Beiträge von Manfred Holl im Thema „Aufgeblasener Aufwand für Astrophotos“

    Hallo Frank,


    wenn es doch so einfach wäre. Ich habe auch gar nicht die Schuldfrage gestellt. Es kommt bei mir einfach nur alles zusammen. Selbst eine Checklist hilft wenig, wenn man bei klarem Himmel losfährt und im Nebel ankommt, die nützt auch nichts, wenn man keine Zeit für Beobachtungen hat oder immer 100 km weit fahren muss, um einen dunklen Himmel zu bekommen.


    Im Prinzip ist es ja richtig, was Du schreibst, dennoch geht auch dann etwas schief bei mir, dafür habe ich bei Astrofotografie ein richtiges Talent entwickelt.


    Und selbst, wenn man alles dabei hat, die Checkliste abgearbeitet und alles dabei hat, muss es nicht heißen, dass, was zu Hause einfandfrei funktioniert, auch auf dem Feld klappt. Das hatte ich auch mal, alles gecheckt, alles mitgenommen und draußen wollte die Batterie, die vorher zu Hause voll aufgeladen war, nicht mehr. Zu Hause zeigte sie vollen Ladezustand an, draußen war sie leer. Den Fehler habe ich nie gefunden und es dann auch aufgegeben. Die Batterie habe ich immer noch im Keller ...


    Viele Grüße


    Manfred


    Viele Grüße


    Manfred





    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: frasax</i>
    <br />Hallo Manfred,


    wer kann denn was fürs Wetter, dafür das man arbeiten muss, das es in unseren Breiten eher selten Polarlichter gibt und dafür das es mal mehr mal weniger NCLs gibt?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Ein weiteres Mal passte der Adapter nicht, ein anderes Mal vereierten die Bilder, weil eine Befestigung nicht funktioniert hat. Im letzten Astrourlaub in Kirchheim hatte ich den falschen Adapter dabei und bekam die Kamera nicht in den Fokus.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Und wessen Schuld ist das?:-) Wenn ein Flugzeug abstürzt weil der Pilot die Checkliste nicht durchgegangen ist würdest du dich auch fragen: Wie kann das denn passieren? Mach dir Checklisten die du abarbeitest damit vermeidest du vergessene Adapter etc. Mechanische Unzulänglichkeiten sind natürlich zu beheben.


    Nichts für Ungut. Astrofotografie hat weder was mit Murphys Law noch mit der Chaostheorie zu tun. Es ist bestenfalls! komplex. Jedem Anfänger wird geraten sich vernünftiges Equipment zu kaufen um Probleme mit mechanischen Unzulänglichkeiten zu umgehen.


    Wer Schiss hat vor Technik oder Computern soll es sein lassen dann hat es einfach keinen Zweck! Wer davon keine Ahnung hat aber daran glaubt das man alles lernen kann dem wird sicherlich geholfen, bzw. der wird auch Erfolge feiern. Etwas analytisches Denken hilft bei der Fehlersuche.


    Eine Ausrüstung mit der man relativ schnell ohne Frust zu Erfolgen gelangen kann sieht etwa wie folgt aus:


    -Montierung der GPDX Klasse (oder deren Klone) samt Autoguiderfähigen Steuerung
    -kleiner gut korrigierter und formatabbildender APO wie der TS Quadruplet (guter OAZ ist essentiell)
    -DSLR
    -MGEN Autoguider/Sucher
    -Diverse Kleinteile


    Kosten zwischen 1000-1500€


    Etwas technisches und elektronisches Grundverständnis, Interesse an elektronischer Datenverarbeitung, Mess und Regeltechnik, Software natürlich vorausgesetzt. Das alles kann sich aber auch entwickeln während des Umgangs damit. So wars bei mir.



    CS Frank
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

    Hallo Andreas,


    zum Glück hatte ich das letzte Mal in Kirchheim meinen 8 Zoll Dobson dabei, sodass ich statt zu fotografieren lieber visuell gearbeitet habe. War sehr schön und ganz ohne Stress.


    Astrofotografie ist anspruchsvoll, das stimmt, aber es geht aber auch trotz der Berücksichtigung aller Faktoren, selbst wenn man alles dabei und nichts vergessen hat, immer noch eine Menge schief, zumindest bei mir.


    Viele Grüße


    Manfred



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: vertigo</i>
    <br />Hallo Manfred,


    es soll natürlich jeder das machen wozu er Lust hat, dazu gehört natürlich auch die Astrofotografie...
    Grundsätzlich kann ich deinen Frust aber gut verstehen, ich glaube es geht vielen so?!
    Ich denke Astrofotografie ist schon recht anspruchsvoll, da ist die ganze Ausrüstung, die Technik, die EBV u.s.w. was einen schon in den Wahnsinn treiben kann! Das Wetter nicht zu vergessen...[xx(]
    Ursprünglich wollte ich auch mal in die Astrofotografie, habe es dann aber sein lassen weil mir das alles zu sehr mit Technik und Computerei zu tun hat, zudem reicht mir der Blick durchs Teleskop oder Fernglas![:p]


    Ich denke halt vielen Leuten reicht der Blick durch das Teleskop nicht wenn man Nebel XY nur als matten grauen Fleck wahrnimmt, da fehlt halt die Farbe...[:D]


    Der Astrofotografiemarkt tut hier noch ein übriges, das ist ja auch Geschäft mit Unwissen!
    Da werden Wackedackel- Montis und viel weiteres Zubehör als Astrofotografietauglich verkauft und verzaubern den Einsteiger![V]
    Ich finde es jedenfalls oft verwunderlich wenn Einsteiger die noch nie durch ein Teleskop geschaut haben gleich Astrofotografie machen möchten!


    Der Opa meines Sohnes (Was ja eigentlich mein Schwiegervater wäre wenn ich geheiratet hätte[:D]) hat sich mit 20 Jahren ein Zeiss Fernglas gekauft, das war 1957!
    Damit spechtelt er heute noch, hat nie etwas anderes besessen, es reicht ihm einfach, vieleicht ist das wahre Astronomie?


    Andreas
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

    Moinsen,


    für mich hat Astrofotografie etwas mit angewandter Murphologie zu tun und was bei mir alles schief ging, füllt mittlerweile Bände. Vor fast zwei Jahren habe ich mir das sehr schöne TS-Quadruplet geholt und auch noch eine Menge Geld in Kamera, Filter investiert. Ergebnis: Praktisch keines. Ein paar Aufnahmen von Kometen PANSTARRS, Venustransit und das war es dann auch schon. Auf der GvA-Außensternwarte sind nur beim ersten Mal, als ich da war, Aufnahmen einigermaßen gelungen. Ein weiteres Mal passte der Adapter nicht, ein anderes Mal vereierten die Bilder, weil eine Befestigung nicht funktioniert hat. Im letzten Astrourlaub in Kirchheim hatte ich den falschen Adapter dabei und bekam die Kamera nicht in den Fokus. Mit der modifizierten Canon 1000Da habe ich gerade mal rd. 400 Aufnahmen gemacht.


    Hinzu kommt das ewig miese Wetter. Ist es klar, passiert das in der Woche, wo man morgens um 5 oder 6 wieder raus muss, oder man packt alles ein und der Himmel zieht zu. Oder es wird überall klar, nur nicht da, wo man fotografieren will.


    Früher mit Film war das alles noch viel schlimmer: Astroaufnahmen gemacht, der Fotohändler hat den Film weggeschmissen, weil da ja nur Punkte drauf waren (obwohl ich vorher darauf hingewiesen hatte, dass es sich um Astroaufnahmen handelte). Ein anderes Mal wurden alle Aufnahmen Platz sparend auf eine Aufnahme gedrückt. Noch ein anderes Mal habe ich einen Film abgegeben, der danach im Labor verschwand und nie wieder auftauchte. Ich habe da keine Gelegenheit ausgelassen, viel Geld zum Fenster rauszuschmeißen. Besser wurde es nie.


    Aber auch die DSLR bringt nicht unbedingt Glück: Seit ich digitale Kameras habe, konnte ich keine Polarlichter mehr fotografieren und auch in dieser Saison habe ich bislang noch keine NLCs gesehen.


    Überdies habe ich auch keinen Balkon und jede Menge Bäume um mich herum, die die Sicht von Jahr zu Jahr mehr beeinträchtigen. Problem ist auch, dass zwischen zwei Sessions meist mehrere Monate liegen und sich keine Routine aufbauen kann. Letztes Jahr konnte ich nur 3 oder 4x rausfahren, im Abstand von 5 oder 6 Monaten. Meine letzte Astronacht war im Oktober 2012 in Kirchheim, danach habe ich es auch nie wieder in dien Außensternwarte der GvA geschafft, weil pro Aktion durch Hin- und Rückfahrt zwei Stunden verloren gehen. Wenn man um 18 Uhr Feierabend hat, um 19 Uhr rausfahren könnte, aber um 23 Uhr wieder in der Falle liegen muss, weil um 5 wieder der Wecker klingelt, bleiben rein rechnerisch nur 2 Stunden und da lohnt sich der Aufwand dann wieder nicht.


    So bleibt es bei gelegentlichen Aktionen, die dann meistens im Frust enden, weil man erst mehrere Monate später wieder mal rausfahren kann.


    Insofern ist Astrofotografie eine gigantische Materialschlacht, die nur selten zu einem wirklich guten Ergebnis führt. Vor allem, wenn man in der Stadt wohnt und dort praktisch nichts machen kann.


    Frustfreie Grüße