Beiträge von Perkins im Thema „Älter oder kleiner ?“

    Ich bin mit meinem Lernfortschritt in diesem Thread eigentlich schon sehr zufrieden, schade nur welchen Eindruck es bei Vielen macht. Leute die von sich meinen Sie hätten das Thema viel besser durchblickt und deshalb portaleigenes Schreibrecht, gibt's hier ja auch. Aber außer meckern und pöbeln kommt von denen eigentlich nix.


    Mein Dank nochmal an Diejenigen die es tatsächlich besser machen.


    Holger


    Holger

    Ja Ja


    Die Expansion wird aber nur beobachtet und beobachten läßt sich eben nur ein Ausschnitt des Universum. Wie sieht es denn im gesamten Kosmos aus, wenn man Einstein folgt, so wie überall im beobachtbaren Kosmos auch. Gut, warum nicht. Mir fällt kein Gegenargument ein. Aber dass die Expansion mit dem Raum an sich identisch ist, geht nicht zwingend aus der Beobachtung der Expansion hervor.


    Es gibt einen Grund für die beschleunigte Expansion, daß kann und muß sogar Energie sein. Wir kennen sie noch nicht, aber gerade deshalb kann man für die dunkle Energie nicht einfordern sie sei der Raum an sich. Es spricht aus meiner Kenntnis der Materie nichts dagegen, daß jene Energie, sollte sie sich im Experiment jemals nachweisen lassen, die physikalischen Grundkräfte um eine differenzierbare Kraft erweitert. Die dann nicht mehr zum Raum gerechnet wird, sondern als eigenständige Kraft neben den bekannten Grundkräften, auch in die Physikbücher findet.


    Ich habe zwar selbst schon Erwin Schrödinger gehört, wie er vor Studenten davon sprach das Alles zugleich Feld und Teilchen ist, also kein Gegensatz zwischen Ding und Wirkung besteht, daß war aber noch vor der Postulierung des Higgs Feld und des Higgs Boson. Der Zusammenhang von Raum und Energie ist kein physikalischer, sondern von der herrschenden Meinung geforderte Bereitschaft der, anerkennenden Gesinnung. Und die wird nicht aus gottgegebenen Stolz verlangt, sondern, weil es sich didaktisch vermutlich anbietet wenn man den Nobelpreisträgern folgt.


    Querdenker hat es aber immer gegeben und alles nicht zum Schaden der Wissenschaft. Und den Laien bleibt gar keine andere Wahl als sich den Stoff ohne Sozialisierung der Formelsammlung anzueignen und sich gedanklich trotzdem auszutauschen.


    Holger

    Ich sehe schon ein dass meine Argumentationskette nicht die bessere Lösung ist, aber ein guter Ansatz wenn man eben nicht von physikalischen Grundlagen ausgehen kann, um sich einem Thema zu nähern. Es ist ja nicht möglich solches Fachwissen vorzutäuschen und auch nicht meine Absicht vorzugeben was bei mir nicht vorhanden ist. Sich auf Grundlage möglicher Gedanken eigene Gedanken zu machen ist aber keine Bösartigkeit. Wer sowas denkt gehört der Inquisition an.


    Habe den Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen, ist der Wahlspruch dieses Thread. Und wenn die dunkle Energie dabei als ziemlich Substanzlose immer wieder ins Kreuzfeuer der Kritik gerät, gibt es eigentlich keinen Anlaß deswegen persönlich nachtragend zu werden.


    Alpha Centauri gucke ich immer mal wieder an, die substanzlose Lücke (oder blinder Fleck) ist aber in keiner Sendung Gegenstand der Betrachtung.


    Eine Verniedlichung der Persönlichkeit, dann und wann, kann auch nicht schaden.


    Bleibt neugierig,
    Holger

    Steffi lag mir auf der Zunge,
    aber diesmal kann ich auch Stefan-H sagen
    oder Altmeister Stefan
    oder nur Stefan,
    naja, mal dies mal das,
    lieber Stefan.


    Guten Tag allerseits


    Der Urknall seit einigen Jahrzehnten wissenschaftlich anerkannt, läuft in den allermeisten Beschreibungen in einem Punkt des Anfangs zusammen, der nicht wissenschaftlich hinterfragt, über dessen Dasein nur spekuliert werden kann. Genauso wie über das frühe Universum nichts weiter gesagt werden kann als, gerade noch ein Allkorn, nun schon ein gigantisches Hochenergiezentrum oder “Inflationäres Universum”. Wie das All genau vom Punkt zum Hitzeraum mutierte bleibt weiter ein Mysterium, wenn es keine detaillierte Erklärung gibt, passiert zu wenig um nachvollziehen zu können was in den Köpfen der Rezipienten geschieht die den Urknall bis heute annehmen. Eigentlich nichts weiter als beim Glauben an die Schöpfungsgeschichte auch. Der Urknall ist aber doch nur deshalb kein bloßer Glaube, weil die mit den geeigneten Instrumenten versorgten Forscher konkrete Beobachtungen machen können, die die These vom Punktall Urknall notwendig zum Faktum beweisen. Mit der beobachtbaren Expansion steht und fällt die Differenz zur Schöpfungsgeschichte (zu jeder Schöpfungsgeschichte), deshalb ist es bedeutsam die Expansion bis zum Urknall allgemeinverständlich vorzuweisen. Das ist die erste Kritik (an) der Religion, die Kritik darf nicht Glaubenssache bleiben wenn sich das Wissen von der Religion wirklich unterscheiden will, als Wissenschaft. Ansonsten passiert was man schon zu gut von der Religion kennt. Es überzeugen sich einige und rudeln dann ihre Schäfchen, die schön gläubig bleiben sollen, egal was der Stand der Wissenschaft heute zu wissen ermöglicht. Es gibt mit Sicherheit Wissenschaftler die sich lieber als Stars der Wissenschaft feiern lassen als Sie Interesse daran haben das bekannte Universum mit seinen Bewohnern bekannt zu machen, behaupte ich mal platt. Und dass schließe ich aus der sehr dünnen populären Theorie des Urknalls. Anstatt die Expansion akribisch einfach aber ausführlich zu veranschaulichen, läßt die allgemeinverständliche Theorie Erklärungslücken offen die so groß sind wie die Schöpfungsgeschichte der Bibel, um mal ordentlich zu polemisieren. Was an der Expansion einmal wissenschaftlich war, wurde mit der zunehmenden Popularisierung der schwarzen Energie zur Effekthascherei, wie überhaupt aus der Physikalischen Theorie in der Darstellung auf Hochglanzpapier und Filmdisc, Spezialeffekte werden, die das Geschehen weniger als Gesamtzusammenhang verdeutlichen, denn als Big next Thing zum Fetisch für das sensationslüsterne Publikum verkaufen. Irgendwas in die Richtung wollte ich sagen. Auf der einen Seite zu viele astronomische Informationen, auf der anderen eine zu große Lücke um die Schöpfungsgeschichte zu schließen. Wenn die dunkle Energie sich nicht völlig der Lächerlichkeit preisgeben will muß sie sogar annehmen eines kosmischen Tages einen Rückzieher zu machen, den sie ja mit dem Übergang vom Inflationären Universum zur Plack Zeit, als Anfangsumschlagspunkt schon gesetzt hat. Ein Rückzieher der nicht notwendig wird wenn man den Raum als Nichts ansieht, denn wo Expansion ohne Comoving, da kein Widerstand. Unendliche Expansion und dunkle Energie schließen sich jedenfalls aus, es sei denn man unterstellt die unendliche Schöpfung der dunklen Energie, als Analogie zum Verbrennungsmotor. Damit wäre die Schwarze Pest – äh – Energie, ein Fall für die Physik der Gesellschaft (A. Comte). Soweit die Nachrichten.


    - Holger -

    Sag, darf ich Dich in diesem Fall Steffi nennen ?


    Interessante Skizze. Eine Skala von 0,5 bis 1.05 (Rotverschiebung) und eine Zeitachse 2:00 Uhr bis 2:30 und dann noch ein Zahlenstrahl mit von Zahlen, 1300 bis 2500 (mitbewegte Distanz Mpc/h). Klingt schon nach sowas wie ich suche, nur ganz verstehen tu ich noch nicht, hm. Kann mal jemand zumindest den Spot auf unsere Galaxis werfen. Wo sind wir denn darauf zu finden?


    Fluchtlinien, damit sind die unsichtbaren Kondensstreifen der Galaxien gemeint, oder sollte man sagen Strichspuren. Ja, wenn man einmal pro Milliarden Jahre eine Aufnahme des Gesamtkosmos gemacht hätte, könnte man die Fluchtlinien der Galaxien genau verfolgen vom ersten Schnappschuß bis heute. Von unserer Milchstraße aus hätte man natürlich nicht den ganzen Kosmos ablichten können, nur den Ausschnitt rund um uns. Radius von 13,82 Milliarden Lichtjahren. Wie kürzt man das eigentlich richtig ab ?


    Die Vorstellung dass sich der Raum ausdehnt, halte ich aber noch immer für ein Gerücht. Man kann sich die plötzliche Ausdehnung der Urknallenergie als Simultanschubwelle vorstellen, weil man schon von Dynamit und Kernkettenreaktion gehört und gesehen hat. Oder man kennt den Vorblitz vor dem Fotoblitz. Vielleicht war der Urknall der Vorblitz der ein statisches Universum schaffte, das durch seine Hitze gravitativ gebunden blieb, bis sich alles abgekühlt hatte und dann plötzlich, war der Umschlagkältepunkt erreicht und die uns bekannte Materie trat in sichtbare Erscheinung. Dehnte sich aus und dann nach ein paar Milliarden Jahren, beschleunigte die Expansion noch. Bald gibt es ja sogar konkrete Zahlen dazu vom BOSS. Das Verhalten der schwarzen Raumenergie passt aber so gar nicht zur Erfahrung aus der sinnlichen Welt. Kein Wunder dass die Forscher sich schwer damit tun. Die Überschrift, schwarze Energie wird exotischer, bedeutet wohl, vom CERN erwarten wir darauf keine Antwort, wenn überhaupt, dann durch den ILC.


    Stimmt eigentlich die Beobachtung auf meinem Bildschirm, dass sich Detonationswellen bei Sprengungen anfangs zehntelsekunden langsam und dann mit voller Wucht entfalten ? Den Eindruck hatte ich und habe ihn damals sogleich auf den Urknall übertragen als man von der beschleunigten Expansion las. Dass Letzteres so nicht funktioniert, da die Beschleunigung nicht nach 300 000 Jahren, sondern erst nach 5 Milliarden Jahren einsetzte, habe ich inzwischen registriert.


    Bussi, Holger

    Dass wir überall im Radius von 13,82 Milliarden Jahren etwas baryonische Materie vom Urknall vorfinden ist schon sehr bemerkenswert, finde ich, als Fan des kosmischen Geocaching. Leider wurde diese These von nicht allzu vielen Forenten bestätigt. Daher betrachte ich die Sicht nicht als allgemeine oder wie sieht’s aus Leute, überall Galaxien, soweit die Instrumente reichen ?
    Warum dann keine Modellskizze der galaktischen Fluchtlinien innerhalb des beobachtbaren Universums ? Die Millennium Simulation aus Garching ist ja beeindruckend, aber sämtliche rotblau verschobenen Galaxienhaufen darin eingezeichnet, wären mir noch viel viel lieber. Wann darf man denn mal mit einem maßstabsgetreuen 3D Modell unserer 27,64 Milliarden Lichtjahre großen Innenraumbeleuchtung rechnen bzw. erwartungsvoll darauf hoffen ? Ist vielleicht sogar noch einfacher zu machen als die genaue Position unseres Sonnensystems in der Milchstraße zu lokalisieren, wenn ich mir den Vergleich erlauben darf verehrte Himmelsbeobachtung, so ein Modell wünsche ich mir.

    Guten Tag HWS und Andere


    Ist ja schon ein richtiges Theoriegebäude dass Du da beschreibst. Irgendwann werde ich sicher mal darauf zurück kommen und die vielen Details mit meiner Rekapitulation abgleichen. Wenn es denn dann meinerseits noch eine offene Frage gibt. Es dürfte nicht jedem verständlich sein dass nun alles an der Interpretation hängt ob der RAUM ein Haus ist oder ein leerer RAUM, ein Lehrerzimmer oder aufgeblähte vier Branen oder NICHTS. Die einen bauen ihr Modell auf der Hoffnung die ominöse schwarze Materie und die dunkle Energie zu finden. Den Anderen, ist diese offene sich selbst Gleichheit nicht von Bedeutung, wenn es nur ein utopisches Gerät gibt dass durch den interstellaren Raum fliegen kann. Wenn dunkle Energie hypothetisch vorausgesetzt wird muß sich die Vorstellung auch Fragen zur Beschaffenheit derselben gefallen lassen. Da die Fähigkeit die Distanzen zwischen den Galaxien zu vergrößern eine ungeheure Beobachtung darstellt wird die Erklärung was die Energie dazu befähig keine einfache Antwort sein, wenn es denn je eine gibt. Offen bleibt auch ob man daraus dann eine Zukunftsversion für das Universum herleiten können wird. Oder ob sich daraus nur, die nächste Zustandsveränderung erklärt, deren kosmische Phasenverkettung noch ungeahnte Fortsetzung nehmen könnte.


    Für mich bleibt derzeit nur festzuhalten dass dem Big Bang, von mir aus auch Big Bran oder Big String eine heiße Phase folgte die sich abkühlte und expandiert. Seitdem dient die schwarze Energie aber nun mehr zur Verschleierung der Erkenntnis dass man mehr intergalaktische Zusammenhänge beobachten als verstehen kann. Selbstverständlich gibt es eine Geschichte der Kosmologie, Astronomie und Astrophysik, deren Fortschritt schließlich das dunkle Phänomen entdeckt hat. Aber zwischen der Entdeckung und ihrer wissenschaftlichen Durchdringung besteht eine Differenz, wie zwischen der Allchemie des Mittelalters und der heutigen Strukturwissenschaft, die sich immer noch nicht einig ist wie sich das Gold herstellt. Die schwarze Energie als dehnungsfähigen Raum zu gewinnen macht vermutlich noch größere Schwierigkeiten.


    Was mich im Moment noch interessiert wäre, welchen Blick auf die Expansion unsere Galaxis dabei einnimmt. In welcher Beziehung befindet sich die Milchstraße zu den 10^11 beobachtbaren Galaxien wenn man das gegenwärtige Bild der Expansion zeichnet ? Könnte Hubble in jeder beliebigen Richtung 13,82 Milliarden Lichtjahre entfernte Galaxien ablichten oder gibt es wirklich große Regionen wo schon nach 2, 6 oder 9 Milliarden Lichtjahren nichts mehr zu sehen ist ? Sollten überall in 13,82 Milliarden Lichtjahren Galaxien auftauchen wären ihre Fluchtrichtungen von ebensolchen Interesse.. wie z.B. unter der Prämisse dass es in Richtung 15 Uhr gar keine Galaxien mehr zu beobachten gibt.. wie z.B. überhaupt der Rand des Universum zu jeder vollen Stunde erreicht scheint wenn sich auch die Befestigung der Zeiger im Mittelpunkt des Ziffernblatt (Großkreis) längst transzendiert hat. Lassen sich z.B. auf halber Strecke, auf dreiviertel Strecke, 4/5 Strecke des großen Zeigers noch Galaxien finden.. bewegen sich jene auch oder ist die Expansion zu den beobachtbaren Rändern hin schneller ? Anders gefragt, könnte man meinen dass sich unsere Milchstraße im Zentrum des Universums befindet wenn man nur die Momentaufnahme des Universum hätte, aber keine Langzeitbeobachtung der Expansion. Wenn das Universum eine 3D Kugeluhr wäre, wieviel Uhr wäre unsere Position, auf welcher Streckenlänge des Zeigers befinden wir uns wenn der Zeiger 999 Zentimeter lang ist?


    Holger

    Von DM und DE habe ich jedenfalls genug gelesen um zu verstehen dass man nichts darüber weis. Auch dass das Standartmodell keine andere Lösung nahelegt. Allerdings hätte der Ein oder Andere schon konkret auf meine Beiträge eingehen können, aber zwingen kann ich ja niemanden dazu. Das wäre ja gerade so als würde ich von den Pauli Fans der Relativität verlangen Adams Anhalter der Galaxis zu lesen.


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    (==>)Stefan-H


    Aber da habe ich meinen großen Denkfehler gefunden ! Nicht dass ich besonders stolz drauf wäre, das Thema ist nur so komplex. Entschuldigung, ich hatte bisher unter Hintergrundstrahlung immer den Ereignishorizont des gesamten Kosmos verstanden, quasi den äußersten Rand, die Wand, die jede Sicht auf ein Dahinter vernebelt. Vom Urknall halt übriggeblieben, an die Wand gesprengt. Nun werde ich mir die drei Aufnahmen von COBE, WMAP und Planck, aber noch einmal ansehen und die Hintergrundstrahlung darauf nochmal mit Verstand rekapitulieren. Ich lerne dazu, daß ist ja nie verkehrt. Ich hoffe bis dahin niemanden unabsichtlich beleidigt zu haben.

    Da sich die Größenfrage von niemanden beantworten läßt, komm ich auf ein Teilproblem zurück.


    Keine Galaxie ist weiter von unserer entfernt als diejenige welche von Beginn der Expansion an, den größten Abstand zu unserer Galaxie hatte. Der Abstand kann sich seitdem nur noch vergrößert haben. Trotzdem behaupten die Astrophysiker jene entferntesten Galaxien, beobachten zu können. Und die Überlegung dass solche Antipoden uns heute als jung erscheinen, wird begründet mit der Strecke die das Licht bewältigen muß um uns schließlich zu erreichen. Diese Strecke würde mehr oder weniger genau dem Alter des Universum in Lichtjahren entsprechen. Was zur Annahme führt dass uns die weit entferntesten Galaxien als die Jüngsten erscheinen und zwar so jung, als hätten sie die Inflationsphase gerade erst hinter sich. Vergleichen Astronomen nun die Galaxien unterschiedlichster Entfernung können Rückschlüsse über die Genese von Galaxien überhaupt gemacht werden. Die Auswertung der beobachteten Galaxien stützt seitdem die These vom expandierenden Universum.


    Selbst wenn ich für folgende Überlegung meine (irrtümliche) Annahme das Universum würde sich vom “Ortspunkt des Urknall” in alle Richtungen mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten, also zur doppelten Lichtgeschwindigkeit addieren lassen, was diametral auseinander treibende Galaxien beträfe, zurück und die Lichtgeschwindigkeit als absolute Größe nehme, selbst wenn sich Licht von Sternen in alle Richtungen, auch diametral ausbreitet, macht eine solche Überlegung bezüglich des jungen Alters von Galaxien am anderen Ende doch nur dann Sinn wenn Galaxien tatsächlich mit Lichtgeschwindigkeit vom Urknallort expandieren. Die andere Beobachtung lautet aber, erst seit 5 Milliarden Jahren expandiert das Universum mit zunehmender Beschleunigung. Zumal die Beschleunigung bisher auch keine definierte Geschwindigkeit ist, könnte die Entfernung der so gesehenen jüngsten Galaxien daher viel geringer sein als angenommen und die jüngsten Galaxien daher doch schon um einiges älter, als, gerade erst entstanden. Der Abstand zwischen den entferntesten Galaxien reicht nicht aus um tatsächlich so weit in die Vergangenheit zu blicken. Wie weit man tatsächlich in die Vergangenheit blickt wird man erst wissen können wenn der Abstand der entferntesten Galaxien mittels exakter Expansionsgeschwindigkeit zurückverfolgt werden kann.

    Grüße Euch


    Bei der Vorstellung, nichts anderes ist es im Moment für mich, dass sich der RAUM ausdehnt, passiert gedanklich nichts. Ich meine, mit RAUM ist bei mir nichts anderes verknüpft als RAUM. Mit anderen Worten, absolute Leere, unendliches Nichts. Ein Nichts das weder erschaffen noch vergänglich, weder göttlich noch natürlich ist. Das NICHTS ist mein RAUMBEGRIFF. Endlose Weite (schauder). In diesem Nichts ereignet sich ein Urknall, unser Universum entsteht im leeren Raum. Die freigesetzte Energie formt sich zur Materie, Leben entsteht, die Galaxien driften in die Ferne davon. Das evolutionär entstandene Bewußtsein erschafft mit dem Menschen das Selbstbewußtsein und beginnt das Universum zu beobachten. Die beschleunigte Expansion wird entdeckt und man vermutet, dass eine unbekannte Energie für den Galaxiendrift verantwortlich ist. Die Energie selbst, kann bisher nicht nachgewiesen werden. Man weis nur dass es eine weitere Energieform geben muß, weil das Universum ohne diese unbekannte Energie nicht in gleicher Weise existieren könnte. Nur der Nachweis gelingt eben bisher nicht direkt. Hätte die gesuchte dunkle Energie und ihr Pendant, schwarze Materie, eine erkannte differenzierbare Qualität, könnte man sie auf meine Raumvorstellung beziehen. Aber so, ganz ohne irgendeine Beschaffenheit, Zusammensetzung, Substanz, Essenz des RAUM zu kennen und zu nennen, wie der RAUM an sich ist, ohne die Materie, die klumpt, strahlt und leuchtet, kann ich dem RAUM keine veränderliche Eigenschaft zusprechen. Der RAUM hat kein eigenes Wesen. Alles was daran quillt wird dem RAUM vom Wesen des Menschen angedichtet. Das schöne daran ist, daß es genug RAUM für viele Universen gibt, Multiversen, die alle in dem unendlichen Nichts pulsieren, nebeneinander, nacheinander, seit jeher und ohne Ende. Wer daran Zweifel hat möge zweifeln. Aber meinen Raumbegriff hätte ich dann schon gern wissenschaftlich kritisiert. Denn ein Raumkonzept das sich allein auf dunkle Energie als Wachstumsfaktor stützt ist nichts weiter als eine unbewiesene Hypothese.


    - Holger -

    Nun, das Gummiband, wenn es sich denn mit maximaler Lichtgeschwindigkeit nach beiden Enden hin ausdehnt, beweget damit die darin befindlichen Ameisengalaxien maximal mit doppelter Lichtgeschwindigkeit, von einander fort. Die Ziehkräfte und Schiebkräfte der dunklen Energie können die Ameisengalaxien ja nicht unterschiedlich schnell beschleunigen, weil, die dunkle Energie sich gleichermäßig auf alle Galaxien auswirkt. Was auseinandertreibt, sind die Galaxien wie sie nach der Inflationären Phase im Universum verteilt waren. Sollte die dunkle Energie die Galaxien schneller als das Licht bewegen, würde sich der Raum schneller ausbreiten als das Licht und dann, könnte es keine Beobachtungen vom anderen Ende der Kosmos geben. Es gibt aber solche Bilder, z.B. das Hubble Deep Field (oder Plancks kosmisches Ei, Hintergrundstrahlung von 2013. Wobei mir nicht klar ist wo sich das Zentrum der Aufnahme in Bezug zum GesamtEi (Außenschale) während der Aufnahme selbst befunden hat. Im Eigelb oder schon im Eiweiß?). Der Einfachheit würde ich im Moment rechnen, angegebener Durchmesser – 2x Radius des Alters = Durchmesser nach der Inflationären Phase. Also, 92 Milliarden Jahre minus 2 x 13,82 gleich 65 Milliarden Jahre Durchmesser des Universum im Alter von 300 000 Jahren. Wer es genauer wissen will muß mir den Zusammenhang von Lichtgeschwindigkeit und dunkler Energie genauer erklären.
    Die Anziehung von Galaxien untereinander beruht auf schwarzer Materie, die sich gut versteckt hält, nebenbei bemerkt.

    Ich vermute schon dass man der Ausdehnung eine Geschwindigkeit unterstellt, zurecht. Anders wäre mir eine Größenangabe auch gar nicht zu erklären. Und die größte annehmbare Geschwindigkeit ist die Lichtgeschwindigkeit. Es gibt aber zwei Unbekannte in dieser Rechnung. Zum Einen, den Durchmesser des Universum nach der “Inflationären Phase”. Denn es könnte durchaus sein dass die undifferenzierten Einheitskräfte, ganz zu Anfang des Urknalls, sich mit ganz anderer Geschwindigkeit (>Lichtgeschwindigkeit) verteilt haben als nach der inflationären Phase, nach Entstehung der Elemente, Sterne und Galaxien. Wenn man nun wüßte welche räumliche Dimension das All nach der Inflationären Phase gehabt hat (oder man annimmt), dann wäre das die Ausgangsgröße für jede weitere Berechnung, was nach der Inflationären Phase passiert ist. Man könnte beide Werte addieren. Aber die räumliche Ausdehnung nach dem Urknall und der Inflationsphase, welche dann nichts mehr mit dem eigentlichen Knall zu tun hat oder hätte (was noch offen ist, weil heute von beschleunigter Expansion gesprochen wird), ist eben nicht bekannt. Es gibt bisher keine Angabe zum Durchmesser des Kosmos nach der, nun oft genannten, Inflationären Phase des Universum.
    Die zweite Unbekannte in dieser Rechnung ist, die beschleunigte Expansion. Die Beobachtungen bestätigen dass sich das Universum heute mit steigender Geschwindigkeit ausbreitet. Damit stellt sich die Frage, seit wann ? Seit, der Entstehung der Sterne wie wir sie kennen, etwa 300 000 Jahre nach dem Urknall. Vorher, galt eine andere Physik. Seitdem es also Sterne gibt driftet das All auseinander, wie Sterne auf einem Gummiband, das auseinander, gezogen wird. Die Kraft welche zieht, nennt sich dunkle Energie. Blöd nur dass die dunkle Energie bisher noch nicht nachgewiesen werden konnte und vermutlich auch mit den heutigen Teilchenbeschleunigern nicht gefunden werden wird. Ohne den Nachweis dunkler Energie, keine Berechnung der beschleunigten Expansion. Der Versuch den Durchmesser der Inflation mit der Zeitdauer der beschleunigten Expansion zu addieren wird wohl zu keinem Ergebnis führen. Wie dann, kommen die Angaben zur Größe des Ganzen überhaupt zustande ? Nur durch Beobachtung und Analysen des Lichtspektrums weit entfernter Galaxienparallaxen ?

    Hallo Forum


    Ich habe einige unterschiedliche Aussagen bezüglich der Größe des Universum gelesen und wollte nun genauer wissen was sich dahinter verbirgt. Also, häufig liest man die Zahl 13,7 Milliarden Jahre seit dem Urknall (Anfang). Nach neuesten Erkenntnissen (Planck Weltraummission) wurde die Zahl auf 13,82 Milliarden korrigiert (aber was soll’s). Wenn man nun die Angaben verwendet, kann sich das All doch nur ebenso lang wie es dauert, ausgedehnt haben. Mit nicht einmal Lichtgeschwindigkeit was Galaxien, die feste baryonische Materie, betrifft.


    Da sich der Urknall seitdem, aber doch mit weniger als Lichtgeschwindigkeit in alle Richtungen ausdehnt, kann man den Radius des gesamten Universum nur mit < 13,82 Milliarden Jahren angeben. Der Durchmesser beträgt demnach < 27,64 Milliarden Jahre. Damit wäre die Frage eigentlich geklärt, aber man findet auch Quellen die Größenangaben von 92 Milliarden Lichtjahren machen. Die Begründung hat mit dem Licht zu tun dass die Reise trotz und wegen der Expansion rückwärts zur Erde antreten muß, um es salopp zu sagen. (Von Rot und Blauverschiebung hat bestimmt schon fast jeder hier gelesen). Ich verstehe aber trotzdem nicht was die Kilometer des Lichts, auf seinen Strecken durch das Universum mit einer Größenangabe von mehr als 27,84 Milliarden Lichtjahren, begründen sollen. (Sicher habe ich vom Dopplereffekt gehört, aber es macht bei mir nicht klick).


    Wenn die Altersangabe mit 13,8 Milliarden Lichtjahren auch nur ungefähr korrekt ist, erübrigt sich doch jede andere Größenvorstellung, eben bedingt durch die Grenze der Lichtgeschwindigkeit. Was bedeutet dass nun für die Altersangabe des Urknalls, ist der auf Grundlage falscher Lichtmessungen datiert worden oder entsteht der Fehler bei Berechnung des kosmischen Gesamtdurchmesser, weil dem eine falsche Altersbestimmung des Universum voraus geht?


    Die beschleunigte Expansion bringt noch mehr Unsicherheit in die Frage, aber lasse ich den unbekannten variablen Faktor zunächst außen vor. (Zumal der Nachweis dunkler Energie immer unwahrscheinlicher wird).


    Wie läßt sich der Widerspruch zwischen kosmischen Alter und kosmischer Größe erklären, kann das jemand aufdröseln ?


    LG, Holger


    <font color="limegreen">Aus dem OT verschoben von Caro</font id="limegreen">