Beiträge von Stathis im Thema „114er umschleifen zu f/12-15 ?“

    Hallo Michi, interessantes Projekt! Ich lese deine Beiträge über historische Teleskope ohnehin gerne.


    Ein Spiegel mit 114 mm Durchmesser und 1500 mm Brennweite hat eine Pfeiltiefe von 0,54 mm. Das ist so wenig, dass die Krümmung in unter einer Stunde reingeschliffen ist. Bei einem vorhandenen 114/900 müsste man von 0,91 mm Pfeiltiefe wieder auf die 0,54 mm abflachen.


    Ob neu schleifen, oder umschleifen, in beiden Fällen braucht man ein sog. Tool (Schleifwerkzeug), gegen das man schleifen muss. Der Aufwand ist in beiden Fällen ähnlich gering. Die weitaus überwiegende Arbeit ist, diese grob geschliffene Kurve mit immer feiner werdenden Körnungen feinzuschleifen, mit Pech und Poliermittel zu polieren und am Ende die sphärische Form mit einem Foucaulttester zu überprüfen. Dieser Aufwand ist in beiden Fällen gleich. Ein moderner Borosilikatglas Rohling hätte sogar Vorteile durch die geringere Temperaturausdehnung beim Messen und späteren Beobachten, wobei Patrick Moore vermutlich nur normales Glas hatte.


    Alternative, die MartinB aus eher schleifsportlichen als finanziellen Gründen gegangen ist: Aus Fensterglas Rundscheiben selbst trepanieren, siehe http://www.astrotreff.de/topic…RCHIVE=true&TOPIC_ID=8558. Das Glas sollte für diese Größe mindestens 10 mm dick sein.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">einziger Haken : ich kann keinen Spiegel schleifen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das weißt du erst, wenn du es probiert hast. Hey, das ist historische Technik, in den Grundzügen seit gut 100 Jahren unverändert und auch heute noch die genaueste, die die Menschheit kennt.