Beiträge von Mettling im Thema „350€ Welche Kamera ist zu empfehlen?“

    Hallo Marc,


    Schau mal ins Einsteigerboard und lies Dir ein paar Threads zum Thema Kaufberatung durch. Viele von den Fragen die Dich im Moment gerade beschäftigen werden hier jede Woche ein- bis zweimal gestellt und auch beantwortet. Zum Beispiel die Frage ob mit einem Dobson Astrofotografie möglich ist. Ein Klassiker.
    Antwort: Planeten, Mond und Sonne eingeschränkt, Deepsky nein.


    Du solltest Dir erst mal klar darüber werden was Du astronomisch eigentlich willst: eher visuell oder eher fotografieren? Letzteres eher Deepsky oder eher Planeten? Das beeinflusst nämlich sehr stark die Wahl des optimalen Teleskops. Und wenn dann Deine Frage kommt, ob es ein Universalinstrument gibt das alles richtig gut kann, dann lautet die Antwort: Nein. Richtig gut können es Instrumente die für ihre Anwendung optimiert sind. Dein Mak zum Beispiel ist ein Planetenspezialist.
    Universalinstrumente können alles ein bisschen, aber nichts richtig.
    Deshalb trennen viele Hobbyastronomen visuell und fotografisch und haben für beide Anwendungen eigene Teleskope: einen großen Dobson (ohne Goto) für visuell und ein parallaktisch montiertes Teleskop (Newton oder Apo-Refraktor) für Fotografie.


    Also: was willst Du schwerpunktmäßig machen? Visuell oder Foto?


    Bis dann:
    Marcus

    Moin,


    Wenn es unbedingt Deepsky sein muss, könntest Du den hier probieren:
    http://www.teleskop-express.de…-1-25--Filtergewinde.html
    Der wird in den Ecken des Chips zwar ziemlich gruselige Sternabbildungen produzieren. Aber damit mit Firecapture einen Clip von 3-5s Bildern und dann so 50-100 Frames machen. Die dann stacken, aber nicht mit Registax sondern mit Deepskystacker (DSS). Das KANN, muss aber nicht funktionieren. Dann vernünftige EBV mit Fitswork und Gimp oder Photoshop. Auch da gibt es passende Tutorials von Astrohardy auf Youtube.


    Damit müsstest Du helle, kleine Objekte aufnehmen können, M97 zum Beispiel. Ob es gut aussieht, ist dann eine andere Frage. Wie gesagt, weder Kamera noch Teleskop noch Montierung sind dafür optimal. Aber wenn der Spaß an der Aufnahme im Vordergrund steht ist es vielleicht einen Versuch wert.


    Bis dann:
    Marcus

    Hallo Marc,


    Die Neximage, genau wie die ASI, die ALccd5L-II und die ganze DMK/DBK-Familie sind in erster Linie Planetenkameras und für Belichtungszeiten deutlich unter einer Sekunde optimiert. Für Langzeitbelichtung sind sie einfach nicht konstruiert. Das geht zwar, aber nicht optimal und man sollte schon genau wissen was man tut und wie, um zufriedenstellende Ergebnisse zu erzielen.


    Dein Teleskop ist ein Spezialist für Mond, Planeten und Sonne. Visuell kann man damit auch schön kleine Deepsky-Objekte beobachten. Aber für Deepskyfotografie wäre ein lichtstärkeres Instrument auf einer parallaktischen Montierung nötig.
    Du hast also ein Planeten-Teleskop und eine Planetenkamera. Da bietet es sich doch glatt an, bei Planeten, Mond und Sonne zu bleiben.
    Man sagt, ein gutes Foto macht zu 40% das Motiv, zu 40% der Fotograf und nur zu 20% die Kamera aus. Zumindest bei den 40 Fotografenprozenten sehe ich noch viel Potential zur Verbesserung. [;)]


    Bis dann:
    Marcus

    Hallo Marc,


    Wenn Du bei Saturn mit einer 3x-Barlow gearbeitet hast, hast Du gnadenlos oversamplet. Das Öffnungsverhältnis von f/35 ist viel zu lichtschwach. Mit den kleinen Pixeln der Kamera bist Du fokal wahrscheinlich schon bei der optimalen Auflösung. Es gibt da eine Faustformel, die habe ich leider nicht parat. Aber mit den 3,5my-Pixeln meiner ALccd5L-IIm sind f/12-f/15 optimal. Die Neximage dürfte schon bei f/10 ausgereizt sein.


    Wenn Du dann kürzer belichtest, ordentlich fokussierst und das ganze hin- und hergebinne lässt, hast Du auch eine Chance auf einen scharfen Saturn. Der Rest ist dann Bildbearbeitung. Die Schärfungsfunktionen in Registax sind nicht schlecht, aber man muss sich da reinarbeiten. Ich komme besser mit Fitswork zurecht.


    Bis dann:
    Marcus

    Hallo Marc,


    Willkommen im Astrotreff. [:)]


    Eine monochrome Kamera bietet höhere Auflösung und mehr Möglichkeiten, aber für Farbaufnahmen benötigst Du einen RGB-Filtersatz und einen Filterwechsler (Schublade oder Filterrad). Beides kostet noch mal extra und schnell mal mehr als die Kamera an sich. Für den Einstieg wäre deshalb eine ALccd5L-IIc nicht schlecht, die hat ein unschlagbares Preis/Leistungsverhältnis.
    Die aufwendigere EBV ist übrigens kein Argument. Für gute Ergebnisse musst Du das Farbbild ohnehin in seine Farbkanäle zerlegen und diese einzeln bearbeiten. Das ist fast genauso aufwendig wie die Bearbeitung von drei RGB-Clips.


    Aber sag mal, Deine Neximage 5, ist das die hier:
    http://www.celestron-nexstar.de/neximage/neximage.htm
    Das ist ja durchaus schon eine Kamera der gehobenen Qualitätsstufe. Wenn da nur so so ein kleiner, grüner Saturn bei raus kommt, solltest Du eher mal an Deinen Bildbearbeitungkenntnissen arbeiten. Denn ich glaube nicht, dass das schlechte Bild an der Kamera liegt. Der Planet ist sehr klein und unscharf.
    Mit welcher Brennweite hast Du gearbeitet? Hast Du sie der Pixelgröße angepasst? Hast Du nach Registax weiter bearbeitet? Womit? Farbbalance, Schärfen, Entrauschen, etc. Das gehört alles noch dazu und es sieht nicht so aus als wäre das bei diesem Bild gemacht worden.


    Die ALccd5L-IIc hat auch einen Farb-CMOS. Rauschen und Hotpixel wird die auch haben, vor allem bei länger belichteten Deepskybildern. Das zu beseitigen ist dann Teil der Bildgewinnung (Darks, Flats, Bias) und der Bildbearbeitung (Stacken, Ebnen, Entrauschen, etc.). Hast Du damit schon Erfahrung?


    Vielleicht solltest Du erst mal schauen ob die unzufrieden stellende Bildqualität wirklich an der Kamera liegt. Wenn nicht, ist mit einer neuen Kamera eine Enttäuschung sicher.


    Bis dann:
    Marcus