Beiträge von astro_alex im Thema „Darks, Flats und der ganze Rest...“

    Hallo Gernot,


    wie Ullrich schon schreibt. Es sein denn die Darks passen temperaturmäßig zu den Lights der anderen Nacht/Nächte.
    Je nach Programm, dass du für die Aufnahmen verwendest, z.B. APT wird die EXIF-Temperatur mit ausgelesen und u.a im Dateinamen abgelegt. Damit hast du das recht schnell und gut im Blick. Wenn dein Light in der Folgenacht, sagen wir 20°C ausgelesene Chiptemperatur hat, kannst du das Dark aus der vorherigen bei gleicher Chiptemperatur natürlich verwenden. 1-2°C Differenz sollten okay sein, vorausgesetzt du hast genügend.


    Wenn du oft genug Darks ausnimmst, hast du nach einer Weile eine gute wiederverwendbare Dark-Bibliothek für verschiedene Temperaturen beisammen.


    Warum das ganze, falls du das noch nicht gewußt hast. Der Kamera-Dunkelstrom ist temperaturabhängig und verdoppelt sich etwa alle 7°C (bzw. halbiert sich je nach Blickrichtung :) ). Deswegen müssen Darks und Lights temperaturmäßig zueinander passen.


    Ich bin zwar selber ein großer Freund genauer/guter Bildkalibrierung (arbeite mit Masterdarks aus mindestens 50 einzelnen Darks, habe die aber auf Vorrat - da gekühlte CCD). Viele Kollegen kalibrieren die Bilder aber, aufgrund der mäßigen Reproduzierbarkeit der Darks bei DSLRs nur mit einem Masterbias aus z.B. 50 Biasaufnahmen, was schon eine erhebliche Verbesserung bewirkt. In Kombination mit Dithern und Hotpixel-Korrektur sollte das gute Ergebnisse liefern.


    In jeden Falle und da hakt es dann häufig, nur 4-5 Darks bringen nichts, dann lieber keine machen bzw. auf ein Masterbias zurück greifen.
    Eine sinnvolle Untergrenze würde ich bei 10 besser 15 ansetzen.


    Zum Kommbinieren verschiedener Nächte: die Frames natürlich einzeln kalibrieren, also mit den jeweiligen Darks der Nacht und Flats (falls du welche machst und an der Teleskop-Kamera-Einheit von Nacht zu Nacht was veränderst, beispielsweise die Kamera abschraubst, etc. weil sonst passen die aus der vorherigen Nacht).


    Die kalibrierten Lights verschiedener Nächte auf jeden Fall gemeinsam kombinieren. Also alle gemeinsam registrieren/ausrichten und gemeinsam stacken.

    Falls du DeepSkyStacker verwendest, kannst du die Aufnahmen und Draks einzelner Nächte in Grupppen ablegen, die dann unabhängig voneinander kalibriert werden.
    Ließ dich da mal durch, weil bin mir nicht 100%ig sicher, verwende DSS nicht.


    Beste Grüße,
    Alex