Beiträge von Guntram im Thema „VAA Sternennacht auf der Bielerhöhe“

    Hallo,


    noch ein kleiner Nachtrag:


    Kurz nachdem es völlig dunkel wurde, nutzte ich die exzellente Transparenz am Horizont, um einige Kugelsternhaufen im Schützen zu beobachten. Ich hatte vor vielleicht vier, fünf Jahren zum letzten Mal solche Bedingungen.
    Mit relativ bescheidenen 200mm Öffnung erwartete ich nicht allzuviel. Doch war ich über den herrlichen Anblick besonders von M22, aber auch anderer KH hoch erfreut!


    Später klemmte ich die ASI an den Schiefspiegler und versuchte, Uranusmonde abzulichten. Doch die nur frei Auge ausgerichtete EQ Plattform und der Wind erschwerten das Filmen sehr: Uranus zitterte flott aus dem Bildfeld.
    Von den Monden war am Laptop nichts zu sehen. Auch ein schnell angefertigter Stack zeigte nichts. Ich gab auf und verlegte mich wieder auf die visuelle Beobachtung.


    Zu Hause quälte ich den Stack in fitswork- und siehe da, drei Monde wurden sichtbar!
    Stellarium ermöglichte die Identifizierung. Ganz oben Oberon, darunter und sehr schwach Umbriel, und ganz unten Titania. Umbriel hatte eine Helligkeit von etwa 15,4mag.



    Die Belichtungszeit betrug 0,354 Sekunden. Es wurden alle 81 Bilder des Videos gestackt.


    Viele Grüße,


    Guntram

    Hallo,


    neben dem extrem weit entfernten Quasar war Uranus ein weiteres Highlight für mich. Andreas Hänel hat uns darauf aufmerksam gemacht, daß er hier oben mit bloßem Auge zu sehen ist.
    Nach kurzer Suche habe ich ihn zweifelsfrei identifiziert. Ich hätte das nie für möglich gehalten!


    Es war dann auch ein Kinderspiel, den siebten Planeten auf den Chip der Videokamera zu bringen, um zu versuchen, Uranusmonde abzulichten- mit der behelfsmäßig grob ausgerichteten EQ Plattform und dem im Wind zitternden Teleskop.


    Philipp, die Übersichtsbilder fangen die Atmosphäre genau ein. Der Sturmvogel und die Aufnahme des Cirrusnebels mit 200mm Brennweite gefallen mir besonders gut.


    Unter einem solchen Himmel erlebt man auch schon hundertmal gesehene Standardobjekte wieder völlig neu.


    Phönix und der 525mm Dobson waren beide auf ihre Art beeindruckende Beispiele für die Entwicklungen im Amateurteleskopbau in den letzten Jahren.


    Viele Grüße,


    Guntram

    Hallo Andreas,


    ja, das Frühstück rief, und die Mitbeobachter aus unserem nördlichen Nachbarland beobachteten die Nacht durch- da war der Biorhytmus am Morgen nicht ganz synchron!


    Der Himmel und die Temperaturen waren herrlich.
    Andreas, vielen Dank für den unvergleichlichen Cirrusnebel. Den werde ich nie mehr vergessen.


    Auch Dank an Stefan Psy für den Blick an den Rand des Universums!


    Leider sind solche Nächte sehr selten.


    Herzliche Grüße an alle!



    Guntram