Beiträge von agga im Thema „12" f/5 Zwillinge (momentan: sph. polieren)“

    Hi Christoph,
    ein Festkleben hatte ich nur bei Borofloat. Ich hatte mal Quarz geschliffen und dabei überhaupt keine Probleme.
    Das führe ich auf die thermische Ausdehnung zurück, die bei Quarz geringer ist. Wenn Ihr also bei den feinen Körnungen zwischen Spiegel und Eure Hände ein isolierendes Material legt, dann übertragt Ihr wesentlich weniger Wärme. Das vermindert die Verbiegung und daher auch den nächsten Klobenfresser. Es wirkt sich aber auch positiv auf die Sphäre aus. Dann habt Ihr bei der nächst-feineren Körnung weniger anzupassen.


    Weiterhin kann man das Festkleben (in Wirklichkeit Festsaugen) auch durch ein Loch oder eine Kerbe im Tool verhindern. Dadurch gelangt Luft oder Wasser zwischen Tool und Spiegel und es saugt nicht mehr.
    Vorteil ist weiterhin vermindertes Bocken und schnelleres Austreiben eventueller Blasen.


    Wenn Ihr Euch beim Abziehen einen Bruch zugezogen habt, dann ist die Fase nicht gut genug. Ich ziehe nach dem Grobschliff eine Fase mit der groben Seite des Wetzsteines ca. 1-1,5mm breit. Vor dem Übergang auf Aluoxid als Schleifmittel bekommt die Fase beidseitig eine weitere Fase mit der feinen Seite des Steines. Die aber nur ganz schmal. Die muß dann auch ggf. erneuert werden. Da bricht nix.


    Gruß
    Axel

    nö, nö, nö, kein zweites Tool. Dieses ist doch ganz prima. Wenn Du es sehr lieb hast, kannst Du sogar die Rillen noch entgraten. Das geht mit einem normalen Schleifstein ganz hervorragend. Eine Drahtburste macht alle losen Partikel weg und es kann losgehen.
    Klar wird sich der Schleifbrei in den Rillen sammeln. Aber wenn Du erstmal die Kante vom Tool ordentlich runtergeschliffen hast und Du Deinem Wunschradius naeherkommst, sind auch die Rillen am Rand nicht mehr so tief oder sogar verschwunden.
    Ich wuerde den Granit so verwenden und nicht so viel darueber nachdenken.
    Wird schon schiefgehen.
    Axel

    Hi Christoph,
    ein Loch in der Mitte ist gar nicht so dumm.
    Ich habe meinen ersten Spiegel mir einem Granittool geschliffen. Die hatten zweimal zusammengeklebt. Das ist nicht weiter schlimm, weil man das beheben kann.
    Beim zweiten Spiegel mit Granittool hatte das Tool in der Mitte ein Loch. Das hatte ich benutzt, um das Tool zu zentrieren, als ich dieses vorgeformt hatte. Beim Schleifen kann durch dieses Loch ein Druckausgleich stattfinden und der Spiegel 'klebt' nicht mehr fest. Eigentlich klebt da ja nichts, wenn immer genuegend Wasser vorhanden ist. Es kann aber bei kleineren Koernungen des Schleifmittels dazu kommen, dass sich im Zwischenraum zwischen Spiegel und Tool ein Unterdruck bildet, wenn die Flaechen fast genau zusammenpassen.
    Manche Granittoolschleifer machen auch Rillen in die Tools. Das foerdert gleichzeitig die bessere Verteilung der Suspension.


    Gereinigt habe ich meine Granittools uebrigens mit dem Gartenschlauch. Der Wasserstrahl spuelt die letzten Koernchen auch aus den Poren des Granits.
    Allerdings kann der doch recht grobe Granit immer irgendwo Partikel aus dem Gefuege verlieren. Das kannst Du nicht verhindern und es besteht somit immer ein gewisses Risiko, sich mit Granit Kratzer einzufangen.


    Ich hatte allerdings bei meinen beiden Speigeln, die ich mit Granit hergestellt habe, keine Probleme.


    Gutes Gelingen
    Axel