Beiträge von stefan-h im Thema „D. Roths Abneigung gegenü. obstruierten Systemen“

    Hi Christian,


    heute lautet die Faustregel doch wohl eher- Newton gegebener Öffnung abzüglich Obstruktion bringt die Leistung der daraus errechnete Öffnung eines gängigen Refraktors (halbwegs gleiche Qualität vorausgesetzt).


    Das ein High End APO so nicht ganz zu schlagen sein wird ist klar, aber gegen den kann man dann auch den thermisch perfekt gebauten Newton mit perfektem Spiegel und kleiner Obstruktion zum Vergleich hinstellen- dann trifft die Rechnung wohl wieder zu.


    Das war vor 1983 so kaum der Fall da damals wohl die Spiegel bei weitem nicht so gut waren bzw. in den günstigen Newtons vermutlich überwiegend Kugelspiegel verbaut waren. Zwar damals noch recht langsame, aber eine Sphäre kann nicht perfekt abbilden, auch bei f/10 nicht.


    Gruß
    stefan

    Hi Christian,


    wundert mich ehrlich gesagt eigentlich nicht. Auflage 1983, also über 30 (autsch [:D] <s>40</s>) Jahre her. Der Autor beschreibt nicht die Zunkunft sonders schreibt über die vorliegende und damit noch ältere Erfahrung.


    Was gab es damals alles? Refraktoren als Achromaten- mussten ein langsames Öffnungsverhalten haben um farbrein zu sein.


    Refraktoren, besonders Newton- da wird der einfachere Spiegel wegen der einfacheren Herstellung erwähnt ( Kugelspiegel anstelle von Parabolspiegel). Das ein sphärischer Spiegel ein schlechteres Ergebnis liefert ist auch klar.


    Okulare werden auch angesprochen- wieder der Hinweis auf lange Brennweite- damals gab es die ganzen heute erhältlichen guten Okularkonstruktionen überwiegend nicht, geschweige denn die heutigen Beschichtungen.


    Was hätte der Autor wohl geschrieben, wenn er einen der heute erhältlichen günstigen 12" oder 16" Newton zum Vergleich zu Verfügung gehabt hätte? [:D]


    Gruß
    Stefan

    Hallo Frank, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">zu dem Beispiel mit dem 20"er und der kleinen Offaxis Lochblende.
    ganz sicher ist das eine Obstruktion im Sinne von Abschattung, aber gleichzeitig ist es auch eine Aperturblende, die Beugungseffekte der 20"Öffnung und des FS fallen damit teilweise weg. der FS erzeugt sicher auf dem Weg zum Okular in der Reflektion auch noch Beugungseffekte das würde ein Zenitspiegel am Refraktor aber auch tun.Sicher hat man dann nur noch die Auflösung der freigelassenen Öffnung, eigentlich preislich günstiger wie ein gleichgroßer Apo, allerdings sicher kontrastschwächer als die freie Öffnug, zumindest bei der selben Vergrößerung.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Weshalb sollte hier der Refraktor kontraststärker sein? Wenn der Spiegel des Newton die Qualität hat um von mir aus 99% Strehl zu erreichen und der Refraktort kommt auch auf 99% würde ich beide als gleichwertig betrachten. Allerdings muss der Refraktor dann noch auf jeden Fall ein sehr hochwertiger APO sein da ja auch jeder noch so kleine Farbfehler zwangsläufig den Kontrast reduzieren. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nun ja, wie schätzt ihr die Qualität der optischen Flächen eines 6" Einsteigernewtons gegenüber einem 4" ED oder APO? das erlebte wird jede Theorie absurd erscheinen lassen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Daher dürfte hier der 4" ED gegenüber dem 6" Newton klar verlieren, von einem 4" Achro ganz zu schweigen. Den APO darfst du dann nur mit einem qualitativ guten Newton vergleichen. Der Einsteigernewton wird nicht ganz mithalten können, außer ud nimmst noch den Preisunterschied mit in die Bewertung. [:)]


    Gruß
    Stefan

    Hi Frank, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der 20"er mit dem 200er Offaxisloch müsste eigentlich besser wie ein 10" Newton sein, weil der hat die Beugungskante des FS nicht die der Streben auch nicht.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Der 20" wird durch die Restöffnung nach deinem Beispiel ja zu einem 8"er. Den Auflösungsgewinn durch mehr Öffnung hast du ja nur wenn du auch mehr Öffnung benutzt.


    Du musst also dem 20" Spiegel auch den kompletten Durchmesser lassen- die Obstruktion kannst du dann innerhalb der Öffnung verändern und betrachten was dadurch passiert. Bei deinem Beispiel reduzierst du aber den großen Spiegel auf einen mit 8" und damit auch die Auflösung auf die eines 8"ers.



    Hi Thomas,


    wenn du dir die Kurven einer MTF anschaust z.B. hier - klick mcih) und einen Verleich keine Obstruktion - kleine und große Obstruktion ansiest dann erklärt sich das. Wenn du die Simulationen von Kurt anschaust, tritt bei obstruierten Systemen im unteren Verlauf der MTF Kurve eine Überhöhung auf.


    Ich hatte letzthin auf einer Seite dazu die Erklärung gefunden und da wurde das so beschrieben- das dieser Effekt sich mehr bei starken Kontrasten auswirkt, bei schwachen Kontrasten dagegen weniger. Hängt mit dem Verlauf der Ortsfrequenz zusammen, also der waagrechten Achse bei der Darstellung der MTF.


    Das war die Erklärung, weshalb ein Refraktor an den kontrastschwachen Planeten das etwas bessere Bild zeigt als ein (von der Öffnung her) vergleichbares obstruiertes Teleskop. Am Mond dagegen fällt dieser Unterschied nicht mehr auf.


    Gruß
    Stefan


    Vielleicht liest Kurt ja mit, der könnte es wohl besser beschreiben.

    Hi Frank,


    dein Beispiel passt nicht da du ja durch diese 200mm Öffnung nicht mehr eine echte Öffnung von 20" hast.


    Wenn schon müsstest du die 20" als solche lassen und die Obstruktion mittig entsprechend größer machen.


    Dann gilt nach wie vor- Öffnung 20" bringt Auflösung x, die Obstruktion verschlechtert die Kontrastübertragung. Was dabei noch rauskommt kann ja mal jemand in Oslo rechnen. [:)]


    Gruß
    Stefan

    Hi Frank,


    die Beugung an den FS-Streben dürfe vernachlässigbar sein im Vergleich zur Obstruktion durch den FS selbst.


    Kurt hat hier ja bereits mehrfach schöne Diagramme gezeigt- ideales System, dazu eine MTF Kurve mit Obstruktion und das im Vergleich Newton zu Refraktor.


    Jedes dieser Beispiele zeigte deutlich, das der größere Spiegel durch das bessere Auflösungsvermögen jeden (im Größenverhältnis passenden) Refraktor schlagen wird.


    Die Obstruktion mindert zwar die Kontrastübertragung gerade bei kontrastarmen Details, bei kontraststärkeren Details wie bei Mondbeobachtungen erhöht sich hier der Wert durch Obstruktion sogar.


    Aber was hilft es- wer hat schon einen 200mm Schiefspiegler oder 200mm APO zur Hand? Vom 200mm FH mit f/20 (um halbwegs farbrein zu werden) mal ganz zu schweigen.


    Gruß
    Stefan