Beiträge von Avier50 im Thema „Zeiss Jena 8x30 (Deltrintem)“

    Hallo,
    das ist eine gute Frage! Aber ich kann sie nicht beantworten. Keine Ahnung. Schuhcreme würde ich nicht nehmen. Von ganz früher her gabs doch sog. Lederfett. Wäre das was? Oder Vaseline?
    Keine Ahnung...
    Grüße
    Andreas

    Hallo Walter,
    meinen Glückwunsch zur "Jagdbeute"!
    Für Wanderung und ähnlichen Tageseinsatz ist das Deltrintem ein gutes "Freihandglas", durch die 8fache Vergrößerung liegt es ruhig und gut in der Hand. Die nachlässende Mittenschärfe ist nicht so dramatisch, man nimmt das zu beobachtende Objekt ja sowieso in die Mitte. Wichtig sind der Einblickkomfort und das Gesichtsfeld. Und da kann das Deltrintem punkten.
    Übrigens nehme ich für terrestrische Dämmerungs- und Nachtbeobachtungen lieber mein Deltrintem 8x30 MC als mein Binoctem 7x50 einfachvergütet. Das bringt ein kontrastreicheres und deutlicheres Bild! Es hat aber weniger mit der nur Einfachvergütung des 7x50 zu tun, sondern hauptsächlich mit der etwas höheren Vergrößerung. Beim 7x50 wird der Hintergrund zu hell.
    Grüße
    Andreas

    Hallo Walter,
    ich hatte bzw. habe die drei "großen" Zeiss Jena 7x50, 10x50 und 15x50. Davon ist das 10x50 das universellste, der 7x50 ist auch gut, hat aber im Vergleich zum 10x50 etwas Tunnelblick.
    Den 8x30 Deltrintem hatte ich nie beachtet. Was sollte ich als Amateurastronom mit solch einem Winzling? Als ich dann aber öfter mal auf dem Flughafen beobachtete, stellte ich fest, dass der 10x50 auf die Dauer ganz schön schwer wird. Und die Bildruhe geht auch nur eine Weile. Also "schoss" ich mir aus der Bucht einen 8x30 MC. Was soll ich sagen, ich bin begeistert! Für 100€ kriegt man so etwas sonst nicht! Ich habe das Glas jahrzehntelang unterschätzt! Natürlich gilt das das nur für die terrestrische Beobachtung.
    Das Thema Geisterbilder bzw. Kontrastverlust wird m.E. nach hochgeredet. In der Praxis ist es gering. Eine winzige Bewegung und sie sind weg, falls sie vorher überhaupt aufgefallen sind. Wichtiger ist, dass man das Glas für sich genau genug einstellt. Und für Brillenträgerbeobachtung ist es auch nicht so gut, vom Einblickkomfort her.
    Beim letzten BTM war die Gelegenheit, meine Gläser mit den dort ausliegenden dutzenden von ICS (Martin Birkmaier) zu vergleichen.
    Beim 8x30 waren es hauptsächlich Dachkantgläser 8x32 und 8x42. Diese haben mittlerweile fast das Gesichtsfeld des Zeiss 8x30 erreicht und sind klasse in fast allen Parametern. Aber auch drei-bis fünffach so teuer! In Kontrast und Schärfe in Bildfeldmitte hielt der Zeiss voll mit.
    Die Unschärfe am Bildfeldrand wird m.E. überbewertet. Lieber ein größeres Bildfeld und am Rand etwas unscharf als ein scharfer Tunnelblick. Das Objekt das Interesses holt man sich sowieso in die Bildfeldmitte.
    Kurzes Fazit: Erwerb unbedingt empfehlenswert, ob einfachvergütet oder besser noch multivergütet.
    Wer natürlich Ferngläser kauft, um Fehler zu suchen, wird immer welche finden...
    Noch etwas: ein Fernglas muss individuell zu seinem Beobachter passen.
    Jeder hat einen kleinen Augenfehler (z.B. Schielen). Das bewirkt, dass der eine ein Fernglas in den höchsten Tönen lobt, während ein anderer bei dem gleichen Glas ein leichtes Schielen moniert.
    Da muss jeder das passende selbst finden bzw. auf seine Augen justieren.
    Grüße
    Andreas