Beiträge von stefan-h im Thema „120/1000-Refraktor oder 200/1200-Reflektor?“

    Hi Martin,


    eine theoretisch perfekte Optik würde 100% des gesammelten Lichts direkt im Beugungsscheibchen abbilden.


    Bei einer Optik mit 0,8 Strehl landen eben nur 80% davon im Beugungsscheibchen (welches ja die Abbildung eines Stern wäre), die restliche 20% landen dagegen um dieses Scheibchen herum in Form von Beugungsringen. Das macht die Abbildung natürlich unschärfer. Werden die Beugungsringe dann durch Astigmatismus auch noch verzerrt stört das noch deutlicher.


    Auf die Schnelle gefunden das hier- Abbildung Beugungsscheibchen usw., vielleicht nicht ideal, zeigt es aber prinzipiell. Kurt könnte bestimmt schönere Bilder bieten. [:)]


    Gruß
    Stefan

    Natürlich gibt es eine Streuung, bestreite ich ja nicht.


    Nur was ist ein schlechter Spiegel? Liegt die Streuung zwischen 0,8x und 0,9x Strehl dann mag ein nicht ganz so guter Spiegel dabei sein, aber richtig schlecht ist er deswegen nicht.


    Schlecht wäre eine astigmatische Gurke oder ein Spiegel mit deutlicher Unter- oder Überkorrektur und einem Strehl dabei von unter 0,8. Von solchen Gurken rede ich- und davon wurde in den letzen Jahren nix weiter bekannt (Ausnahme die Gurken von Orion-UK).


    Und das man für 350 bis 1000 Euro bei einem kompletten 8"-12" Dobson keine Spiegel mit 0,98 erwarten darf/kann sollte auch klar sein. Wer sicher gehen will nimmt bei TS oder ICS ein Exemplar mit Messprotokoll. Kostet etwas mehr, gibt aber die Sicherheit "passt es nicht kann man einfacher reklamieren"

    Christian, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> nun ja, es gibt eben ab und an Ausreißer, dass sollte nicht verschwiegen werden.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nochmals die Frage- du schreibst- es <font color="orange">gibt</font id="orange">- damit sagst du also, das es aktuell so wäre- also bitte auch die Belege für diese Ausreißer in letzter Zeit vorlegen oder verbreite keine Gerüchte.


    Ich kenne ausschließlich Berichte über ältere Spiegel (z.B. der von Benny oder letzthin die Messung von Horia(?) eines mehrere Jahre alten Spiegels).


    Und wenn schon dann gibt es die Streuung nicht nur bei GSO sondern ebenso bei Skywatcher und den anderen. Orion UK liegen Berichte über richtige Gurken vor- lt. Protokoll 0,99x Strehl- tatsächlich unter 0,8. Und das ist schlimmer da ja angeblich mit Zygo vermessen.


    Insofern müsste man jede Optik anzweifeln und das gilt auch für Refraktoren (siehe http://www.astrotreff.de/topic…=3&TOPIC_ID=168495#664821).

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie sieht es mit der bekannten Qualitätsstreuung der Teleskopspiegel bei GSO aus?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Von welchen bekannten Qualitätsstreuungen sprichst du hier? Von den paar bekannten, die sich auf so ca. 6 Jahre alte und noch ältere Spiegel beziehen? Oder hast du Belege für schlechte Spiegel aus den letzten 3-4 Jahren vorliegen? Falls ja, dann belege diese bitte, ansonsten stelle keine solchen Behauptungen auf. Bei Orion UK sind da deutlich mehr Gurken in letzter Zeit bekanntgeworden.

    Hallo Andi,


    willkommen auf Astrotreff.


    Zu den beiden von dir ausgesuchten Teleskopen- beide sind deutlich zu schwach montiert, das gilt besondes für den großen Newton. Die Montierung darunter ist für den Tubus eher ein schlechter Witz. [}:)]


    Für einen 200/1200 solltest du mindestens eine HEQ-5 nehmen, besser noch die EQ-6- dann liegst du aber von den Kosten weit höher. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ein Dobson scheidet aus: Er scheint mir recht unkomfortabel zu sein.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Kannst du das begründen? Ein Dobson ist so ziemlich das komfortabelste was man sich gönnen kann. Gut, man schiebt per Hand nach, aber Auf- und Abbau gehen in Sekunden, man muss nicht erst die Montierung einnorden und Tubus mit Gegengewicht austarieren, muss nix rumschrauben und mit einer EQ-Plattform gibt es auch die Möglickeit einer motorischen Nachführung. Und der Okularauszug sowie der Sucher bleiben immer an ihrer Position, nur die Höhe ändert sich. Parallaktisch montiert dreht der Tubus um seine Längsachse wenn du die Beobachtungsrichtung änderst- entweder verdrehst du dir dann das Genick oder du drehst den Tubus in den Rohrschellen zurück- viel Freunde macht das nicht und kompfortabel ist was anderes.


    Dafür hast du für wenig Geld einen großen stabil montierten Newton und keinen Wackeldackel wie von dir ausgesucht. Der Refraktor ist für die Montierung eben auch etwas zu lang und zu schwer und du verzichtest mit ihm auf eine Menge Öffnung- und Öffnung ist so ziemlich das Wichtigste bei einem Teleskop. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich hab gelesen, dass ein Refraktor eine "bessere Auflösung" hat und Kontraste besser darstellt. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja, diese alte Mähr wird immer wieder erzählt. Stimmt aber so nicht. Auflösung kommt ausschließlich durch die Größe der Öffnung, doppelte so große Öffnung bringt auch die doppelte Auflösung. Kontrast hat damit erst mal nichts zu tun. Die Kontrastübertragung wird durch einen Fangspiegel beim Newton etwas verschlechtert, in einem bestimmten Bereich des Bildinhalts aber sogar etwas verbessert.


    Einfach ausgedrückt- ein 150mm Newton zeigt das, was auch über den Daumen ein 100mm Refraktor zeigen wird. Allerdings sollte der Refraktor dann wenigstens auch ein halbwegs farbreines Exemplar sein, also ein ED oder ein APO und kein einfacher Fraunhofer. Ein 200mm Newton schlägt den 100mm Refraktor bereits sehr deutlich.


    Gruß
    Stefan