120/1000-Refraktor oder 200/1200-Reflektor?

  • Hallo zusammen,


    schon länger spiele ich mit dem Gedanken mir ein Teleskop zu holen. Gestern saß ich den ganzen Tag am Rechner und hab gelesen was es alles so gibt in meiner Preisklasse (bis ca. 500€) und wie die verschiedenen Modelle grob technisch funktionieren. Bisher hab ich die Sterne mit einem Fernglas 20x80 beobachtet.



    Ein Dobson scheidet aus: Er scheint mir recht unkomfortabel zu sein.


    Ich bin auf 2 Modelle gestoßen, zwischen denen ich mich entscheiden will (exemplarisch: Es können auch andere mit den gleichen technischen Daten sein)
    Ein 120/1000-Refraktor:
    http://www.amazon.de/Skywatche…eleskop&tag=astrotreff-21


    Ein 200/1200 Reflektor:
    http://www.astroshop.de/bresse…200-messier-mon-2/p,26922


    Jetzt muss ich eine Grundsatzentscheidung treffen: Reflektor oder Refraktor?
    Ich hab gelesen, dass ein Refraktor eine "bessere Auflösung" hat und Kontraste besser darstellt. Was heißt in diesem Zusammenhand "bessere Auflösung"? Dazu hab ich mir ein Video angeschaut, um beide zu vergleichen:
    https://www.youtube.com/watch?v=wG6lxFW-pyQ
    In dem Fall schneidet der Reflektor meiner Meinung nach deutlich besser ab. Der Farbfehler ist deutlich zu sehen. Ist das in der Praxis auch so?
    Auch stand irgendwo, dass für das gleiche Geld ein Reflektor mehr Vergrößerung liefert.


    Warum soll ich mir einen Refraktor kaufen?
    Welche Vorteile bietet mir ein Refraktor? Oder anders gefragt: In welchem Punkt ist der oben genannte Refraktor besser als der Reflektor? (Vom Gefühl sagt mir der Refraktor eher zu, weil ich nicht seitlich reinschauen muss, das Bild nicht auf dem Kopf steht und er schlanker wirkt. Aber wenn der Reflektor technisch deutlich besser ist, werde ich diesen nehmen.)


    Danke fürs Lesen,
    Freundliche Grüße,
    Andreas

  • Hallo Andreas,


    herzlich Willkommen im Forum.
    Im Video siehst du das um den Refraktor-Jupiter ein Blausaum ist. Das ist der berühmt-berüchtigte Farbfehler eines FH`s.
    Ein FH zeichnet zwar, wenn er gut ist sehr Kontrastreich, aber durch den Farbfehler geht Schärfe verloren.
    Ich würde immer den Newton vorziehen, allerdings auf einer stärkeren Montierung. Minimum EQ5, besser EQ6.
    Andere Forenteilnehmer werden bestimmt auch noch etwas dazu sagen.


    Gruß Armin.

  • Laut dem Video:


    Newton = Keine Farbfehler. Farben werden dargestellt wie sie wirklich sind. Bild wirkt aber etwas verwaschen
    Refraktor = Detailierter. Farben werden verfälscht dargestellt. Bild wirkt aber schärfer. Man erkennt besser die Wolkenstrukturen.


    So hat jeder Typ einen Vor-/Nachteil.


    Das gilt natürlich nur wenn beide Teleskope eine vergleichbare Qualität besitzen.


    Ich sehs so:


    Wenn man jetzt nur die Leistung der Optik(nur Tubus) vergleicht(bei annähernd gleicher Material-/verarbeitungsqualität) dann dürften im lowcost sector Refraktoren die Nase vorn haben.


    Gründe wären: Newtons erfordern mehr kalibrierung/Einstellungen um gut zu laufen. Und die ganzen mechanischen Teile die dafür verbaut sind könnten eine schwachstelle bei lowcost Produkten sein(Plastikschrauben,FS-Streben,etc..).

  • Hallo Andi,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: andi33</i>
    <br />Ein Dobson scheidet aus: Er scheint mir recht unkomfortabel zu sein.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    [xx(]


    kannst du bitte mal erläutern warum das so sein sollte?


    Jedenfalls mal herzlich willkommen im Astrotreff [:)]


    Leider sind beide von dir verlinkte Geräte imho nicht empfehlenswert.


    Der Refraktor sitzt auf einer zu schwachen Montierung für den langen Tubus, das Gerät hat einen Farbfehler und für den Preis sehr wenig Öffnung.


    Der Reflektor sitzt ebenso auf einer viel zu schwachen Montierung und scheint auch mechanisch nicht mehr auf der Höhe der Zeit zu sein, nur ein 1,25" Zahnstangenauszug(!), kleiner Sucher und wer weis wie die Fangspiegelstreben ausschauen.


    Um dir eine bessere Beratung geben zu können müssten wir deine Umstände etwas genauer kennen, also wo willst du beobachten, zuhause am Balkon, Terrasse oder Garten oder fährst du raus ins dunkle, Transportmöglichkeiten, was willst du beoabchten, nur visuell oder auch Fotoambitionen etc...?


    Grundsätzlich für dein Budget was ja offenbar bei 500€ liegt wäre vernünftig ein 8" f/6 Dobson z.B. von GSO oder Skywatcher oder wenn unbedingt parallaktisch ein 6" f/5 Newton auf NEQ-5. Du musst bedenken das du neben dem Teleskop noch einiges Zubehör wie Okulare, Justierhilfen etc. anschaffen musst um dein Teleskop sinnvoll benutzen zu können.


    Gruß, Gerry

  • <i>Original erstellt von: Galeb</i>
    <br />Laut dem Video:


    Newton = Keine Farbfehler. Farben werden dargestellt wie sie wirklich sind. Bild wirkt aber etwas verwaschen
    Refraktor = Detailierter. Farben werden verfälscht dargestellt. Bild wirkt aber schärfer. Man erkennt besser die Wolkenstrukturen.


    So hat jeder Typ einen Vor-/Nachteil.


    Das gilt natürlich nur wenn beide Teleskope eine vergleichbare Qualität besitzen.


    Ich sehs so:


    Wenn man jetzt nur die Leistung der Optik(nur Tubus) vergleicht(bei annähernd gleicher Material-/verarbeitungsqualität) dann dürften im lowcost sector Refraktoren die Nase vorn haben.


    Gründe wären: Newtons erfordern mehr Kalibrierung/Einstellungen um gut(manchmal um überhaupt) zu funktionieren. Und die ganzen mechanischen Teile die dafür verbaut sind könnten eine Schwachstelle bei Lowcost Produkten sein(Plastikschrauben,Kunsstoff-FS-Streben,etc..).
    Der Refraktor als geschlossenes System ist wartungs-resistenter und d.h. entspannter zu benutzen(man kann jederzeit und immer die gleiche Leistung erwarten).


    Kannst dir ja den Refraktor gönnen zum Anfang , so quasi als Basis-/Allround Teleskop(zusätzlich zu deinen Newton's) das immer einsatzbereit ist. Da ist die verfälschte darstellung der Farben eher das geringere Problem wenn man beispielsweise mit nem dejustierten günstigen Newton sich abplagen muss.

  • Hallo Andreas,


    was willst du denn hauptsächlich beobachten? Sonne, Mond, Planeten, ferne Galaxien etc.?


    Rein zur Sonnenbeobachtung würde ich immer einen Refraktor vorziehen. In Verbindung mit einem Herschelkeil zur Lichtdämpfung ist der Kontrast so gut wie in keinem anderen Instrument. Den Farbfehler kann man mit entsprechenden Filtern (z.B. Fringe Killer, Gelbfilter) austricksen, allerdings sind die Farben dann nicht mehr natürlich, sondern das Bild ist dann mehr oder weniger leicht gelbstichig. Je nach Objekt ist das aber vorteilhaft, weil es den Kontrast erhöht.


    Auch an Mond und Planeten wird der Refraktor theoretisch einen etwas höheren Kontrast aufweisen. In der Praxis ist es dann aber so, dass der 200mm Newton bei entsprechend gutem Seeing trotzdem kleinere Details zeigen wird. Mit meinem 270mm sehe ich z.B. Details am Mond, die mir mein 100mm Refraktor nicht zeigt. Von der höheren Vergrößerungsfähigkeit mal abgesehen- 300x sind am Newton kein Problem, beim Refraktor ist das schon eine Übervergrößerung.


    Dank der größeren Öffnung sammelt der 200mm Spiegel wesentlich mehr Licht als der 120mm Refraktor und ist damit wesentlich besser zur Deep-Sky Beobachtung geeignet. Bei Kugelsternhaufen wird dies besonders deutlich: Der 120mm Refraktor wird dir die hellsten Einzelsterne zeigen, der 200mm Newton hingegen rein Sternenmeer!


    Generell muss ein Spiegelteleskop gelegentlich nachjustiert werden. Das soll dich jetzt nicht abschrecken, mit etwas Übung gelingt dies innerhalb weniger Minuten.


    Außerdem ist das Beobachten mit einem Dobson nicht unkomfortabel- dieses Vorurteil hatte ich früher auch mal und bin jetzt begeisterter Dobsonaut :)


    Die Bilder stehen bei beiden Typen auf dem Kopf und sind seitenverkehrt. Mit einem Zenitprisma sind die Bilder nur noch seitenverkehrt, mit einem Amiciprisma aufrecht und seitenrichtig.


    Vergiss die EQ3 beim 120mm Refraktor, das ist eine Wackel-Dackel-Notlösung. Für nur wenig Geld mehr gibts eine EQ5 dazu. Kuck mal bei http://www.teleskop-express.de.


    Viele Grüße,
    Stefan

  • Danke für eure Antworten!


    Zum Dobson: Das war meine erste Wahl, aber hab mir dann paar Videos dazu angeschaut und gesehen, dass man sich oft bücken muss, um durch das Okular zu schauen - auf Dauer stell ich mir das anstrengend vor. Objekte am Horizont werden dann kaum beobachtbar - oder verstehe ich da etwas falsch?



    Zu den Umständen:
    - Meist werde ich vermutlich vom Balkon aus beobachten (Richtung Süden ausgerichtet, überdacht), aber auch ab und zu mit dem Auto irgendwo aufs Feld fahren.
    - Was ich beobachten will, weiß ich nicht genau: Oft hab ich gelesen, dass man Unterschiede zwischen Deep Sky/Galaxien und Planeten macht. Ich will einfach alles anschauen - hab da (noch) keine Präferenz. :)
    - Fotografie kommt vielleicht als nächster Schritt in Frage - Die Möglichkeit sollte schon offen sein.


    Mir ist durchaus bewusst, dass ich nach und nach weiteres Zubehör dazukaufen werde - ein Hobby kostet eben. :)



    (==&gt;)Gerry: Du schreibst, dass der Reflektor mechanisch nicht auf der Höhe der Zeit zu sein scheint. Kannst du mir eine alternative nennen, die etwa im Preisrahmen liegt?


    Wäre es eine Möglichkeit mit einem Dobson anzufangen, und später eine andere Montierung zu kaufen? Ist ein Dobson-Tubus auf andere Montierungen montierbar? Mir ist bewusst das Fotographie mit Dobson kaum möglich ist.


    Gruß Andreas

  • Hallo Andreas,


    Willkommen im Astrotreff. [:)]


    Zu Deiner Auswahl: beide Teleskope sind an sich nicht schlecht, aber in beiden Fällen ist die Montierung zu schwach. Sie werden wackeln wie Lämmerschwänze, insbesondere der Newton. Der Refraktor würde auf die Monti des Newtons gehören, der Newton selbst mindestens auf eine Montierung der 1500,- Euro-Klasse.
    Leider sind Komplettpakete für Einsteiger in der Regel viel zu schwach montiert um den Preis zu drücken. Ausbaden darf es dann der Käufer, der gar nicht kennenlernt, wie sich ein richtig montiertes Teleskop anfühlt: nämlich stabil! [:p]


    Der Refraktor zeigt ein besseres Bild als ein Newton wenn er:
    -gut gearbeitet
    -langbrennweitig
    -gut justiert ist.
    Der von Dir verlinkte Refraktor ist eher für niedrige Vergrößerungen gedacht, er ist ein sogenannter Richfielder. Ab 150x wird der Farbfehler Planetenbeobachtungen zur Qual machen. Mit dem Newton kannst Du problemlos 300x vergrößern und wirst immer noch keinen Farbfehler sehen. Aber am Planeten wirst Du dennoch nicht viel erkennen, weil die Montierung viel zu sehr wackelt um Detailbeobachtungen zu ermöglichen.
    Was Dennis über den Vergleich Refraktor/Reflektor zum Thema Bildqualität schreibt gilt nämlich nur wenn beide Teleskope annähernd gleiche Öffnung haben. Der Newton ist aber deutlich größer und zeigt deshalb deutlich mehr Details und hat auch eine bessere Bildqualität.


    Warum schließt Du einen Dobson aus? Der hat keinerlei Stabilitätsprobleme, das Nachführen funktioniert einfach und intuitiv, der Aufbau ist deutlich problemloser. Und Du bekommst unschlagbar viel Öffnung für Dein Geld und kannst noch etwas in Okulare, Rotlichtlampe, einen Peilsucher (Telrad) und Sternkarten investieren. Dann klappt auch das Aufsuchen der Objekte problemlos.
    Wenn Du noch nie ein größeres Teleskop selbst bedient hast, solltest Du die unterschiedlichen Typen unbedingt ausprobieren, bevor Du viel Geld versenkst. Im Spätsommer finden überall in Deutschland Teleskoptreffen statt, wo Du unterschiedliche Teleskop- und Montierungstypen mal ansehen und ausprobieren kannst. Und es kann nicht schaden sich einem Astronomieverein oder einer Volkssternwarte anzuschließen. Da gibt es viele Tipps und in der Gruppe bringt das Beobachten ohnehin viel mehr Spaß.


    Ach ja, gib nicht viel auf die meist euphorischen Kundenbewertungen zu Teleskopen bei Astroshops und Amazon. Die werden in der Regel von Leuten geschrieben die wenig bis keine Ahnung von Teleskopen haben. Beim Newton ist eine kritische Bewertung dabei, die von einem Mitglied des Astrotreffs geschrieben wurde. Eine löbliche Ausnahme. Sogar der Mitarbeiter des Astroshops gibt im Kommentar zu, dass das Teleskop untermontiert ist.
    Es gibt zu diesem Teleskop hier auch einen Thread. Mal sehen ob ich den noch finde.


    Im übrigen kannst Du Dir auch mal ein paar Threads hier im Einsteigerforum zum Thema Teleskopkauf durchlesen. Es stellen sich nämlich meistens die gleichen Fragen auf die es die dann auch gleichen Antworten gibt. [;)]


    Bis dann:
    Marcus



    EDIT:
    Hier ist der Link zum Thread über den Bresser-Newton:
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=158939

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Als Anfänger achtet man tatsächlich nicht auf die Montierung. Man geht eher so vor: "für das Budget beste technische Teleskopdaten".


    Ich werde mich wie vorgeschlagen weiter einlesen hier im Forum. Einen neuen Thread hab ich eröffnet, weil ich dachte: "Einer der beiden genannten wird es sein". Doch wurde nun eines besseren belehrt. Dafür danke ich euch!

  • Hallo Andi,


    willkommen auf Astrotreff.


    Zu den beiden von dir ausgesuchten Teleskopen- beide sind deutlich zu schwach montiert, das gilt besondes für den großen Newton. Die Montierung darunter ist für den Tubus eher ein schlechter Witz. [}:)]


    Für einen 200/1200 solltest du mindestens eine HEQ-5 nehmen, besser noch die EQ-6- dann liegst du aber von den Kosten weit höher. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ein Dobson scheidet aus: Er scheint mir recht unkomfortabel zu sein.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Kannst du das begründen? Ein Dobson ist so ziemlich das komfortabelste was man sich gönnen kann. Gut, man schiebt per Hand nach, aber Auf- und Abbau gehen in Sekunden, man muss nicht erst die Montierung einnorden und Tubus mit Gegengewicht austarieren, muss nix rumschrauben und mit einer EQ-Plattform gibt es auch die Möglickeit einer motorischen Nachführung. Und der Okularauszug sowie der Sucher bleiben immer an ihrer Position, nur die Höhe ändert sich. Parallaktisch montiert dreht der Tubus um seine Längsachse wenn du die Beobachtungsrichtung änderst- entweder verdrehst du dir dann das Genick oder du drehst den Tubus in den Rohrschellen zurück- viel Freunde macht das nicht und kompfortabel ist was anderes.


    Dafür hast du für wenig Geld einen großen stabil montierten Newton und keinen Wackeldackel wie von dir ausgesucht. Der Refraktor ist für die Montierung eben auch etwas zu lang und zu schwer und du verzichtest mit ihm auf eine Menge Öffnung- und Öffnung ist so ziemlich das Wichtigste bei einem Teleskop. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich hab gelesen, dass ein Refraktor eine "bessere Auflösung" hat und Kontraste besser darstellt. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja, diese alte Mähr wird immer wieder erzählt. Stimmt aber so nicht. Auflösung kommt ausschließlich durch die Größe der Öffnung, doppelte so große Öffnung bringt auch die doppelte Auflösung. Kontrast hat damit erst mal nichts zu tun. Die Kontrastübertragung wird durch einen Fangspiegel beim Newton etwas verschlechtert, in einem bestimmten Bereich des Bildinhalts aber sogar etwas verbessert.


    Einfach ausgedrückt- ein 150mm Newton zeigt das, was auch über den Daumen ein 100mm Refraktor zeigen wird. Allerdings sollte der Refraktor dann wenigstens auch ein halbwegs farbreines Exemplar sein, also ein ED oder ein APO und kein einfacher Fraunhofer. Ein 200mm Newton schlägt den 100mm Refraktor bereits sehr deutlich.


    Gruß
    Stefan

  • Wahnsinn wie viele und vor allem ausführliche und hilfreiche Beiträge in so einer kurzen Zeit geschrieben wurden!



    Wenn der Dobson nicht so unkomfortabel ist, wie ich annahm, kann ich mir sogar eine 250mm Öffnung leisten: http://www.astroshop.de/gso-do…kop-n-250-1250-dob/p,6680
    Dann stellt sich jedoch die Frage, ob ich das Teil noch vernüftig (alleine) tragen kann. In Amazon ist ein Gewicht mit Verpackung von 35kg angegeben.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: andi33</i>
    <br />
    (==&gt;)Gerry: Du schreibst, dass der Reflektor mechanisch nicht auf der Höhe der Zeit zu sein scheint. Kannst du mir eine alternative nennen, die etwa im Preisrahmen liegt?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Naja, typisch wären halt die Tuben von Skywatcher oder GSO. Die gibt in f/5 und f/6, haben einen brauchbaren 2" Crayford OAZ und dünne Fangspiegelstreben und kosten dasselbe bzw. sind sogar günstiger als das Bresserteil. Allerdingsdings müsste sowas auf eine stabile Montierung, Montierungen der EQ-5-Klasse (Wie auch die MON-2 von Bresser eine ist) sind für 8" Newtons eigentlich schon zu klein, es geht noch halbwegs, macht aber in dne meisten Fällen keinen Sinn. Eine Montierung die einen 8" Newton stabil tragen würde würde leider deinen Preisrahmen wohl sprengen.


    Aber zum Glück gibt es diese Newtons auch als Dobson wo die "Montierung" sehr stabil und wackelfrei ist und auch super einfach zu bedienen und aufzubauen und nebenbei auch anteilig fast nichts kostet.


    Du knanst natürlich auch den Tubus einens Dobson auch später auf eine parallaktische Montierung schnallen nur macht das wenig sinn. Die Tuben sind meist nicht fotografisch ausgelegt(Ausleuchtung, Fokuslage), abgesehen davon sind die viel zu groß um damit mit der Fotografie zu beginnen, hier ist die viele Brennweite für einen Anfänger kaum zu beherrschen(Ausnahme Planetenfotografie).


    Wenn du später fotografieren möchtest kaufst du dir dann besser eine rein auf Foto abgestimmte Kombination aus Montierung und kleinem Teleskop.


    Wie hier immer gesagt wird, zweigleisig fahren, Fotografie und visuell trennen ist die Devise, alles andere ist immer kompromissbehaft und kommt einem letzendlich teurer. Also konzentrier dich jetzt rein auf visuell.


    Gruß, Gerry

  • Hallo Andi,


    solltest Du keine körperlichen Einschränkungen haben ist der 250/1250 Dobson noch sehr gut allein transportierbar!


    Wenn Du damit weiter weg fahren willst solltest schon so etwas in Richtung Kombi haben da die Rockerbox auch noch verstaut werden will. Den Tubus kannst noch bequem


    auf der Rückbank verstauen.

  • Bei mir steht ein Refraktor 152/1200 mit parallaktischer Montierung... Exos-2 (etwaEQ5). Und der wurde - Gottseidank durch einen Dobson ersetzt. Vergiss das gleich mal, für 500 Euro ein Teleskop in der Grössenordnung. Ob Newton oder Refraktor... In der Grösse kommst unter 1700Euro nur an Schrott (Neuware). Alleine die Aussage, ein Teleskop um die 8" und ein Mini-Budget von 500€ geht nun mal nur mit Dobson. Aber wenn dir der Dobson nicht passt, dann musst viel mehr Budget rechnen. Alleine die Montierung (in Deinem Fall EQ6) kostet ca. 1100€ plus Tubus nochmals 300-1000€. Ansonsten empfehle ich Dir ein Billigstgerät, nur mal zum selber feststellen, wie wichtig eine vernünftige Montierung ist. Auch mit einer EQ5 Montierung wirst Du nicht mit dem Budgetdurchkommen.


    Ich hab selber eine Fehlentscheidung getroffen und innert 1Monat 2 Teleskope gekauft. Schau dir meinen Beitrag im Forum an... Bin selberein Einsteiger und kein Vollpro.
    Hier der Link:
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=166492


    Gruss
    Alex

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: andi33</i>
    <br />Also... Ich stehe kurz davor mir das <b>GSO Dobson GSD 250C - 10" Dobson ... Öffnung 250mm / Brennweite 1250mm</b> zu kaufen:
    http://www.teleskop-express.de…--2--Crayford-AKTION.html


    Zusätzlich dazu noch das <b>TS Optics 8-teiliges Okular und Zubehörset im hochwertigen Metallkoffer</b>:
    http://www.teleskop-express.de…ausgewaehltem-Inhalt.html


    :)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Der Dobson ist gut, aber vergiss bitte den Okularkoffer [:)]


    Was du brauchst ist für den Anfang zusätzlich ein Übersichtsokular, z.B. ein 30mm Erfle und z.B. ein paar Goldkantenokulare sowie eine Justierhilfe(z.B. ein Concenterokular).


    Gruß, Gerry


    EDIT: Zum Beispiel sowas hier: http://www.teleskop-express.de…FLE-Okular---68-Grad.html


    Und hier die Goldkante: http://www.teleskop-express.de…--bessere-Verguetung.html


    Da dann das 15mm sowie das 9mm und für Planeten das 6mm reicht für den Anfang aus.

  • Hallo Andreas,


    was man mit solch einem Refraktor beispielsweise am Jupiter sehen kann, ist hier zu sehen: //www.cuwohler.de/artikel04.html Allerdings würde ich diesen Refraktor dann auf einer etwas stabileren Montierung setzten, sodass man dann mit der motorischen Nachführung sehr effektiv beobachten kann, da das teleskopische Bild still steht. Die Sonnenbeobachtung mit Herschelprisma und entsprechenden Zusatzfiltern ist mit so einem Refraktor sehr gut möglich.


    Für ein Newton spricht immer die größere Teleskopöffnung. Dem steht der Nachteil des nicht stillstehenden Bildes gegenüber, das vor allem bei hohen Vergrößerung entwas stören kann.



    Viele Grüße
    Christian

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der Dobson ist gut...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Aha, der Dobson ist also gut. Woher weißt Du das Gerry? Wie sieht es mit der bekannten Qualitätsstreuung der Teleskopspiegel bei GSO aus?



    Negativbeispiel siehe hier:
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=168131
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=159724





    Grüße
    Christian

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Christian_P</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der Dobson ist gut...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Aha, der Dobson ist also gut. Woher weißt Du das Gerry? Wie sieht es mit der bekannten Qualitätsstreuung der Teleskopspiegel bei GSO aus?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hast du ne bessere Idee für das Budget?

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie sieht es mit der bekannten Qualitätsstreuung der Teleskopspiegel bei GSO aus?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Von welchen bekannten Qualitätsstreuungen sprichst du hier? Von den paar bekannten, die sich auf so ca. 6 Jahre alte und noch ältere Spiegel beziehen? Oder hast du Belege für schlechte Spiegel aus den letzten 3-4 Jahren vorliegen? Falls ja, dann belege diese bitte, ansonsten stelle keine solchen Behauptungen auf. Bei Orion UK sind da deutlich mehr Gurken in letzter Zeit bekanntgeworden.

  • Hallo Andi,
    das freut mich, dass Du schon erste schöne Beobachtungen machen konntest. Vielleicht kannst Du ja bald einen schönen Beobachtungbericht schreiben, was Du alles mit dem 10" schönes sehen und entdecken konntest. [;)]
    Apropos, was für Details konntest Du bei den Saturnringen sehen? War das Seeing gut und konntest Du die Cassiniteilung umlaufend sehen?


    5 Monde ist schon mal recht gut [:)].


    Servus,
    Roland

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hast du ne bessere Idee für das Budget?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Gerrit, nein, es gibt natürlich kein günstigeres Teleskop mit mehr optischer Leistung, als ein Dobson, ABER (jetzt kommt das ABER), mann muss auch dieses Teleskop kritisch betrachten. Das heißt, man sollte dem Einsteiger schon eine Warnung mit auf den Weg geben, dass er die Optik entsprechend pinibel begutachten sollte um eventuelle Ausreißer zu entdecken. Für meinen Geschmack wird vor allem in der Einsteigerberatung zu schnell und zu unkritisch empfohlen, eben ohne entsprechende Hinweise, dass man auch mal einen "Montagsspiegel" erwischen kann.




    (==&gt;)Stefan: Hallo Stefan, nun ja, es gibt eben ab und an Ausreißer, dass sollte nicht verschwiegen werden. Also kann mab bei GSO auch durchaus von einer Qualitätsstreuung sprechen, so wie es die Ausreißer belegen. Es ist eben in einem Massenfertigungsprozess immer davon auszugehen, das nicht alles perfekt läuft. Dementsprechend sollte man den Einsteiger sensibilisieren. Auch heute wird es immer wieder vorkommen, dass schlechtere Spiegel in Umlauf kommen.






    Viele Grüße und CS,
    Christian

  • Christian, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> nun ja, es gibt eben ab und an Ausreißer, dass sollte nicht verschwiegen werden.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nochmals die Frage- du schreibst- es <font color="orange">gibt</font id="orange">- damit sagst du also, das es aktuell so wäre- also bitte auch die Belege für diese Ausreißer in letzter Zeit vorlegen oder verbreite keine Gerüchte.


    Ich kenne ausschließlich Berichte über ältere Spiegel (z.B. der von Benny oder letzthin die Messung von Horia(?) eines mehrere Jahre alten Spiegels).


    Und wenn schon dann gibt es die Streuung nicht nur bei GSO sondern ebenso bei Skywatcher und den anderen. Orion UK liegen Berichte über richtige Gurken vor- lt. Protokoll 0,99x Strehl- tatsächlich unter 0,8. Und das ist schlimmer da ja angeblich mit Zygo vermessen.


    Insofern müsste man jede Optik anzweifeln und das gilt auch für Refraktoren (siehe http://www.astrotreff.de/topic…=3&TOPIC_ID=168495#664821).

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