Hallo Kurt,
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Zur Erinnerung: Es ging aber hier um
"130er Linse gegen 200er Spiegel".
Dabei meint der Fragesteller einen preisgünstigen „ca. 130er f5 Achromaten“. Das billigste was ich in der Art gefunden habe:
Skywatcher 120mm f/5 für 262€.
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unter anderem aber nicht nur.
Später ging es dann ganz allgemein um schnelle FH und darum ob diese Teleskope sinnvoll sind oder nicht.
Es ging um Farbfehler und AP, es ging darum ob hier das Design überreizt wurde und nicht mehr zu beherrschen ist oder ob es grundsätzlich machbar ist auch einen schnellen FH noch in annehmbarer Qualität zu fertigen und zuletzt letztlich darum was die Chinesen auf die Reihe kriegen.
Das alles hat letztlich mit der Eingangsfrage nichts mehr zu tun.
Daher will ich da auch weiterhin zwischen der eingangs gestellten Frage und den sich nachher ergebenden Fragen differenzieren und nicht alles in einen Topf werfen.
Was die Eingangsfrage anbelangt da gefällt mir das „gegen“ in dieser Frage nicht.
Beides sind völlig unterschiedliche Systeme mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen.
Das ist wie Äpfel und Birnen und ich sehe keinen Sinn Äpfel gegen Birnen zu stellen.
Grundsätzlich sind beide gesund und es scheint mir müßig darüber zu streiten ob nur Äpfel gesünder als Birnen sind oder umgekehrt.
Es muss letztlich jeder selber wissen was ihm besser schmeckt und das kann er am besten rausfinden wenn er einfach mal von beiden probiert.
Am gesündesten wäre es aber ohnehin beides zu essen und zwar dauerhaft und nicht auf einseitige Ernährung zu setzen.
Diese einseitige Ernährung war hier ja auch schon Thema und führte sogar zu persönlichen Auseinandersetzungen, Stichwort Feldstecher.
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Du kennst dich doch mittlerweile sehr gut aus mit den Fertigungsproblemen bei Refraktoren. Deshalb die Frage: Geht das zuverlässig ohne gröbere Fertigungsmängel?
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Nun f/5 ist schon ein Extrem für einen Refraktor, ich hab hier des Öfteren schon geschrieben das ich lieber wenigstens f/6 anstreben würde, insbesondere bei größeren Öffnungen (darunter verstehe ich beim Refraktor 100mm aufwärts)
Das kommt aber auch auf die Glaspaarung an da diese Einfluss darauf hat wie angespannt das Design ist und ob sich eine nennenswerte SA höherer Ordnung ergibt die sich mit rein sphärischen Flächen nicht mehr korrigieren lässt.
Im Falle eines FH und damit unter Verwendung von Standartgläsern ergibt sich ein entspannterres Design als es bei vielen EDs oder auch Fluorits mit den gleichen Eckdaten der Fall wäre.
Auch die SA höherer Ordnung lässt sich beim FH selbst bei f/5 noch sehr gut korrigieren.
Auch muss man hier keine weiteren Zugeständnisse bezüglich des sekundärem Spektrums bei der Glaswahl machen da es eh nicht schlechter als 1/1800 der Brennweite geht.
Bei einem ED würde ich bei extremen Öffnungsverhältnissen zu einer Glasspaarung wie bei dem ED72 von Lajos raten, das ist aber ein Zugeständnis beim sekundären Spektrum, es gäbe zum FPL53 auch Partnergläser wo sich dann ein sekundäres Spektrum ergibt das weniger als halb so groß wäre.
Kurzum ein FH 120 f/5 ist prinzipiell schon noch in ordentlicher Qualität machbar, vorausgesetzt die Fertigung ist ordentlich.
Die Anforderrungen sind hoch aber grundsätzlich ist er noch beherrschbar.
Was die Chinesen hinbekommen ist noch mal ne andere Frage.
Hier wäre aber zu klären was bei einem Teleskop das eh nur für größere APs gedacht ist überhaupt nötig ist.
Brauch ich wirklich eine beugungsbegrenzte Abbildung wenn ich bei AP3 die beugungsbegrenzte Auflösung der Öffnung überhaupt nicht nutzen kann?
Hier ist eben dann auch Praxiserfahrung gefragt und keine Prinzipienreiterei.
Es ist sehr schwierig hier Leute davon zu überzeugen das der Heilige Gral der Beugungsgrenze nicht in jedem Fall das Maß aller Dinge ist.
Das ist derart in den Köpfen festbetoniert das es in der Tat ein Kampf gegen Windmühlen ist.
Auch bei Fotoobjektiven huldigt man gerne diesem Ideal.
Auch hier ignoriert man das man bei schnellen Öffnungsverhältnissen das Beugungsbegrenzte Auflösungsvermögen überhaupt nicht nutzt.
Auch hier gilt daher einfach Testaufnahmen machen und wenn die ok sind dann ist alles in Butter, völlig gleichgültig was der Strehl sagt.
Und bei einem FH 120 f/5 gilt ebenfalls einfach durchschauen und wenn bei AP3 die berühmten nadelpunktfeinen Sterne zu sehen sind sich freuen und spaß mit dieser Optik haben und die atemberaubenden Anblicke bei riesigen realen Feldern genießen.
Da etliche Sternenfreunde begeistert von ihren Beobachtungserlebnissen mit so einem FH Chinesischer Produktion berichten, scheint die Qualität zumindest bei den Exemplaren dieser Sternenfreunde ausreichend gewesen zu sein.
Grüße Gerd