Beiträge von Maurice im Thema „Mittelpunkt des Universums“

    Hi Raziel28,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nehmen wir an, wir wären Beobachter (von 'quasi außen') des sehr jungen Universums gewesen, und zwar zu einem Zeitpunkt, als es gerade mal 10cm Durchmesser hatte. Wir halten die Zeit an, wie die Pausetaste am DVD-Player und betrachten uns das Gebilde. Ich gehe davon aus (und vielleicht liegt da ja MEIN Denkfehler), daß es sich um ein Kugelförmiges Gebilde mit verteilter Materie und Energie in allen Dimensionen handelt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Geht nicht, denn erstens das hieße das dieses Universum sich in einem Raum befände den wir beobachten könnten. Und das ist nicht der Fall. Zweitens bist du nicht mit der Hintergrundstrahlung und deren Bedeutung vertraut. Die Fluktuationen weißen auf eine nicht-symetrische Verteilung der Materie im Raum/All unmittelbar nach dem Urknall.


    Im Netz bin ich auf folgendes gestoßen: (Google -&gt; "Shape universe")



    http://map.gsfc.nasa.gov/m_uni/uni_101shape.html



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Thus the universe was known to be flat to within about 15% accuracy prior to the WMAP results. WMAP has confirmed this result with very high accuracy and precision. We now know that the universe is flat with only a 2% margin of error.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das Universum ist also mit 98%-Wahrscheinlichkeit flach! Kein Ball. Schwer vorzustellen, aber wegen der gigantischen Dimensionen des Alls bemerkt unser Auge die Flachheit nicht.


    Hypothetisch deine/euere falschen Gedankenspiele folgend (nachfolgendes ist völlig irrelevant da einfach unmöglich - ich versuche trotzdem mal die "kranken Gedanken" zu folgen [:p]), wie willst du/ihr einen Ursprung finden an einem Punkt an dem es weder Raum, Zeit noch Materie in unserer heutigen Form gab? Du wirst höchstens bis zu einem Raum herankommen der so groß wie eine Erbse ist (10^-32 Sekunden nach dem "Knall") und alle Materie des heutigen enthällt. Alles in einer großen Suppe. Nach 3 Minuten entstehen Protonen und Neutronen. Erst nach 300.000 Jahren entwickeln sich Wolken aus Wasserstoff- und Heliumatomen. Nach 1.000.000 Jahren entwickeln sich Sterne und Protogalaxien. Wenn du also lediglich den Drift der Galaxien verfolgst (vorausgesetzt es wäre möglich), kämest du nicht näher ran als bis circa 1.000.000 Jahren nach dem Urknall. Wenn du die Protonen und Neutronen verfolgst bis auf 3 Minuten.


    Wenn du anhand der Sterne, der Materie eine Rückrechnung machen möchtest bis zum Zeitpunkt "0", dann müßten Galaxien und Sterne gleichzeitig mit dem Urknall enstanden sein. DAS IST ABER NICHT SO !!! [:D]


    Ich hoffe ich habe etwas mehr Licht in die Dunkelheit mancher Gedanken gebracht? [8D]


    Gruß,


    Maurice

    Hmm Joerg,


    du verstehst mich nicht oder glaube ich das nur?


    Also man kann einen Text verstehen wenn man ihn liest. Man kann ihn interpretieren. Man kann ihn manipulieren. Aber sich das Geschriebene vorzustellen vermag mehr als nur "verstehen". Kappiert? :)


    Gruß,


    Maurice

    Hi Joerg,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Angeblich (und so habe auch ich es in einer Sendung gesehen) können die doch eh alles bis zu einer Quatrillionstelsekunde (ich weiß die Zahl nicht, aber sie war so unvorstellbar klein, dass ich den Namen vergessen habe), nach dem Urknall bewerten.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ein letzter Versuch meinerseits, denn besser kann ich es nicht erklären. Man muss es einfach irgendwann verstehen glaube ich. [:p]


    10^-32 Sekunden ist dieser von dir benannte Zeitpunkt. Und warum "diese Herrschaften" nicht weiterkommen ist eben die Tatsache das Relativitätstheorie und Quantenmechanik nicht durch eine Tür passen.


    Zu beiden Themen sind Bücher mit 800 Seiten und mehr geschrieben worden die dein "Problem" beschreiben und versuchen zu lösen. Ich sehe mich nicht imstande die 800 Seiten und mehr hier in ein paar Sätze zu komprimieren.


    Gruß,


    Maurice

    Tagchen,


    vor ein paar Tagen habe ich einen deutschen Professor (Name mir unbekannt, Sendung auf B-Alpha) im Fernsehen gesehen. Der referrierte über Astro-Physik im Allgemeinen. Dabei kam er beiläufig auch auf den Urknall zu sprechen.


    Relevant für diesen Thread ist daraus nur das er den gegenwärtigen Wissenstand wiederholte. Das Universum, nach der Urknalltheorie, ist nach 10^-32 Sekunden mit ÜBERLICHTGESCHWINDIGKEIT von einem unmessbaren, kleinen Punkt auf circa Erbsengröße angeschwollen. Ab 10^-32 Sekunden ist das Universum "nur noch" expandiert.


    Das Problem bei der Urknalltheorie ist, daß man um vollständig zu verstehen was damals passierte man die Relativitätstheorie mit der Quanten-Mechanik (Stringtheorie oder M-Theorie) vereinen müßte. DAS kann man aber einfach bis heute nicht.


    Daher ist es unmöglich den Zustand vor 10^-32 Sekunden zu beschreiben. Aber von beiden Seiten, Relativitätstheoretikern und Quanten-Mechanikern, wird vorhergesagt das unser Universum in einem unendlich kleinen dichten "Punkt" zusammengepresst war. Aber dieser "Punkt" ist nicht als Dimensionslos zu verstehen, sondern, wie die Strings, als (gegenwärtig) unmessbar kleinen "Raum".


    Man beachte bitte die " " !!! Die stehen dort nicht umsonst!!! Der "Raum" ist kein Raum im klassischen Sinne wie wir den verstehen, ob in 3 oder 4 oder 11 Dimensionen!


    Das Beispiel mit dem Ballon ist m.E. ein gelungener Vergleich, wenn man gewollt ist den leeren Ballon sich so unendlich klein vorzustellen, daß er noch nicht unter einem Elektronen-Rastermikroskop sichtbar wäre.


    Die gesamte Materie war in diesem unendlich kleinen Punkt vereint. Beim "Knall" entfernte sich die gesamte Materie mehr oder weniger gleichmäßig voneinander und auch der Raum wurde größer.


    Wenn ich den Mittelpunkt dieses Raumes ermitteln möchte dann suche ich nach den voneinander am weitesten entfernten Punkten und halbiere deren Distanz. Richtig? Aber das geht nur wenn sich der Raum nicht verändert. Da aber der Raum immer größer wird (oder kleiner, je nachdem in welcher Zeitrichtung man sucht) fehlt mir auch da der Bezug. Wie will ich denn da einen Mittelpunkt, einen Ausgangspunkt ermitteln?


    Gruß,


    Maurice