Beiträge von Roland_DT im Thema „Viele Fragen: H-Alpha Sonnenbeobachtung“

    Hallo,


    vielen Dank für die Antworten. Da morgen ein Termin abgesagt wurde, plane ich jetzt nach Essen auf die ATT zu fahren. Vielleicht ergibt sich dort eine Gelegenheit für einen Praxistest. (Laut Wetterbericht stehen die Chancen dafür eher schlecht.)


    (==>)Oliver:
    Ist das ein Tippfehler: BG38? Laut Schott Datenblatt ist das ein Grünfilter, der bei 656nm schon außerhalb des Passbands ist. (Ich gehe hier von der Elektrotechnischen Definition einer Dämpfung größer 3 dB aus und unterstelle, dass in der Optik die Selbe Definition gilt.)


    Viele Grüße,
    Roland

    Hallo,


    (==>)Stefan: Bevor der Eindruck entsteht, ich hielte die Kippmechanik für ungeeignet, das kann ich garnicht beurteilen, da ich sie noch nie in der Hand hatte. Meine Anmerkung war eher berufsbedingter Pessimismus frei nach Murphy's Law. Wenn es viele mögliche Lösungen für ein konstruktives Problem gibt, dann wird trotz erprobter Varianten, garantiert irgendwann mal jemand auf die Idee kommen, die unpraktischste Lösung umzusetzen.


    (==>)Wolfgang: Danke für die Korrektur, ich ging von einem abgedichteten Luftspalt aus. Der Ansatz den Brechungsindex durch Dichtänderung des Gases zu verändern gefällt mir. Welche Druckunterschiede sind denn dazu notwendig? Solange es nur um den Ausgleich des Wetterbedingten Luftdrucks geht dürften ca. +/- 200 hPa reichen.


    "Wenn so ein O-Ring in 10 Jahren spröde werden sollte, werden wir ihn auch dann noch gratis auswechseln." Das ist sehr nett. Bei einem O-Ring, welcher tendenziell ein Verschleißteil ist, würde es mir auch reichen, wenn er eine genormte Größe besitzt und diese im Handbuch angegeben ist. Dann könnte ich beim örtlichen Handwerkergroßhandel besorgen, selbst wenn der ursprüngliche Hersteller irgendwann einmal vom Markt verschwunden wäre.


    Ich habe schon öfters gelesen, auch in diesem Thread wurde es schon erwähnt, dass die Blockfilter eine begrenzte Lebensdauer haben. Wie sieht es hier mit der Langfristigen Verfügbarkeit von Ersatzteilen aus?


    (==>)Gert: Danke für diesen Erfahrungsbericht. Ich muss zusehen, dass ich mal auf einem Teleskoptreffen verschiedene Geräte ausprobiere.


    Viele Grüße,
    Roland

    Hallo Joachim,


    gibt es Erfahrungen, dass Pressure Tuner Systeme anfaelliger sind, als die klassische Kipptuning Variante?


    Wenn ich mir die Prinzipskizze auf der folgenden Seite anschaue, dann kann ich mir schon mechanische Lösungen vorstellen, die haltbar sind. Genauso gut kann ein vom kaufmännischen Preisdruck getriebener Konstrukteur eine murxige Kippmechanik konstruieren.


    http://luntsolarsystems.blogsp…doppler-shift-part-1.html


    Irgendwo habe ich gelesen, dass es beim Kipptuning beim Verkippen zu sternenförmigen Artefakten kommen kann. Die wieder durch nachfokussieren oder Kippen ausgeglichen werden müssen. Das Pressure Tuning soll diesen Nachteil nicht haben. Bei der im obigen Link gezeigten Skizze würde ich aber vermuten, dass es durch die Druckwechsel entweder zu einem "Eindruecken" oder "Ausbeulen" des Etalons kommt, so dass ich im Bild zu kreisförmigen Artefakten vermuten würde. Um dies zu vermeiden, müsste man den Abstand der beiden Flächen des Etalons exakt parallel justieren können. Aber Spekulieren hat hier keinen weiteren Sinn, ich muss die verschiedenen Systeme mal mit eigenen Auge ausprobieren.


    Beim Blockfilter verstehe ich nicht ganz, was die Barlowlinse für einen Einfluss hat. Wenn ich es richtig verstehe, ist die Öffnung des Blockfilters abhängig von der Größe, des von der Sonne projizierten "Zwischenbildes" an der Filterposition. Diese ist Abhängig von der Brennweite der Hauptlinse des Teleskops. Eine Barlowlinse befindet sich hingegen nach dem Blockfilter und vergrößert sozusagen einen kleinen Ausschnitt heraus. Ich sähe hier eher das Problem, dass bei Übersichtsaufnahmen ohne Barlow und allzu eng gewählten Filter die Gefahr von Vignettierungen besteht, mit einer Barlowlinse sich die Situation aber entspannt. Oder habe ich hier einen Denkfehler?


    Viele Grüße,
    Roland

    Hallo,


    danke für die Antworten. Nach meinen Recherchen tendiere ich mit 55% zu einem Komplettteleskop mit einer Öffnung im Bereich von 60..80 mm. Es ist bequemer und es nimmt in einer Mietwohnung auch weniger Platz weg, auf eine Immobilie mit eigener Sternwarte werde ich noch ein wenig sparen müssen.


    Was mir bei den Systeme von Lille und SolarSpectrum gefällt ist, dass man nachvollziehen kann, wie es funktioniert. Die Angaben über die Öffnung der Filter sind angegeben. Bei den Komplettteleskopen geben sich die Hersteller recht bedeckt. Man kauft eine Black-Box, die hoffentlich funktioniert.


    (==>)Marcus: Danke für den Link, da werde ich mal nachfragen, ob sie mir noch ein Exemplar zuschicken können.


    Über den Alterungsprozess der Block-Filter habe ich schon mal irgendwo gelesen. Darauf kann man sich einstellen, es ist höchstens etwas mühsam es der Finanzministerin zu Hause zu erklären. Bei Lunt sind die Block-Filter im Zenitspiegel untergebracht und separat vom Teleskop erhältlich. Komischerweise habe ich bei den beiden Großserienherstellern noch keinen Hinweis auf die begrenzte Lebensdauer gefunden.


    Gibt es eigentlich ein Treffen von Sonnenbeobachtern in Norddeutschland? Im Süden wird ja das Rüsselsheimer H-Alpha Treffen gerne erwähnt.


    Was sind empfehlenswerte Kamerasysteme für Sonnenbeobachtung? Meiner Beobachtung nach kommen wohl hauptsächlich Videokameras wie DMK31 oder DMK41 zum Einsatz. Im Gegensatz zur Deepsky Fotografie habe ich bisher nur wenige Aufnahmen gesehen, die mit einem Digitalkameragehäuse gemacht wurden.


    Viele Grüße,
    Roland

    Hallo,


    ich weiß nicht so recht, ob dieses Thema hier richtig einsortiert ist.


    Ich habe vor mich mit dem Thema H-Alpha Sonnenbeobachtung zu beschäftigen. Als ich meinen ED80 kaufte dachte ich, ich spare ein wenig und kaufe mir dann ein Front-Etalon System. Nur wenn ich die Preise von 60 mm Front-Etalons mit denen kompletter 60 mm H-Alpha Teleskope vergleiche, dann erscheinen diese nicht unattraktiv.


    Nun habe ich ein wenig zum Thema H-Alpha recherchiert und bin eher verwirrter, als schlauer geworden. Gibt es zu dieser Thematik empfehlenswerte Bücher oder Artikel? Ich habe bisher nur "Die Sonne" von Jürgen Banisch gefunden. Es gab wohl noch ein Buch mit dem Titel "Die Sonne beobachten", welches aber vergriffen ist.


    Im wesentlichen habe ich bisher drei verschiedene Bauformen für die H-Alpha Beobachtung finden können.


    1. Ein Front-Etalon vor einem gewoehnlichen Teleskop und einem zugehoerigen Blockfilter im Okularauszug. (Lieferanten Solarscope, Coronado und Lunt)


    2. Komplette Sonnenteleskope mit einem internen Etalon und einem Blockfilter im Zenitprisma. (Lieferanten Coronado und Lunt)


    3. Systeme mit Etalon und Sperrfilter im Okularauszug plus Energieschutzfilter vor der Hauptlinse. (Lieferanten Lille und SolarSpectrum, sowie Baader fuer die Energieschutzfilter. Auch die diversen PST Umbauten dürften in diese Kategorie fallen).


    Was mich bei den den SolarSpectrum Filtern wundert, dass in den Beschreibungen die ich bisher finden konnte, nichts von einem nachgeschalteten Blockfilter steht. Daraus schließe ich, dass es sich um ein anderes Filterverfahren, als einem Etalon handeln muss, da Etalons ja auch auf vielfachen der Grundfrequenz resonant sind?


    Rätselhaft finde ich auch immer die Aussagen der Hersteller, dass die Filter immer für bestimmte Teleskope bis zu einer bestimmten Brennweite angeboten werden. Ich vermute irgendwie, dass dies mit der Position der Filter im Strahlkegel innerhalb des Teleskops zu tun hat und es zu Abschattungen kommen kann. Aber ohne Angabe der Filteröffnungen und deren Lage im Strahlengang finde ich es schwer nachzuvollziehen, was da wirklich passiert und ob ein Filter nun passt.


    Seltsam ist, dass bei Selbstbauten immer komplette H-Alpha Teleskope zerlegt und in eine neue Optik eingebaut werden. Gibt es keine Etalons oder Blockfilter separat zu kaufen? Die Energieschutzfilter sind doch auch einzeln erhältlich.


    Viele Grüße,
    Roland