Beiträge von Mettling im Thema „Aufgeblasener Aufwand für Astrophotos“

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: frasax</i>
    <br /> das ist ja gerade das was mich an dem Thread so ärgert. Es sind ja wohl einige der Meinung das Astrofotografie keinen Spass macht! Des weiteren wird es so dargestellt, als wären Astrofotografen Idioten die jede Nacht verzweifelt vor einem Rechner sitzen und sich die Schönheit des Kosmos entgehen lassen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Frank,


    Das kann ich so nicht stehen lassen.
    Ich denke nicht, dass jemand Astrofotografen als "Idioten" darstellen will. Hier wird nur deutlich, dass man bei der Astronomie verschiedene Prioritäten setzen kann. Ich habe beide Seiten ausprobiert und habe für mich persönlich festgestellt, dass die aufwendige Astrofotografie mit großen Instrumenten und Guiding nichts für mich ist. Das ist mir in der Nacht zu aufwendig und ich beobachte dann lieber visuell und fotografiere Deepsky mit Minimalaufwand oder halt Sonne, Mond und Planeten.
    Aber deshalb sehe ich die Deepsky-Fotografen doch nicht als Idioten an. Ganz im Gegenteil, ich habe großen Respekt vor ihrer Arbeit und ihrem Engagement. Aber das ist halt nicht mein Ding.


    Unser Hobby bietet breite Beschäftigungsmöglichkeiten. Visuell von kleinen bis großen Teleskopen und fotografisch von einfachen bis technisch anspruchsvollen Setups. Wo da der einzelne Hobbyastronom seine persönliche Nische findet, muss er für sich selbst heraus finden. Aber auf dem Weg dorthin wird er sicherlich in die eine oder andre Sackgasse marschieren. Und glaube mir, auch ich bin in ein paar davon gelaufen.


    Guck Dir Stefan Schimpf an. Der schreibt:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Stefan_Privat</i>
    <br /><font color="yellow"><font size="4">Mir macht es Spass in 2 Sternwarten unendlich viel Geld reinzustecken um damit zu fotografieren!
    </font id="size4"></font id="yellow">
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Und das finde ich toll! Er hat die Möglichkeiten, er hat Spaß daran und er setzt Dinge in die Tat um, von denen ich nur träumen kann. Und das einzige das ich noch geiler finde als sein Foto des Crescentnebels, ist der Anblick des Nebels durch meinen 16"er mit OIII-Filter im 17mm Nagler! [8D]
    Nicht weil da mehr zu erkennen ist. Sondern einfach weil ich ihn live mit meinen eigenen Augen sehe.


    Aber ich würde NIE auf die Idee kommen, ihn oder andere Astrofotografen als "Idioten" zu bezeichnen. Und ich glaube auch nicht, dass jemand anderes das hier ernsthaft sagen will.


    Bis dann:
    Marcus

    Hallo Gerhard, hallo Leute,


    Oooh, das kann ich so gut nachvollziehen.
    Ich habe 20 Jahre lang ohne große Ansprüche visuell beobachtet. Zwischendein hatte ich ein paar ziemlich erfolglose Versuche mit chemischem Film am C8, aber mehr nicht. Aber dann packte mich vor etwa fünf Jahren der Fotovirus.
    Angefangen mit einer Webcam, aber die brachte nicht die gewünschten Ergebnisse. Außerdem wollte ich Deepsky. Also eine DSLR angeschafft. Danach kam ein 80er Refraktor, ein Flattener, ein Leitrohr, eine Doppelbefestigung, ein Notebook für Steuerung, Guiding und das ganze Geraffel rundherum.
    Und nachdem ich einen Winter lang mit dem Equipment gekämpft hatte, brach das AFT 2011 an. Und ich war da, baute mein Equipment auf und kämpfte mit dem Wind und dem Guiding. Und wärend ich frustriert den Kampf verlor, beobachteten die Dobsonauten mit ihren großen Teleskopen und hatten einen Riesenspaß...


    Und ich sagte mir: <i>"Marcus, irgendetwas machst Du falsch!"</i>


    Ein halbes Jahr später hatte ich einen 16"-Dobson und benutze den Refraktor nur noch für Weitfeld.
    Deepskyfotografie betreibe ich seitdem mit minimalstem Aufwand, also einem kurzen Objektiv und der 1000Da auf meiner Purus-Uhrwerksmontierung. Die ist in 10 Minuten eingerichtet und fotografiert dann vor sich hin wärend ich visuell spechtle (und einen Riesenspaß habe).
    In der letzten Zeit experimentiere ich mit H-Alpha und Planetenfotografie. Letzteres aber bitteschön nur im Sommer und in Mondnächten. Dunkle Nächte gehören dem Dobson!


    Irgendjemand hat hier mal geschrieben: <i>"Astrofotografie ist die Garantie zum Scheitern mit der Option auf Erfolg." </i>
    Das kann ich bestätigen. Ich werde mir keine tolle sternklare Nacht mehr durch Frust mit der Fototechnik versauen.


    Aber wenn Rüdiger fertig ist, werde ich meinen Refraktor auch mal auf die El Capitan hängen. Ganz losgelassen hat mich der Fotovirus nicht. Aber er ist nicht so stark wie das Öffnungsfieber... [;)]


    Visuelle Grüße:
    Marcus