Kamera kühlt mit Heizung um die 30° Delta bei 12 Watt am Peltier.


    Gruß Markus

    Hi,


    dass sowas nicht einfach ist war von Anfang an klar. Das ist ein harter Eingriff in die Kamera. Vieles muß selbst gebaut werden.
    Aber die Meinung von Klaus (letzter Abstatz auf seiner Seite) kann ich so nicht stehen lassen. Seine Kamera kühlte ja nur bis knapp 0° runter, das ist noch nicht so viel. Bis -10° sind noch mal deutliche Steigerungen drin. Ich hatte auch schon eine 40D umgebaut, die ist nicht einfach und der Weg für den Kühlfinger ist sehr lange. Das Blech von Klaus viel zu dünn um die Kälte richtig zum Chip zu bringen. Schau mal hier hab ich ein paar Bilder meines recht Massiven Kühlfinger der 40D:
    http://www.old.mash.webclient6…/bauen/sonstiges/40-40dac
    Die neueren DSLR sind natürlich immer noch Single Shot Kameras (RGB), daher sollte man diese auch nur mit einer gekühlten RGB CCD vergleichen. Alles andere hinkt. Und da schneidet die gekühlte DSLR nicht so viel schlechter ab als die CCD. Das Ausleserauschen ist teilweise sogar deutlich geringer als bei der CCD.
    Im Moment bin ich gerade dabei mir eine gekühlte SW DSLR zu bauen. Dabei wird auf dem Sensor Chip die Bayermatrix heruntergekratzt so wie es hier beschrieben ist:
    http://www.jtwastronomy.com/tutorials/debayer.html
    So eine umgebaute DSLR kann man dann mit einer Mono CCD vergleichen. Die DSLR schneidet da natürlich immer noch schlechter ab, aber wir reden hier dann über eine Preisdifferenz um die 2000€.


    Gruß Markus

    Hi,


    kompakter als mein Umbau hab ich bisher noch keine gekühlte DSLR gesehen:



    komplett mit Kontroller und Monitor:


    noch dazu ist die Kühlung extrem effizient. Ein delta von 30° Grad ist mit knapp 10 Watt Leistung problemlos möglich.
    Das ganze ist recht aufwendig. Ebenso müssen die Platinen sehr gut gegen Tau geschützt werden. Der Staubrüttler wird mit einem Heizdraht gewärmt. Hierbei reicht eine Leistung von unter einem Watt aus damit nichts mehr beschägt.
    Jeder Kameratyp ist hier anderst. Jede Kamera hat ihre Tücken. Bisher habe ich eine 40D und die 600D umgebaut. Desweiteren habe ich mir alle Umbauten mit anderen Typen sehr genau angeschaut. Aktuell bin ich der Meinung das die 600D, oder neueren mit Klappdisplay, sich am besten für einen Umbau eignen. Zum einen kann der Kühlfinger sehr kurz ausfallen, und zum anderen kann man das Peltier direkt auf dem A/D vom Sensor befästigen. Die Wege sind dadurch sehr kurz und die Kühlung sehr effizient. Außerdem reichen da kleine Leistungen zum kühlen aus, was wiederum einen kleineren Kühlkörper zur Folge hat.
    Alles in allem ist die Kamera gerade mal 120gr. schwerer als vorher. Jeder normale Auszug trägt die Kamera problemlos.


    Gruß Markus