Beiträge von watchgear im Thema „Was bringt der CHROMACORR wirklich???“

    Hallo Harald,


    tut mir leid - Du hast es einfach nicht begriffen!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Man bringt durch die S. also etwas ins Bild, was gar nicht am realen Objekt vorhanden ist.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Absolut falsch. Man bringt nichts rein, was nicht vorhanden ist - man entfernt etwas, das überflüssig ist.


    Mach Dir doch einfach mal die Mühe, die Prozedur nachzuvollziehen, bevor Du solch einen Blödsinn sabbelst.


    Sorry
    Klaus


    P.S. Nochmal ein wenig präzisiert: Man entfernt etwas, das tatsächlich nicht vorhanden ist, sondern nur durch Fehler der Optik entsteht. Das Problem ist eher, dass man darüber hinaus auch noch Anderes entfernt....

    Also - ich finde es ja schon merkwürdig, dass Ihr Euch hier lieber dem Hauen-und-Stechen oder dem Philosophieren á la "Sein oder nicht sein" hingebt, anstatt einfach mal zu erklären, was es mit dem synthetischen Blaukanal auf sich hat....


    Ich will's mal versuchen:


    Durch den Farbfehler von (nicht apochromatischen) Refraktoren bekommt man ein scharfes Bild nur in dem Farbkanal, auf den man fokussiert hat. Wenn man ohne Filter fokussiert, wird das immer der grüne Kanal sein, weil das Auge bei schwachem Lichteinfall im grünen Bereich am Empfindlichsten ist. Rot sieht das menschliche Auge bei Nacht wesentlich schwächer - Blau so gut wie gar nicht. Deshalb ist bei einer guten visuellen Fokussierung immer der Grünkanal scharf.
    Wie unscharf die beiden anderen Känale sind, hängt von der Qualität (und natürlich von der Justage) des Refraktors ab.
    Ein Effekt dieses Farbfehlers ist z.B. der blaue Farbsaum um helle Sterne. Da der Blaukanal unscharf ist, ist der Stern im Blaukanal halt einfach größer und ragt über die Sternabbildung im grünen und roten hinaus. Korrigiert man das (wie kommt später...), bleibt normalerweise ein roter Farbsaum zurück, da auch der rote Kanal unscharf ist - nur halt nicht so schlimm, wie der blaue....


    Ich bleibe jetzt mal beim Beispiel vom Stern: Wenn man also davon ausgeht, dass ein Stern ein weisser Lichtpunkt ist, und von Natur aus keine farbigen Ränder hat, kann man sagen, das der "echte" Teil der Sternabbildung des ist, an dem der Stern tatsächlich weiß ist. Ein reines Weiß hat man immer dann, wenn Rot, Grün und Blau zu gleichen Teilen gemischt ist. Also könnte man auf dem Standpunkt stehen, das in einem "korrigierten" Blaukanal nur dort ein Pixel sein sollte, wo es im Grünkanal auch ist. Wenn man also die Differenz zwischen Blau- und Grünkanal nimmt, ist das der Teil, der "zuviel" ist. Bildet man wiederum die Differenz zwischen dieser Differenz und dem ursprünglichen Blaukanal, bleibt vom Blaukanal nur dort etwas übrig, wo es im Grünkanal auch ist. Das gleiche kann man jetzt noch mit dem Rotkanal machen (also mit der Differenz zwischen Rot und Grün).


    Für einen Stern würde ich diese Vorgehensweise als legitim bezeichnen, da ja eigentlich nur ein optischer Fehler mehr oder weniger ausgeglichen wird. Mit herumpinseln oder verfälschen hat das nichts zu tun. Wenn man das Ganze aber z.B. mit den Plejaden macht, wird man die Nebel zum größten Teil vernichtet haben, da sie im Grünkanal halt fehlen. Bei Objekten, bei denen es nicht nur auf weisse Anteile ankommt, solltem man sich also etwas mehr Mühe geben. Ich habe dazu mal eine etwas komplexere Photoshop-Routine gebastelt (...auf meiner HP...). Ob das ganze jetzt für Saturn legitim ist? Keine Ahnung.......


    Aber egal, ob man das jetzt für legitim hält, oder nicht. Die Darstellung, der Blaukanal sei synthetisch oder unecht oder gar nicht vorhanden, ist eindeutig falsch. Es handelt sich um den originalen Blaukanal, der lediglich dort beschnitten wurde, wo im Grünkanal gähnende Leere ist.


    Zum Schluß nochmal die Anleitung für Oliver im PS-Deutsch:


    1. Kanäle teilen
    2. Grünkanal in die Zwischenablage kopieren
    3. Zwischenablage über Blaukanal kopieren
    4. Ebenenmodus "Differenz" wählen
    5. Das alles wieder mit Strg-A markieren und unter "Bearbeiten" auf "Auf eine Ebene reduziert kopieren"
    6. Dann die Vordergrund-Ebene löschen - damit hat man wieder den ursprünglichen Blaukanal
    7. Darauf wieder den Inhalt der Zwischenablage (die erste Differenz) kopieren
    8 Ebenenmodus wieder auf Differenz
    9 Ebenen auf Hintergrundebene reduzieren.
    10 Bei Bedarf die Schritte 2-9 mit dem roten, statt dem blauen Kanal wiederholen
    11 Kanäle zusammenfügen.


    So - jetzt kloppt Euch ruhig weiter[:D]
    Klaus