Beiträge von Kreislauf im Thema „Update : ISON mit LASCO jetzt im Bildfeld“

    Wir entschuldigen uns für die Unterbrechung toller brandneuer Meldungen von ISON und zeigen stattdessen aus dem Archiv fantastische Webseiten zum Thema. Fangen wir mal an mit etwas für die hartgesottenen Leute die über glühende Kohlen wandeln können ohne die Mundwinkel zu verzeihen oder die bei den Jacob-Sisters nicht das Programm wechseln.


    "Komet Ison: nicht gut. Gar nicht gut …"
    http://www.nexus-magazin.de/in…n-nicht-gut-gar-nicht-gut

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Endless</i>
    <br />Phil Plait..Karl Battams
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Danke, hab die Namen mal kurz recherchiert. Sehr mitteilsam diese Personen. [:)]

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: AS-Fan</i>
    <br />Hallo allerseits,
    wir haben heute nachmittag nen Vortrag zu ISON,mit anschließendem Öffentlichkeitsspechteln in der Sternwarte.Kann ich den Besuchern definitiv sagen,daß ISON weg ist?
    Danke Gruß Armin
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    ROFL.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Endless</i>
    <br />Keiner der hochrangingen Wissenschaftler konnte genau sagen was wann passieren würde.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hi,


    was ist denn ein hochrangiger Wissenschaftler und welche Namen fallen Dir gerade zu ISON ein?


    danke,
    Jo

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Endless</i>
    <br /> Keiner der hochrangingen Wissenschaftler konnte genau sagen was wann passieren würde.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi,


    was ist denn ein hochrangiger Wissenschaftler und welche Namen fallen Dir gerade zu ISON ein?


    danke,
    Jo

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Komet98</i>
    <br />Abend,


    hier wieder ein aktuelles Bild, ich versteh nicht was ISON da macht. Der eine Schweif bleibt unverändert parallel zur Sonne und der kleinere richtet sich entgegengesetzt zum ihm uas, beide scheinen unbeeindruckt von der Flugrichtung und der Sonne, seltsam.[/img]


    Gruß
    Stefan
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die Welt kann damit leben, dass Du es nicht verstehst, klatsche einfach weiter im Minutentakt munter riesen Bilder in diesen Strang.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Mettling</i>
    <br />Hallo Leute,
    ... Wenn da ein echter Kern wäre, ein zentraler Ausgangspunkt für die Gas- und Partikelemission, würde sich auch ein echter, gerichteter Schweif ausbilden.


    Bis dann:
    Marcus
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    Es ist doch ein zentraler Ausgangspunkt vorhanden. Seltsam fände ich es wenn der Schweif zu dem Zweitpunkt Deines Beitrages schon von der Sonne weggerichtet wäre.


    Da der Kern aber zu diesem Zeitpunkt doch noch so schnell war, dass ihn der vom Sonnenwind angetriebene Scheif kaum einholen kann, bzw. deren resultierender Geschwindigkeitsvektor noch deutlich von der Sonne weggerichtet ist, kann man ihm die derzeitige Gestalt kaum verübeln.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Rodger</i>
    <br />Wenn der neue Schweif genau auf uns (genau entgegengesetzt zu unserer Blickrichtung) ausgerichtet wâre?
    Sähe man dann nicht keinen Schweif, sondern nur (durch Staub hindurch) einen unscharfen Kern ?
    Rudi
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Der Kern ist im sichtbaren Licht von aussen niemals sichtbar weil er von der Koma verdeckt wird.


    Um ihn zu sehen müsste man in die Koma fliegen wie das damals Giotto machte.


    Nächstes Jahr sollte Rosetta uns mehr über einen Kometenkern erzählen können wenn alles glatt läuft.
    http://www.mps.mpg.de/dokument…tta/pdf/pr_muenchen_i.pdf

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: DK279</i>
    <br />Allein die Geschwindigkeit ist es aber auch nicht, man sieht ja an der sich stark ändernden Morphologie dass kurz vorm Perihel vermutlich irgendwas mit dem Kern geschah...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja, das hatte wohl auch Einfluss. Der Kopf wurde nach UTC 7 deutlich und schnell kleiner. Das war da wo allgemein das Rotztuch gezogen wurde.

    Es ging darum zu klären warum der Schweif im Perihel weniger hell erschien. Es ist ein Geschwindigkeitseffekt und kein technisches Artefakt.
    Man sieht das ausgezeichnet im LASCO C3 sobald der Komet mit Schweif die Kegelblende wieder verlässt und umgekehrt in dem Maße an Intensität und Größe gewinnt wie er wieder an Geschwindigkeit verliert.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: DanielS</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kreislauf</i>
    <br />
    Nein, es ist kein Argument. Die optische Achse der Kamera war immer auf die Sonne (die ja ausgeblendet war) ausgerichtet. Die Belichtung war auch immer gleich, was man unschwer an den immer geich großen Sternen im Hintergrund sieht.


    Der Schweif war durch den Geschwindigkeitseffekt des Kerns ausgedünnt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Da kommt man gar nicht mehr hinterher, so schnell wie hier gepostet wird. Die Belichtungszeiten der Kamera C3 unterscheiden sich vor und nach dem Perihel deutlich. Die Kamera belichtete zwischen 15 bis 26 Sekunden pro Bild. Man kann zudem aus den zur Verfügung gestellten Jpgs/gifs nicht direkt auf die Helligkeit schließen. Dazu ist es notwenig die Rohdaten zu verwenden, diese auf eine gleichmäßige Helligkeit zu bringen, die man dann auch ausmessen kann.


    Gruß,
    Daniel
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich beziehe mich hierauf:


    http://soho.esac.esa.int/data/LATEST/current_c3.gif


    Das sind immer die gleichen Belichtungszeiten. Sieht man z.B. schön an Antares, dessen Überblendungsartefakt immer gleich lang ist. Würden die Belichtungszeiten variieren, würde man das ganz deutlich am Sternenhintergrund sehen.


    Wenn du es genau untersuchen willst, dann lade Dir das GIF und schau dir in Ruhe alle Frames genau an. Mit z.B. der freien Bildbetrachtungssoftware "Irfanview" kannst du alle Einzelbilder in ein Verzeichnis extrahieren und dann jedes einzelne Bild vor und zurückspulen. Dann siehst Du schön wie die Helligkeit des Schweifs mit der Geschwindigkeit des Kerns in Sonnennähe korreliert.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: martinmiethke</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Komet98</i>
    <br />ich vermute das man ihn nicht gesehen hat weil er einfach nicht gegen die Leuchtkraft der Sonne ankam [;)]<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Gutes Argument, Stefan. Wenn die Sonne mit im Bild ist, muss ja die Belichtung entsprechend knapp sein …


    Herzliche Grüße – Martin
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nein, es ist kein Argument. Die optische Achse der Kamera war immer auf die Sonne (die ja ausgeblendet war) ausgerichtet. Die Belichtung war auch immer gleich, was man unschwer an den immer geich großen Sternen im Hintergrund sieht.


    Der Schweif war durch den Geschwindigkeitseffekt des Kerns ausgedünnt.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Komet98</i>
    <br />Hallo Martin,


    ich vermute das man ihn nicht gesehen hat weil er einfach nicht gegen die Leuchtkraft der Sonne ankam [;)]



    Gruß
    Stefan
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Er war aus der Perspektive des STEREO Sateliten "Ahead" in der Kamera C2 beim Periheldurchgang immer zu sehen. Da schien es die Koma regelrecht zu zerfasern. Das war alles im Koronographen von SOHO oder von STEREO Behind nicht zu sehen.


    Dass der Schweif im Perihel schwächer erschien hat einerseits damit zu tun, dass der Kern bereits bei UTC 6 bis 7 Uhr bei mehreren Sonnendurchmesser Abstand seine größte Auswurfrate an Materie hatte. Da ist irgendwas mit dem Kern passiert. Evtl. hat er es ihn da ziemlich zerlegt. Das kann man sehr schön am Überblendungseffekt der Koronographenkamera LASCO C3 sehen. Dann beschleunigte der Kern immer schneller bei seiner begrenzten Auswurfrate und mußte diese noch dazu pro Zeiteinheit über ein größeres Raumvolumen verteilen. Daraus folgt eine geringere Teilchendichte und somit weniger reflektiertes Licht. Der Schweif erscheint weniger hell. Er ist nicht verschwunden sondern war aufgrund der zweitweise hohen Geschwindigkeit des Kerns nur weniger dicht.


    Der Schweif wird jetzt wieder heller weil der Kern überproportional langsamer wird und seinen Dreck pro Zeiteinheit auf weniger Raum verteilt.


    Das heißt aber nicht dass der Schweif jetzt immer heller wird. Die Strahlungsintensität der Sonne nimmt im Abstandsquadrat ab und der Kern oder seine Reste verlieren aufgrund der geringeren Einstrahlung immer weniger Materie die noch dazu immer schwächer Illuminiert wird.


    Ich bin mal gespannt was in einer Woche noch zu sehen ist. Ich hoffe keine Wolken oder Morgennebel.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Stathis</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: DK279</i>
    <br />Zusätzlich geht aber dazu in den LASCO Bildern unter scheinbaren(!) fast 90° auch eine Art Strom aus Staub/Partikeln nach "links" weg. Was ist das, und warum geht das in diese Richtung?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich sehe in der von dir beschriebenen Fahne den Ansatz eines Staubschweifes, der sich (noch?) nicht so recht ausbilden will. Schau die mal die LASCO C3 Bilder seit dem Wiederaustritt aus der Blende als Film an:
    http://soho.esac.esa.int/cgi-bin/data_query
    Die Fahne dreht sich langsam so, als wollte sie im weiteren Verlauf (wenn dem Ganzen nicht die Puste ausgeht) von der Sonne weg zeigen. Die momentane Richtung nach "links" würde demnach aus der noch sehr schnellen Keplerschen Bewegung und der Ablenkung durch den Sonnenwind, den die Staubteilchen erfahren, resultieren. Die massigeren Brocken bleiben hingegen auf der Keplerbahn und folgen der hellen "zentralen Kondensation" (von Kern kann man ja wahrscheinlich nicht mehr reden).


    Wahrscheinlich ist das aber auch perspektivisch verzerrt. Hat jemand einen Link, wo man die räumliche Anordnung von SOHO, Sonne und Komet sehen kann?


    Poah, ist das aufregend. Zu Zeiten vor SOHO und STEREO hätten wir von all dem nichts mitbekommen.


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    In der Animation:


    http://soho.esac.esa.int/data/LATEST/current_c3.gif


    kann man sehen, dass dieser Ableger auch schon da war als sich ISO der Sonne näherte.


    Da man nicht in die Tiefen schauen kann, stelle ich mir das so vor, dass ISON bei Sonnenannäherung schräg ca. 45° von uns wegläuft und "links hinter" der Sonne sein Perihel hat und nun wieder oberhalb der Ekliptik schräg grob 45° in Richtung Erde wieder seine Entfernung zu uns verkürzt. Wir schauen also gerade auf den Kopf des Kometen.


    Eine interaktive 3D Simulation....
    http://www.cometison2013.co.uk/interactive-model/
    http://www.solarsystemscope.com/ison/

    Das wäre schön wenn die Preise jetzt fallen wie die Helligkeit von ISON.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Was mir momentan aufällt: Der Komet/-Rest lässt auf der Bahn größere Körner zurück, wie gestern schon. Zusätzlich geht aber dazu in den LASCO Bildern unter scheinbaren(!) fast 90° auch eine Art Strom aus Staub/Partikeln nach "links" weg. Was ist das, und warum geht das in diese Richtung? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das geht auch in diese Richtung weil die Sonne dorthin offenbar Partikel bzw. Ladungsteilchen rausbläst und Kometenmaterial wegdrückt.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: martinmiethke</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kreislauf</i>
    <br />Meinst Du den hellen Fleck mit horizontalen Strich? Das müsste Antares sein.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nein, er meint das kometenschweifartige Gebilde links daneben
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Vielleicht wird man zur Erklärung des temporäre Artefakts in den Erläuterungen zum technischen Aufbaus fündig.


    http://en.wikipedia.org/wiki/L…Spectrometric_Coronagraph


    Irgendwie kann die Forensoftware den Hyperlink nicht richtig wiedergeben, sondern zerhackt ihn zur völligen Funktionslosigkeit. Das nervt.


    http://lasco-www.nrl.navy.mil/…?p=content/handbook/hndbk


    Der Link funktioniert aber im Wikiartikel ganz unten unter "External Links". Es ist der zweite "Detailed deskription".

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: kopfgeist</i>
    <br />Erstaunlich finde ich, dass noch immer Spuren des Schweifes vom Anflug zu sehen sind. Klar folgt auch der den Keplergesetzen, aber der Sonnenwind müsste ihn doch schon ziemlich durcheinandergebracht haben.


    J.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Diese Strukturen sind doch erst ein paar Stunden alt. Dass sie noch relativ heller sind als die in der restlichen Bahn könnte man so interpretieren dass ISON hier relativ mehr Materie hinterlassen hat und die schwersten Teilchen noch einen sichtbaren Kontrast in der Kamera darstellen.


    Ich erinnere mich an die ersten Bilder aus der Sonnenähe wo eine dünne helle und lange Nadel auf die Sonne zurast.


    Während der größten Sonneannäherung gab es einen fulminanten Schweif, der aufgrund des dichten Sonnenwindes schneller wieder radial zur Sonne auseinandergetrieben wurde und recht schnell Ausfranzungen zeigte.