Hallo Rainer, liebe Mitleser,
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">..Mit dem von Michael auf Seite 3 verlinkten Rechner und den angegebenen Werten komme ich für 500nm Wellenlänge auf N = 2916 und eine Phasenverschiebung von 123°. Leider ist die Kurve bei 500nm recht steil ...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
hab mir noch mal spaßeshalber ein Ruß- Kantenfilter mit N ca.300 gestrickt. Als Lichtquelle diente eine grüne Power- LED, zur Messung ein Photometer VOLTCRAFT MS-1300, siehe Schema.
<b>Bild 12</b>
Man kann auf diese Weise genau den Bereich des Rußfilters vermessen der auch bei der Aufnahme der Lyot- Bilder genutzt wird. Zur Kontrolle wurden nach Kollimation des Prüflings noch mal mehrere Probeaufnahmen mit/ohne Rußschicht im Strahlengang gemacht. Aufnahmen mit dem PDI als Filter mussten bei sonst gleichen Bedingungen mindestens 10x länger belichtet werden als die mit dem neuen Rußfilter. Das passt zu deiner Rechnung N=2916. Kurz gesagt, das Filter ist für unsere Lyot- <b>Messung</b> viel zu dicht. Deshalb interessiert mich dessen genaue Phasenverschiebung auch nicht mehr so brennend. Aber für rein visuelle Lyot- Tests und zur Not für Relativmessungen geht es wohl noch.
Bevor man loslegt mit der Auswertung nach Horia mit z. B. „Fitswork" ist es sinnvoll die Helligkeitsverteilung des Bildes zu prüfen.
<b>Bild 13</b>
Die manuell eingezeichnete dick ausgezogene Kurve zeigt den geglätteten Verlauf der Intensität entlang einer nach Lage, Länge und Richtung frei wählbaren Pixellinie.
Wie man sieht verlaufen hier die geglätteten Werte bis zu Pixel Nr. 2650 annähernd horizontal. Dh. man hat für diesen Bereich einen hinreichend stabilen Mittelwert. Das wäre lt. Formel von Horia eine notwendige Voraussetzung für den richtigen RMS der „Zappeleien“(= höhere Frequenzen kurz HF). Entsprechend wurde der ausgewertete Bereich markiert.
Würde man ein Feld über der gesamten Länge der Pixellinie markieren dann käme bei eigentlich völlig gleichartiger HF eine merklich höhere Standardabweichung heraus und damit auch ein höheres X(rms). Man hätte dann den RMS für die HF incl.- der langperiodischen Defekte, dargestellt durch fette Kurve. Letzteres ist aber hier nicht gefragt und sehr wahrscheinlich nur ein Artefakt wegen nicht vollkommen gleichmäßiger Ausleuchtung des Prüflings.
Hier nun das Endergebnis für das ausgewählte Feld:
<b>Bild 14</b>
Man hat wieder einen erheblichen Unterschied im Prüfergebnis abhängig von der Position des Spaltbildes. X(rms) von ca. 0,6 nm entsprechend TIS < 0,2 Promille ist noch kein Grund zum Fürchten. (Aber das muss unter uns bleiben [:o)][8)])
Selbstverständlich wäre es sinnvoll mehrere Felder verteilt über die gesamte Fläche des Spiegels auszuwerten. Ich bin selber gespannt darauf wie das wohl bei einem typischen Parabolspiegel ausgehen wird. So etwas in Art in mehrfacher Ausführung ist zwar bei mir vorhanden. Sie sind aber alle so groß und langbrennweitig dass ich den Versuch nicht wie hier demonstriert im gemütlichen Büro durchführen könnte. In meinem „Prüf-und Werkbunker“ ist es mir derzeit noch zu ungemütlich ohne Heizung.
Gruß Kurt
Edit: Bilder und Tippfehler korrigiert.