Beiträge von Caro im Thema „Älter oder kleiner ?“

    Hach ja


    Mal rekapituliert:
    - geflissentliches Ignorieren von Erklärungen und damit ein Verhöhnen derjenigen, die sich die Mühe machen zu antworten
    - stur immer wieder dieselbe Leier, obwohl falsches nunmal nicht richtiger wird, wenn mans wiederholt
    - keinerlei Bereitschaft, sich mit dem physikalischen Hintergrund auseinanderzusetzen
    - ...


    Und wenn die eigene Argumentationskette immer wieder reißt und irgendwann nicht mehr zu flicken ist, dann sinds wieder die bösen Wissenschaftler, die angeblich zombieartig nachplappern, was ihnen von ihren Vorgängern vorgesetzt wird.


    Merkt ihr noch was


    Mal das Fütterungsverbotsschild suchen gehend,
    Caro

    Hallo Holger,


    nochmal: das Gummiband "darf sich mit mehr als Lichtgeschwindigkeit ausdehnen", eben weil es sich bei der Expansion des Universum nicht um eine Bewegung handelt. Deshalb kann der Abstand zwischen zwei Galaxien durch die Ausdehnung des Raumes schneller wachsen als das Licht läuft. Er kann übrigens nicht nur, er tut!


    Ich habe das mit dem mit mehr als Lichtgeschwindigkeit ausdehnen" absichtlich in Anführungsstriche gesetzt, denn bei der Ausdehung von einer Geschwindigkeit zu sprechen ist unglücklich. Besser ist es, die Rate zu betrachten, mit der der Raum großer wird, also sowas wie "im Zeitraum t ver-x-facht sich eine bestimmte Länge. Wenn du dir das dann genau anschaust, stellst du fest, daß der Astand zwischen weiter entfernten Galaxien schneller wächst, weil ja mehr Raum zwischen ihnen liegt der expandiert.


    All das ist erstmal vollkommen unabhängig von der Inflationsphase oder von der beschleunigten Expansion durch die Dunkle Energie. Also: Vergiß diese Zahlenspielereiein über den Durchmesser des Universums, so machen sie keinen Sinn, und durch Inflation und Dunkle Energie werden die wahren Werte in der Tat nicht mehr trivial berechenbar.


    Viele Grüße
    Caro


    PS. Schwarze Materie gibt es nicht, ich denke mal du meinst Dunkle Materie? Von verstecken kann da allerdings keine Rede sein [;)]

    Hallo Andre,


    blätter bitte nochmal eine Seite zurück und guck was ich zur Addition von Geschwindigkeiten nahe der Lichtgeschwindigketien geschrieben habe, inklusive der Links, die das alles nochmal ausführlich und bebildert darstellen. Um es kurz zu machen: Die Formel wird dir für einen äußeren Beobachter immer eine Geschwindigkeit kleiner als die Lichtgeschwindigkeit liefern, und genau das sieht dieser Beobachter auch. In deinem eigenen Bezugsystem kannst du dich natürlich aber problemlos und ohne allzu großen (soviel wie man halt braucht, 2 km/s sind immerhin ja auch schon 7200 km/h...) Energieaufwand mit 2 km/s bewegen.


    Viele Grüße
    Caro

    Hallo Tobi,


    die festgeklebte Ameise wäre nicht auf der Streckbank, die Beine ausgerissen werden ihr aber auch nicht. Vielmehr reißen nacheinander die Klebepunkte an den Füßen ab, bis nur noch einer übrig ist.


    Die Gravitation ist auf dem was der Kosmologe als "lokale Maßstäbe" bezeichnet schlicht und ergreifend die Siegerin. Unser Meter bleibt also ein Meter, wir Menschen dürfen nicht mehr auf Wachstum im hohen Alter durch die kosmische Expansion hoffen und auch unser Sonnensystem oder die ganze Milchstraße bleiben so wie sie sind. Sogar für die meisten Galaxienhaufen gilt das noch, unter anderem Deshalb klappt das ja auch mit der Kollision der Andromedagalaxie mit der Milchstraße in einigen Milliarden Jahren.


    Viele Grüße
    Caro

    Hallo Manuel, ja und nein.


    erstmal kann das Raumschiff nicht mit 100% der Lichtgeschwindigkeit fliegen - das ginge nur, wenn es keine Masse hätte, und das wäre dann doch etwas zu sehr an der Realität vorbei [;)]


    Stellen wir uns also ein hypothetisches Raumschiff vor, das mit fast-Lichtgeschwindigkeit fliegt, und darin geht jemand hin und her. Natürlich geht das. Die Frage ist, mit welcher Geschwindigkeit sieht jemand, der den Passagier beim Gehen durchs Fenster beobachtet ihn sich bewegen? Da darf man die Geschwindigkeiten dann tatsächlich nicht mehr einfach addieren, stattdessen greift die spezielle Relativitätstheorie und man muß eine andere Formel anwenden. Die Beiträge in Wikipedia dazu (http://de.wikipedia.org/wiki/Lorentztransformation und http://de.wikipedia.org/wiki/R…%C3%BCr_Geschwindigkeiten) sind leider ziemlich mathematisch geraten - schau stattdessen mal unter http://www.einstein-online.inf…teiger/spezRT/lichtgeschw und wenn du es ganz ausführlich haben möchtest bei der Artikelserie Einstein Verstehen rein: http://www.scilogs.de/relativ-…ein-blogexperiment-teil-i


    Viele Grüße
    Caro

    Hallo Martin,


    natürlich bewegen sich die Galaxien durchaus - nur mit der Expansion hat das halt nichts zu tun, genau wie beim Gummiband. Wir quälen keine Ameisen, indem wir sie festkleben [;)] Diese Eigenbewegung wird bei wachsensen Rotverschiebungen aber eben schnell vernachlässigbar und die (in dem Fall echte) Dopplerverschiebung klein gegen die Rotverschiebung. Für das große kosmologische Ganze ist es ja auch irrelevant, ob sich Andromeda nun auf uns zubewegt oder nicht.


    Viele Grüße
    Caro

    Hallo Holger,


    man läuft bei diesem Thema sehr leicht in eine Falle. Der Knackpunkt an der Sache ist der Folgende: Die Tatsache daß das Weltall 13.7 oder 13.8 Milliarden Jahre alt ist, hat erstmal keinerlei direkte Verbindung zur Größe des Universums insgesamt. Wenn überhaupt, dann kann man Rückschlüsse auf den für uns beobachtbaren Teil des Universums ziehen. Aber dieser ist mitnichten einfach nur 2x 13.x Milliarden Lichtjahre groß, bzw. dessen "Rand" ist nicht 13.x Milliarden Lichtjahre von uns entfernt.


    Entfernungsangaben in der Kosmologie sind hochgradig irreführend, weil sich das Universum ausdehnt. 13.x Milliarden Jahre Lichtlaufzeit verliert daher den direkten Bezug zu einer unmittelbar damit verknüpften Entfernungsangabe.


    Man nehme eine Galaxie, deren Licht xy Milliarden Jahre zu uns unterwegs war. Zu dem Zeitpunkt, als sie das Licht ausgesandt hat, das heute bei uns ankommt, waren die Galaxie und unsere eigene Milchstraße wesentlich näher beieinander - wie weit genau, kann man gar nicht sagen, und deshalb benutzen Astronomen die Entfernung auch gar nicht in der Kosmologie - nur Rotverschiebungen sind direkt meßbar. Die Galaxie hat damals Licht in unsere Richtung ausgesandt, und es ist erst jetzt bei uns angekommen, weil sich der Raum zwischen Milchstraße und der Galaxie kontinuerlich ausdehnt, und die Strecke die das Licht zurücklegen muß damit im Laufe der Zeit immer länger wird. Irgendwann mal war der Abstand der Galaxie auch mal xy Milliarden Lichtjahre, aber nicht heute, und auch nicht zu dem Zeitpunkt als das Licht ausgesandt wurde


    Einen entscheidenden Denkschritt muß man jetzt außerdem noch gehen: Die Ausdehnung des Universums darf man sich nicht wie eine Explosion vorstellen, bei der Trümmerteile wegfliegen, denn die Galaxien bewegen sich dabei nicht. Das mit dem nicht bewegen ist das Entscheidende an der Sache. Stell dir das Universum stattdessen besser wie ein Gummiband vor, auf dem zwei Ameisen sitzen: Wenn du an den Enden ziehst, entfernen sich die beiden Ameisen voneinander, auch wenn sie stehenbleiben. Und weil die Ausdehnung des Universums keine Bewegung ist, darf sie in diesem Sinne auch tatsächlich "schneller" als die Lichtgeschwindigkeit (die hier der Geschwindigkkeit entspricht, mit der Ameisen auf dem Band laufen würden) sein. Die Lichtgeschwindigkeit kann man daher schlicht und ergreifend nicht als Obergrenze für die Größe weder des beobachtbaren noch des ganzen Universums hernehmen.


    Viele Grüße
    Caro