Hallo allerseits,
Die Behandlung der Roh-Bilder ist sehr interessant.
Als alle erstes, man muss etwas mit der Farbe tun, so wie Stefan schon gesagt hat, da sonst durch die Bayermaske eine ziemlich große Standardabweichung entsteht. Ich habe ein Roh-Bild vom Kurt bekommen und entsprechend behandelt.
Aufnahmedaten:
Kamera: Nikon D5000
ISO: 320
Belichtungszeit: 15 Sek.
Dichte: N = 500 (hoffe ich habe das richtig)
Abbildungsmaßstab: 14Pixel / mm bei Spiegeldurchmesser = 130mm
Es sieht so aus:
Für die Anzeige habe ich das Bild noch gestreckt und auf 8Bit/Farbe runter gerechnet, für die Analyse jedoch die lineare Version, mit 16 Bit/Farbe benutzt.
Der Bereich "Preview01" ergibt die Werte für den Spiegel. Der Bereich "Preview02" fungiert als Dark. Enthält - als Mittelwert über alle Pixeln - den Bias, den Dark-Signal und den Hintergrund. Der Wert wird aus dem Mittelwert des Spiegels abgezogen. Die Standardabweichung für Preview02 ist reines Rauschen (Photonenrauschen des Hintergrundes, Ausleserauschen, Darkstrom-Rauschen). Man könnte sie aus dem entsprechenden Wert der Standardabweichung für Preview01 quadratisch subtrahieren, ist aber insgesamt viel zu klein um eine Bedeutung zu haben.
Um einzelne Höhen zu ermitteln, habe ich um den Graben in der Mitte vom Preview01 reingezoomt und jeweils eine 5x5 Pixel Fläche ausgewählt.
Ich habe langgezogene Defekte für Gräben interpretiert, da langgezogene Berge relativ schwer zu produzieren sind. Im Kurts Bild sind Berge dunkel und Gräben hell.
Das Ergebnis:
Die Farbabhängigkeit ist teilweise durch die Veränderung der Wellenlänge zu erklären, aber nur teilweise. Ich vermute, dass der Lyot-Streifen nicht Farbneutral ist. Ich habe den Wert für Grün für die Nanometer Berechnungen benutzt und habe Lambda = 500nm genommen.
Vor einige Zeit hat David Vernet netterweise zwei Lyot Raw-Bilder verlinkt. Eins habe ich wie vorher analysiert.
Aufnahmedaten:
Kamera: Canon PowerShot G5
ISO: 50
Belichtungszeit: 1/10 Sek.
Dichte: N = 1000
Abbildungsmaßstab: 5Pixel / mm bei Spiegeldurchmesser = 320mm
Der riesen Unterschied zwischen den zwei Belichtungen dürfte in erster Linie durch die Verspiegelung und dann durch die Breite der Lichtspalte zu erklären sein.
Erstmals das Lyotbild:
Da der Abbildungsmaßstab etwas kleiner ist, habe ich für die PtV Ermittlung zwei 2x2 Pixel große Bereiche definiert:
Bemerkenswert, sind hier die Gräben (langgezogene Defekte) dunkel und die Berge hell. Entweder liegt einer der Lyotstreifen bei PI/2 und der andere bei 3PI/2 oder sind bei Kurts Spiegel die Defekte so tief (> Lambda/2), dass eine Phaseninversion entsteht.
Das Ergebnis:
Viele Grüße,
Horia