Beiträge von StephanPsy im Thema „Omega Centauri mit der Vespa aus Griechenland“

    Hallo Helmut, kalispera


    wenn Du die Vespa und die Zakyntha auch als Geliebte bezeichnest, ja dann hatte ich zwei Geliebte dabei und eine daheim. Ich hatte auch an Dich gedacht, weil ich mich an die Namensgebung Deines Polyrisos (viele Wurzeln) erinnerte, als ich für meinen neuen Reiserefraktor einen Namen suchte und ihn, wie Du damals, nach dem Ort der ersten Reise benannt habe: "Zakyntha" (mit "a", weil alle meine Geliebten weiblich sind)


    iasou

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Respekt für Deine Vespa-Aktion ...Gut nur, das Dir und dem Teleskop nichts passiert ist...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    kalimera Arndt,


    danke auch für Deine Rückmeldung. Ja, dem Teleskop ist nichts passiert, bei mir haben sich aber nach der Rückkehr doch zwei gebrochene Rippen herausgestellt, der Schmerz kam erst zu Hause nach dem Rasenmähen (das ist medizinisch erklärbar: da sind die Rippen wieder in die Ausgangsstellung zurückgesprungen), Husten und Niesen war zwei Wochen nicht ratsam, aber jetzt ist auch das wieder geheilt.


    Und gerade ist mit der Post die lange bestellte linke Ersatz-Motorhaube von der Vespa angekommen, jetzt kann auch die fertig repariert werden. Alles ok.


    Griechenland ist schon toll, und besonders auch die Südküste von Kreta, da war ich 1991 das letzte mal.


    Und witzig: in der neuesten Zeitung vom ÖAMTC (das ist der österreichische ADAC) schreiben die im Editorial über die Leistungen des ÖAMTC im Sommer auch von mir:


    "In der Notrufzentrale ... rufen Mitglieder aus dem Ausland an ... mit dem Roller gestürzt in Griechenland ... " (siehe Seite 3 hier: klicken ) - das war ich ! Ich werd noch berühmt, hihi


    [8D]

    hallo heiko,


    danke auch fuer deine rueckmeldung, und du kannst dich schon freuen auf die single-reisen, bis die kinder aus dem haus sind geht ganz schnell, viel schneller als man denkt, plötzlich sind sie erwachsen, geniess sie jetzt noch ein bischen und zwischendrin treffen wir uns am almberg wieder, schoene gruesse stephan


    vom tablet geschrieben weil die geliebte frau am pc mit der tochter in marseille skypt

    hallo markus, dass ihr auf milos und paros wart, hab ich gewusst, ,aber von zakynthos wusste ich nicht, ja den felsen hast du gut erkannt. es war traumhaft dort, danke fuer deine rueckmeldung. wie gehts deinen drei mädels? oder sind es schon vier ? vlobg stephan


    vom tablet geschrieben weil die geliebte frau am pc mit der tochter in marseille skypt

    Ich hab inzwischen wg der wiederholten Nachfrage die Fotos etwas vergrössert oben eingestellt und drei neue dazu


    und (==&gt;)ikarus: nein für 14 Zoll "Phoenix von Goldammer" oder 8 Zoll GoTo "BlackSeeleScope" nehm ich keine GoldWing sondern brav den PA-T "Psycho-Astronomen-Transporter" - guckst Du im Link unten.


    Trotzdem Danke

    Liebe Freunde,
    vielen herzlichen Dank für Eure Rückmeldung.


    (==&gt;) Stathis: Ja es war ein Spaß mit dem Gerät durch Griechenland zu fahren, ein wunderbar großer Spaß sogar, zufälligerweise genau der Jahreszahl entsprechend, bin ich in den zwei Wochen exakt 2013 km mit der Vespa gefahren. Ich hab in Zakynthos mehr große lebendige Schlangen (drei) gesehen, die sich auf dem heissen Asphalt gesonnt haben, als deutsche Touristenautos (in einer Woche Null). Mit der Vespa und dazu noch mit meinem Teleskop war ich der bestaunte Exot. Komischerweise am meisten waren die Dorfbewohner erstaunt, dass ich Ihnen auf Anhieb sagen konnte, dass der "komische helle Stern kurz nach Sonnenuntergang da hinten" (im Westen) die Venus ist. Ich hab eh dort auch an Dich, Stathis, gedacht, weil vor Jahren hatten wir schon mal auch über Deine Fährenüberfahrten von Venedig nach Igumenitsa per PN gemailt. Und auch der Tip mit Deiner Cousine ist abgespeichert, ja Kephalonia ist im Bereich meiner Reisepläne


    (==&gt;)Achim: auch an Dich hab ich natürlich immer wieder gedacht, wie wir 2007 zusammen erstmals Omega Centauri und Centaurus A und den wunderbaren Südhimmel bewundert hatten


    (==&gt;)Jürgen: auch Du warst in Gedanken mit dabei, weil Du ja auch so ein "verrückter Hund" bist, allein Deine Drehbank-Signatur und Dein Kränehobby machen Dich unvergesslich, dazu auch noch Deine albireotische Astro-Professur. Es ist schön, Dich auch persönlich zu kennen ! Und ja, ich bin so glücklich keine Astrofotografie selber machen zu mussen, sondern hier gemütlich Eure Fotos und draußen gemütlich unseren Sternenhimmel betrachten zu können


    (==&gt;)Marcus: auch Du warst mal in Gedanken dabei, als mir auf der Fähre an der Reeling stehend meine allerbeste mechanische Maurice Lacroix Uhr heruntergefallen ist (keine Ahnung warum das Armband sich gelöst hatte) und seitdem die Datumsverstellung spinnt, um Mitternacht mal gleich zwei oder drei Tage weiterschaltet. Aber so wie ich mich beim Vespa-Sturz hinterher gefreut habe, dass ich in einer Linkskurve stürzte und die Vespa und ich so an den rechten Straßenrand (die Vespa stoppte 50 cm vorm Abgrund) gerutscht sind, und nicht in den Gegenverkehr bei einem ja auch möglichen Sturz in einer Rechtskurve, so hab ich mich auch gefreut, dass die Uhr nur auf den Boden und nicht vom Schiffs-Level 6 in das Meer gefallen ist. Jetzt ist sie schon in der Uhrenklinik und nicht am Meeresgrund.


    (==&gt;)Heinz: die Bilder hab ich nur für den Server hier verkleinert und zu Hause natürlich in allerbester großer Auflösung, das "weltschönster Strand-Foto" ist, vom genau gleichen Standort aus fotografiert, eines der meist gezeigten Griechenlandmotive, gibts auch hundertfach von den Touristik-Profis als Poster (googeln nach "Shipwreckbeach"). Und ja, man hat beim Anblick dieses Strandes wirklich das riesige Bedürfnis dort sofort im Meer schwimmen zu wollen, der Strand ist nur an windstillen Tagen mit kleinen Booten erreichbar, es gibt auf Zakynthos aber auch noch viele andere wunderschöne Strände mit suchtfaktor-blauem-Wasser.


    (==&gt;)Gerd: ja, in meinem Alter kann ich mir schon ausrechnen wie viele (nämlich eher wenige) Abenteuerurlaube ich mir noch erlauben werden kann, also ist es wirklich jetzt an der Zeit meine Träume zu leben. Die Namibia-Reise 2007 war ja auch genau so ein Traum-Projekt
    ( guckst Du hier klicken )


    (==&gt;)Andreas und Haley: Danke auch für Eure Rückmeldung


    (==&gt;)Timm: Danke, auch an Dich hab ich gedacht, besonders beim bepacken der Vespa mit Astrokrempel, Schlafsack, Matte, Luftmatraze, Regenkombi und Badehose, Unterhose, Hemden, Zahnbürste, Seife, Handy und Tablet und Ladegeräten und Pullover und Sandalen und Handtuch und Aspirin, und noch vielem mehr, da fällt mir immer wieder das für mich immer noch ungelöste Rätsel ein, wie Du neben Deiner 20-Zoll-Ausrüstung auch noch mehr als Deine Zahnbürste ins Auto oder den Flieger bekommst. Und Vespa-Fahren macht wirklich Spaß, da sieht man was von der Landschaft und den Leuten !

    <b>Omega Centauri mit der Vespa aus Griechenland mit Orgelpfeifenmusik: ein Beobachtungs- und Reisebericht</b>


    Ich bin heute, 16. Juni gegen 16.30 h, heil und gesund zurückgekommen. Die Vespa PX 200 hat ein paar Reperaturen und Beulen (ein heftiger Sturz auf heissem und glattem griechischem Asphalt in der Kurve) abbekommen. Das Astroequipment und ich blieben aber unverletzt.


    Omega Centauri wollte ich wieder mal sehen, nach meiner Namibia-Reise 2007, deswegen hab ich einen Skywatcher 102/500 auf Berlebach-Report-7023-Stativ mit Ayo-Traveler-Montierung mitgenommen, mit Okularen und Karkoschka etc sind es dann doch 16 kg geworden, die mit Polsterung (Pullover und Hemden) dann eine 40 Liter Alukiste gut gefüllt haben. Die Vespa war schwer beladen, hat aber doch alle Autobahnen, Nebenstraßen und Alpenpässe gut geschafft:



    Losgefahren bin ich am 3. Juni im intensivsten Hochwasserdauerregen, ich hatte am Oberkörper 9 (neun!) Schichten Kleidung an - auch aus meinem Astro-Winterbeobachtungs-Fundus - und hab trotzdem gefroren, aber die Fährenüberfahrt von Venedig nach Patras war für 4. Juni gebucht. Ich musste zu Beginn erstmal über eine Stunde Umweg über kleinste Güterwege fahren, um bei den überschwemmten Straßen auf die Autobahn zu kommen. Nach 4 Tagen bin ich im heissen Zakynthos (eine Insel süd-westlich von Patras) angekommen. Gleich am zweiten Tag hab ich einen Beobachtungsplatz mit freier Sicht nach Süden gesucht, nach meinen Unterlagen müsste bei klarer Sicht Omega-Centauri gegen 21.45 h (griech. Zeit) knapp über dem Meeres-Horizont zu finden sein.


    Der Beobachtungsplatz (ist der nicht traumhaft !?!), ein kleiner steiniger und sandiger Feldweg bei Keri im Süd-Osten der Insel ist auf dem folgenden Bild mit rotem Pfeil markiert:



    und so sah es dann dort am nächsten Abend zu Beginn der Beobachtung aus:



    Lange hab ich gesucht an diesem ersten Beobachtungsabend, von 21.15 - 22.30 h immer wieder den Südhorizont abgesucht, nichts, nur Dunst und Meerwassernebel. Den Saturn konnte ich wenigstens gut beobachten, der steht ja in Zakynthos schön hoch und es war windstill und eine unbewegtes Seeing, so dass ich bei 125 bis 165 fach sogar die Cassiniteilung zeitweise erahnen konnte. Viel mehr war an diesem Abend leider nicht möglich, es zog ein leichte Bewölkung auf, die sich dann, als der Scorpion endlich hoch genug stand, zu dichter Bewölkung zusammen gezogen hat. Leider. Aber: es kommt ja zum Glück später noch eine zweite Nacht mit Orgelpfeifenmusik ...


    Am nächsten Abend hab ich den Kindern der Quartiersvermieterin und anderen interessierten Nachbarn von der Terasse aus den Saturn gezeigt, die 6 jährige Tochter hat gerade in der Schule Planeten als Lehrstoff, ich konnte vielen Menschen eine große Freude machen, auch wenn es nicht ganz einfach war, den Griechen das Thema Focussierung zu verdeutlichen, an dem beleuchteten Reklameschild einer Taverne am anderen Ende des Strandes haben wir es dann erfolgreich geübt.


    Auch wunderschöne Ausflüge mit der Vespa konnte ich machen, unter anderem Olivenbaumhaine



    und der angeblich schönste Strand der Welt



    In genau diesem traumhaft blauen Wasser bin ich tatsächlich zwei Tage später geschwommen !



    Und schließlich kam dann die Nacht von Omega-Centauri: am 11. Juni hab ichs nochmal probiert am gleichen Feldweg, diesmal war der Dunst über dem Meer weniger, aber dafür ein so heftiger Wind, dass die Windböen mit der Taukappe meines Refraktors Nebelhorntöne und Orgelpfeifenmusik gespielt haben, eine Wind-Böe hat das gesamte Equipment umgeworfen, zum Glück stand ich daneben und konnte geistesgegenwärtig noch alles auffangen (ach wenn ich doch immer so reaktionsschnell wäre in meinem Alter). Trotzdem hab ich erst lange wieder gesucht, kein Sternhaufen zu erkennen.


    Und dann endlich, mit Tablet und Skymap überprüft und bestätigt, hab ich ihn doch noch gesehen, um 22.15 Uhr, Omega-Centauri groß und hell und ein bißchen aufgelöst gesichtet aus Griechenland-Zakynthos knapp über dem Meereshorizont. Natürlich nicht ansatzweise so umwerfend, wie von Namibia aus, aber immerhin ich hab ihn gesehen, dafür hab ich den Astrokrempel auf der Vespa mitgeschleift ! Und weil ich da gerade so erfolgreich war, hab ich weitergesucht, und tatsächlich auch noch die Galaxie Centaurus A mit Autobahnmittelstreifen (im Ansatz mit indirektem Sehen) konnte ich finden. Mann, war ich stolz und glücklich.


    Und der Wind pfiff weiter und hat den Himmel frei gehalten, der Skorpion stieg hoch. Das ist schon was ganz besonderes die Objekte im Skorpion-Schwanz bzw beim Stachel hochstehend aus südlichen Ländern beobachten zu können. Einer meiner Lieblingssternhaufen, der kleine 6231 glitzerte mich an, M7 und M6 waren perfekt für meinen kleinen Richfield-Refraktor, ideal und scharf bei der geringen Vergrösserung (um die 50 bis 80-fach) die bei dem Wind noch gut ging. Die 0bjekte im Schützen ebenso mal wirklich hochstehend, M22 und M8, M20, Adlernebel, Omeganebel, überhaupt die Milchstrasse beim Schützen, ein Genuß. Bis 01.45 Uhr hab ich mit Begeisterung Diverses geguckt im Schützen und Skorpion.


    Und so sieht ein reisender Astro-Verrückter dann tagsüber aus:



    Und weil in den Antworten unten mehr Fotos nachgefragt wurden, häng ich noch zwei an:





    Es gibt doch auch schöne Seiten am Alter, die Kinder sind aus dem Haus, man kann außerhalb der Saison verreisen, die Frau lässt einen gerne ziehen und freut sich dann doch ganz besonders, wenn man wieder heimkommt. Am letzten Reisetag bin ich dann oben am Tauernpass auch noch zufällig in eine Oldtimer-Veranstaltung geraten und wurde mit meiner alten Vespa gleich mitfotografiert, obwohl das schöne Fahrzeug daneben sicher um einiges teuerer wäre, als das meine:



    Griechenland und insbesondere Zakynthos und Vespa-Fahren und auch unser Astronomie-Hobby sind schon etwas ganz besonders Schönes. Ich hoffe Euch mit diesem Reise-Bericht nicht gelangweilt zu haben. Chairete kai kalispera !


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    Nachtrag: Fotos etwas vergrössert eingestellt