Beiträge von Imageshare im Thema „Aufgeblasener Aufwand für Astrophotos“

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    In diesen Sätzen erkenne ich mich wieder - genial und wahr!
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    Hi Tom,


    das ist das Dumme daran, ich mich auch! Solche Sätze dienen wohl eher der Selbssuggestion... und das lass ich mal ohne Worte sacken...blödes Hobby [:D]


    CS
    Ulrich

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Da fällt einem doch nichts mehr ein.
    CS Frank
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    Hi Frank,


    ooch, mir schon...nur das zu erwähnen führt zu einem Schließen dieses Threads. [:D]


    Aber mal Spass beiseite, denke immer daran, das hier auch viele Leute mitlesen, nicht nur die Protagonisten. Ich lese z.B. mit, hab schon Schleudertrauma vom Kopfschütteln und habe mir bis hierher alles verkniffen was ich zu sagen hätte. Doch dein letztes Posting (das Längere) hat mich dazu bewogen doch noch einmal Stellung zu nehmen.


    Zuerst einmal möchte ich Dir danken für den offenen und ehrlichen Umgang mit deiner Meinung. Auch wenn ich Dir in einigen Dingen nicht zustimmen mag, so überraschte doch der auf sich selbst projezierte Argumentationsstil. Nun ja, das zu erlesen bzw. auch zu verstehen ist nicht jedermanns Sache, daher kommen die Missverständnisse.


    Ich will mal mit meinem Statement zur Materialschlacht Astrofotografie mit einem Missverständnis beginnen.


    Astrofotgrafie beschäftigt sich mit der bildlichen Erfassung von entfernten <u>natürlichen</u> Objekten ausserhalb der Erdatmosphäre. Derher gehören ISS-Fotos nicht zur Astrofotografie, auch wenn das gleiche Equipment benutzt wird. Auch TWAN-Bilder gehören nicht zur Astrophotografie, denn hier ist der Sternenhimmel nur Hintergrund bzw. gestalterisches Element aber nicht das Ziel an sich. Das Ziel ist eine Landschaft bzw. eine Bildkomposition. Nur weil man Nachts mit einer Kamera und einem Stativ rumlungert macht man noch kein Astrofoto. Die "himmlische Acht" zu fotografien hat als Zielpunkt eindeutig ein astronomisches Objekt als Ziel, und die Landschaft dient nur der Verschönerung des Bildes, genauso gilt das für Milchstrassenpanoramen...wenn hier auch schon die Grenzen verwischen.


    Bei der echten Astrophotografie ist das Zielobjekt immer ein stellares oder interstellares Objekt und der Hintergrund wird als eher sekundär angesehen.


    Nun muss man aber auch die einzelnen Disziplinen unterscheiden. Deepsky-Fotografie beschäftigt sich mit interstellaren Objekte und benötigt eine grundlegend andere Technik (mechanisch wie EBV) als Planetenfotografie, Mond oder Sonne. Ich bin schon der Meinung diese Disziplinen voneinander zu trennen, einfach auch um die Unterschiede in dem beklagten Kosten-Nutzen-Verhältnis zu erfassen.


    Mond: Einstiegspreis: 2-500 Euro: geht oft und kostet nicht viel, hat aber auch nur den Mond als Zielobjekt. Höhere Vergrößerungen bedürfen dann allerdings größerer Ausgaben


    Sonne: Einstiegspreis: 1000-2000 Euro:geht oft, kann aber je nach beobachteter Wellenlänge gehörig teuer werden


    Planeten: Einstiegspreis: ~1000 Euro: geht eher selten (Seeing), kostet aber nicht sooo viel


    Deepsky: Einstiegspreis: &gt;2000 Euro: geht eher selten (Seeing, Mondphase), kann aber extrem viel kosten hat dafür aber auch fast unbeschränkte Möglichkeiten, allerdings auch ungeahnte Möglichkeiten zu Scheitern.


    (Die Einstiegspreise sind erfahrungsgemäß und nur geschätzt, billiger geht auch, teuerer immer!)




    So, Und nun kommt der unerfahrene Enthusiast, will Deepsky-Fotografie auf Profi-Niveau, hat 800 Euro auf der Hand und weis eigentlich nicht wo man in ein Teleskop reinschaut. Was soll man diesem Anfänger sagen?


    "Lass die Finger davon, du hast zu wenig Geld" oder "Komm, kauf dir diesen Krempel und leg los". Beide Aussagen führen zu Streit, soviel ist sicher. Daher versuche ich, wenn ich auf Anfängerfragen antworte, keine Sachinhalte zu vermitteln (bzw. nur als "Stütze" meiner Aussagen) sondern ein Bild zu zeichnen. Dieses Bild beinhaltet logischerweise meist die Probleme, versucht aber ein Gefühl dafür zu beschreiben, warum man Astrofotografie betreibt. Wenn der Enthusiast nun zu dämlich ist zu verstehen was man meint, dann ist Hallenhalma die bessere Freizeitbeschäftigung. Ist er aber clever genug sich einmal Gedanken über den Text zu machen und versucht zu verstehen was ich sagen will, kommt er unmittelbar zu dem Schluß: Einfach geht anders und billig ist Aldi! Aber hinter all den supertollen Astrofotos hängen auch Menschen aus Fleisch und Blut, und manche sind relativ weit von einem Nobelpreis entfernt.


    Und er wird verstehen, das es für ihn limitierende Faktoren gibt, die den Sprung an die Weltspitze unmöglich machen. Das ist wie beim Autorennen: Wenn dich stundenlang keiner überholt bist Du entweder Erster oder Letzter. Aber das Publikum schaut was zwischendrin los ist, denn da geht die Hatz ab! Und genau in dieser Mitte spielen wir! Es geht also darum, nicht vorletzter zuw erden und wenn möglich an die Spitzengruppe heran zu kommen. Einholen werden wir sie mit unseren oft sehr schränkten Möglichkeiten nie!


    Also: Alles ist machbar, wenn ich einige Eigenschaften verinnerliche: Geduld und Leidenschaft. Das Geld ist in der Regel eher unwichtig, denn schon mit Minimalausrüstung kann man viele tolle Fotos machen...mit Geduld und Leidenschaft und einer gewissen Portion gewissenhafter gut überdachter Arbeit.


    Immer dann wenn Geld dazu benutzt wird Ergeiz, Ungeduld und Unwissen zu kompensieren, geht die Sache gründlich in die Hose.


    Vereinfacht gesagt: Ein Grosstadtbewohner kann keine Fotos machen wie ein Alpenhüttenansässiger mit 25.000 Euro Equipment. ABER: Er kann Fotos machen...die machen 99.9% aller Fotografen nicht!


    Ein Feldastronom ist logistisch in der Verliererposition, denn er bring es kaum einmal auf Gesamtbelichtungszeiten von über 4-5h. Dennoch ist er ein Gewinner, denn er kann sein Equipment dahin schaffen wo es ihm beliebt, er kann während der Belichtung mit Kumpels plaudern oder auftretende Probleme gemeinsam lösen. All das kann der Einzelkämpfer in der Sternwarte nicht.
    Und glaubt mir, viele Einzelkämpfer mit Privatsternwarte produzieren mehr Mist als so mancher vollmobiler Rasenastronom!


    Es kann in der Summe also nicht um den APOD oder 200 Jubelpostings gehen, sondern um eine intensive Beschäftigung mit dem Objekt am Himmel. Ein Satz eines Postings verdeutlichte das hervorragend..und wurde genauso hervorragend überlesen: "ich benutze die Fotografie als Erweitung meiner visuellen Möglichkeiten"
    Betrachtet man das von dieser Seite, heist das, das Eiersterne erst einmal ärgelich aber nicht unbedingt frustrirend sind. Das Objekt sehe ich, ich kann mehr sehen als im Okular usw.. Erst danach gehe ich heran und bekämpfe die Eiersterne...aber garaniert nicht mit WLAN, Hubs und 50m Netzwerkabel an einem Spiele-Laptop.
    Das kann man tun, aber wenn es schief geht ist nicht die Astrofotografie Schuld sondern im einfachsten Fall der Hub, in speziellen der etwas übertechnisierte und übermotivierte User!


    Ich habe an meinen Laptop drei USB: Guidercam, Astrocam, Steuerung, das war es. Löppt. Filterrad brauche ich nicht, denn meine Beine tragen mich ohne Probleme zweimal die Nacht zum Teleskop um ein Filterchen zu wechseln. Und die 5 Minuten zum Neufokussieren habe ich dann auch. Ok, ein motorisierter OAZ (also in Summe zwei USB mehr, eine Softare mehr und etwa 1000 Problemfallen zusätzlich) wäre fein, nur was ist der Vorteil wenn ich mir im mobilen Equipment dadurch nur Probleme einhandel? Jetzt nutze ich genau zwei Programme: PHD und Nebulosity. Keine davon ist zum "Angeben", aber beide zusammen laufen problemlos...ohne Dithering. Dithere ich, geht alles in die Hose, denn meine Steuerung ist damit überfordert. Also dann eben ohne Dithern, was den Vorteil beinhaltet, daß sich meine Störpixel nicht zu unentfernbaren Matscheflecken verschmieren. Nicht jede Technik ist immer von Vorteil!


    Ich habe einen RC, eine Höllenkiste. Der musste einfach mal sein, obwohl ich seitdem kein Foto mehr zustande gebracht habe. Aber diese Kiste hat mich etwas gelehrt: 2m SPIEGEL-Brennweite kann man nicht mit einem Sucher guiden, und mit aufgeschweisstem Leitrohr wird es auch nicht einfacher. Also OAG. Und wenn schon OAG, dann gleich eine neue Astrocam. Diese RC-Tröte hat mir aber auch gezeigt, das wenn ich OAG machen will, nicht die Guidercam das Problem ist, sondern die vielen Abstände die es zu beachten gilt, incl. einer Schublade voll Adaptern, denn der richtige ist NIE da! Hat man aber mal OAG, benutzt man es auch am 120/900-Refraktor obwohl da das Leitroh absolut unproblematisch war. Und? Na klar...kein Bild die letzten 6 Monate. Die Abstände zu allen Reducern etc. müssen neu eingestellt werden.
    Sind sie aber mal eingestellt, bleiben Kamera, OAG, Flattener usw. fest zusammen..und danach ist es wieder easy!


    Und was lehrt mich das: Egal, die Sterne stehen da oben Millionen von Jahre (untertrieben gesagt), da wird doch das eine halbe Jährchen kein Problem sein. Und wenn ich erst in 5 Jahren wieder ein richtig ordentliches Bild hinbekommen werde, was solls, das ist MEIN Hobby.


    Aber weil es MEIN Hobby ist, kann ich es kaum erwarten wieder raus zu gehen, mich auf einen Acker zustellen und weiter an meinem Krempel rumwurschteln. Irgerndwann hab ich wieder das Fire-and-Forgett-Equipment das ich einst hatte. Und dann suche ich mir noch eine speziellere Kiste als den RC..an so einem Hyperstar hätte ich Spass.


    Erwähnte ich schon das Astrofotografie und Masochismus ein und dasselbe sind? Und sind wir ehrlich, wenn alles läuft ist der Spass vorbei. Dann sucht man sich automatisch neue Ziele und Probleme...oder macht sich welche!


    Wenn ich aber nur auf das fertige Ergebnis fixiert und enttäuscht bin das ich nicht der Beste bin, dann wird es echt hart, denn dann stimmt meine Einstellung zu dem speziellen Hobby Astrofotografie nicht!


    Ich jedenfalls kann es kaum erwarten mit 4 oder 8m Brennweite auf dem Feld zu arbeiten. Dummerweise wird das noch lange lange dauern.


    Ach, ich kann das Jammern bezüglich der Materialschlacht nicht verstehen. Ja, es ist eine Maerialschlacht, genauo wie die mit dem Auto, dem Fernseher, der Urlaubsreise etc. Überall da gibt man für völlig unnötigen Krempel massenhaft Geld aus, aber wehe ein Adapter kostet 20 Euro.


    Ich könnte noch eine ganze Weile plappern, da aber niemand Texte mit mehr als 5 Zeilen liest, hör ich lieber auf..ich glaube es waren ein paar mehr!


    CS
    Ulrich









    Er kann üben, besser werden und zu guter letzt zeigen, wozu sein Equipment in der Lage ist...nach einigen Jahren! Und wozu selbst so ein 150/750-Newton in der Lage ist, sieht man auch mittlerweile immer mehr.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Irgendjemand hat hier mal geschrieben: [i]"Astrofotografie ist die Garantie zum Scheitern mit der Option auf Erfolg."
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Zusammen,


    es passiert eher selten das mir mal so ein Satz wie oben geschrieben aus der Feder rutscht, aber da er nun mal von mir stammt muss ich wohl notgedrungen zu dem Thema Stellung nehmen.


    Aaaalso: Ich schlage mich seit ca 9 Monaten mit einem neuen RC, einer neuen CCD, einem vermalledeiten OAG und dem miesen Wetter rum. Zudem schaue ich mir seit Jahren die Bilder an, die Kollegen, die mit wesentlich besseren örtlichen und finanziellen Mitteln ausgestattet sind, gemacht haben. Und eigentlich sollte ich in eine Krise fallen, denn meine Ergebnisse sind weit von dem entfernt, was ich mir so erhofft und gewünscht habe.


    Ich sollte eigentlich bis auf die Knochen frustriert sein, bin es aber zu meiner Überraschung nicht.


    Joo, und nu schaut der Ulli! Wieso ist das eigentlich so. Nun, die eine Erklärung wäre, das ich völlig Frustrationsresistent, also fast schon tot wäre. Nach einem Knuff in den Bauch musste ich zu meinem Leidwesen erkennen (der Knuff war ein klein wenig heftig...safety first), das dem nicht so ist, also geht sie Suche nach der Ursache weiter.


    Nun gut, ich bin Feldastronom, also einer der Deppen, die allabendlich, also wenn das Wetter einigermassen passt, also ca. alle 6 Wochen, senen Trödel auf den Acker schleppen muss. Leider gehört mir kein Garten in Alpenrandlage, nicht mal einen nutzbaren Balkon kann ich mein Eigen nennen, also muss ich das Geraffel auf irgendeinen schmuddeligen Ackerweg schaffen und dort aufbauen.


    DA gibt es mehrere Möglichkeiten:


    1. hier im Umkreis bleiben und mag4.5 in Kauf nehmen
    2: weiter weg fahren und mag5 riskieren
    3. 150km weit weg fahren und mag6 erleben.


    Meist wähle ich 2), weil ein vernünftiger Kompromiss zwischen Entfernung, Kosten und meinen Bildfehlern.


    Abgewetzte USB-Kabel, eine metastabiler Laptop, ein Haufen Hülsen,Adapter usw. will beherrscht werden. Und siehe da, nach ca. 45min steht der Krempel und das elektromechanische Kunstwerk werkelt brav vor sich hin. Wieso geht das?


    Nun, die Antwort die mir spontan einfällt ist: Weil das Zeug sonst in die Tonne fliegt. Und davor hat es Angst....


    Aber in Wirklichkeit läuft das Equipment (fein ausgedrückt) nur deshalb, weil ich auf allerlei Gimmicks verzichte. Ich brauche keine Remote-Steuerung, kein GOTO und kein ultramodernes Netbook. Ich habe eine Teil-Goto-Steuerung mit übelen Getrieben, ein hundsnormales Office-Laptop (die Biester sind auf Laufen getrimmt und nicht auf Spieleeinsatz im Internet).
    Und ich brauche nicht den neuesten Softwarekrempel, bei mir laufen Standardprogramme wie Cartes Du Ciel, Nebulosity und PHD.


    Spass beiseite, d.h. eigentlich Spass macht der ganze Aufbau real betrachtet nicht, aber wenn es steht (in Rekordzeit natürlich, man sucht sich schließlich seine Aufgaben), freue ich mich. Und dann geht die Knipserrei los.
    Erste Checks sagen mir unmissverständlich: Ulli, Du hast geschludert! Fokus..naja geht so gerade und den Rest schieben wir auf das Seeing, Bildverkippung..muss an der Kamera liegen, ist schließlich ein Chinese...dann die Eiersterne...muss was mit der Raumkrümmung zu tun haben...das Objekt klebt irgendwo in der linken oberen Ecke...was solls, holen wir es in die Mitte! Ok, nach Letzterem suche ich das Objekt neu, denn irgendwie hab ich es total aus dem Blick verloren.


    Irgendwann passt dann fast alles, bis auf den schluderigen Fokus und die leichte Bildverkippung. NA UND? Noch nie ein Schei..bild gesehen?


    Die Nacht endet, das heist dem Ulli ist langweilig geworden. Guider.. löppt, Kamera..löppt, Monti..löppt, den Ackerweg bin ich nun auch schon 5 mal abgegangen..nichts Neues zu entdecken. Und weil ich langsam Ackerwegshospitalismus bekomme, denke ich mir so nach drei Bildern: Ok, eines machste noch, dann schwenkst Du mal auf NGChabichvergessen. Gesagt getan..der Ackerweg lässt grüßen.. kommen weitere 4 Bilder a 15min zusammen. Menno, ist das fade, aber immer noch ziemlich duster da draussen. Also ab auf Sharpless und Konsorten. Ich habe zwar nicht bemerkt das auf den vorangegangenen Bildern kaum was drauf ist, aber jetzt will ich Sharpless machen und damit basta!


    Sharpless brennt sich auf meinen Chip, das heist er glimmt so vor sich hin. Ulli wandert derweilen und irgendein Therapeut schließt gerade seine Praxis wieder auf...Kundschaft naht.


    Pech gehabt mein Freund, der Ulli ist da hart im nehmen. Als ein dumpfes Plopp durch Wald und Flur dröhnt, ist er hellwach. Datt kenn ich, datt heist abbauen! Klaro, Gegengewichtsstangen schrumpfen in der Kälte schneller als Gegengewichte. Und das heist: die Haftreinbung des Gegengewichtes an der Gegengewichtsstange lässt rapide nach und gibt einen Schnellkurs in Physik..Gravitation und Hebelgesetze incl. dem Impulserhaltungssatz.
    Was soll ich schreiben, das GG lag auf dem Boden, mein Teleskop zeigte irgenwie so gar nicht auf Sharpless und PHD spielt eine lustige Musik. Etwas eintönig, von Harmonielehre haben die Programmierer auch noch nichts gehört, aber unüberhörbar.


    Also fassen wir zusammen: 4 Bilder a 15min vom Nebel der Wahl, 4 Bilder von einer unsichtbaren Galaxie (blöd wenn man GOTO vertraut und nicht hinschaut) und 3 Bilder von etwas das so schärfelos ist incl. 2mm Sohlenabwetzung.


    Zuhause angekommen versuche ich dann aus dem Bilderhaufen etwas zu zaubern. Und siehe da, der Nebel ist drauf, die Galxie nicht, dafür hab ich da was auf den Sharplessbildern. Ok, beim nächsten mal hälst Du eine ganze Nacht auf ein Objekt. Dann geh ich zufrieden ins Bett.


    Und beim nächsten mal? He Leute, das war sechs Wochen her, da kann ich mich doch nicht mehr daran erinnern was ich mir damals geschworen habe. Aber irgendwie klappt es dann doch mit dem einen Bild in einer Nacht, also ca. 6*15min...dann kommen Wolken.


    Aber alles in allem kann ich einfach nicht die Finger davon lassen. Mir ist es egal ob ich ein APOD bekomme oder nicht, ich habe einen Riesenspass daran Dinge zu sehen, die ich visuell nicht sehen würde..also so mit großer Optik und so. Ich mache die Bilder selber, mit meinem Equipment und meinem Himmel. Und wenn ich mir das so über die Jahre anschaue, so kann ich nicht umhin zu bemerken: Menno, da hat sich aber enorm was getan. Und dann bin ich froh und mache mich daran die Ursache meiner Bildverkippung zu finden.


    Und zu guter Letzt muss ich mich nicht mit den Cracks messen. Ich habe einfach nur Spass daran MEINE Bilder zu machen, immer wieder etwas dazu zu lernen und zu entspannen. Und ab und zu gelingt ein schönes Bild, was will man mehr. Alles Einstellungssache.


    Und dann geht es an wolkigen Tagen ab ins Internet. Echt, wie oft denke ich mir da: Lass die Jungs mal hier rauf kommen und drei Tage auf dem Acker verbringen, ob die dann immer noch so rumtönen!
    Aber schau Ulli, die haben Kraft und Fleiss in ihr stationäres Equipment gesteckt, und Du steckst das halt in mobiles Equipment. Und ehrlich, wen willst Du beeindrucken mit deinen Bildern, gegen Hubble haste keine Chance.


    Allerdings schaue ich mir meine Bilder oft an. maule rum wie tollpatschig die bearbeitet wurden, wie mies die AUfnahme war und schwöre mir es bald besser zu machen.


    Nun ja, der Weg ist das Ziel!


    Und wenn ich ehrlich bin, eigentlich habe ich ein Fire-and-Forget-Equipment. Normalerwiese heist das aufbauen und löppt. Und wenn ich lese wie manche hier rumjammern, dann tut es mir wirklcih für die Leute leid. Eigentlich ahben sie nicht verstanden worum es geht. Schwere Aufgaben zu lösen ist halt nicht jedermanns Sache...oder irre ich mich da?


    In dem Sinne, morgen geht es in den Urlaub. Und wie jedes Jahr nehme ich mein komplettes Equipment mit und wie jedes Jahr bringe ich es warscheinlcih unbenutzt wieder zurück. Die Hoffnung stirbt zuletzt.


    Mann was freue ich mich auf ungestörte Fotonächte neben dem Zelt. Das Dumme ist, die Franzosen machen einen herrlichen Wein...


    CS
    Ulrich