Beiträge von Gert im Thema „D. Roths Abneigung gegenü. obstruierten Systemen“

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: TGM</i>
    ...
    Das Beugungsbild erhält man durch die zweidimensionale Fouriertransformation der Öffnung, bwz. man muss um die Intensität zu erhalten das Resultat dann noch quadrieren. Für die Fouriertransformation gibt es frei zugänglich eine ganze Reihe Tools, z.B. hier.


    http://escher.epfl.ch/fft/


    Mit diesem Applet kann man im advance mode das Beugunsbild beliebiger Öffnungen simulieren, hier ein Beispiel für ein stark obstruiertes System, links die Öffnung, rechts die Fouriertransformierte.
    ...


    Wenn man mit einem Grafikprogramm die Eintrittsöffnung auch inklusive Streben zeichnet, bekommt man entsprechend Spikes und kann sich auch ein Bild davon machen, welchen Einfluss die Form und Dicke der Streben hat.


    beste Grüße


    Thomas


    p.s.


    Gert,


    ich hatte deinen interessanten Hinweis auf die Eingangsblende ('Starshade') für ein Teleskope übersehen. Dies ist in der Tat etwas sehr exotisches. Wenn ich beim schnelle Überfliegen nichts übersehen habe, ist die Idee einen Exoplanten sichtbar zu machen, in dem man das direkte Sternlicht durch die geeignete geformte Eingangsmaske aus der Achse 'weg beugt'. Die 12 m große Maske muss allerdings im Weltraum schweben, 50000 km vor Öffnung eines Großteleskops...



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Thomas,


    Es ist das Beste rechnerisch an die Sache ranzugehen. Ansonsten hat man nur die subjektiven Statements von Beobachtern, bei denen man nicht weiß wie erfahren sie sind und unter welchen Bedingungen was genau getestet wurde.


    So ein Tool, wo man eine Obstruktion malt und dann das Beugungsbild berechnet wird ist die beste Grundlage für eine saubere Diskussion. Es wäre schön, daß auch auf ausgedehnte Quellen anzuwenden. Z.B. "stecke ein ideales Jupiter/Mond/Doppelstern Bild vorne rein, definiere die Aperturblende per Zeichnung und dann betrachte das Bild der Fokalebene."


    In frühen Schritten meiner ATM Zeit habe ich mal die FS Halterung an einem 6zoll Newton mit 3mm Gewindestangen(!!) gemacht. Leider kann ich mich nicht mehr an das Beugungsmuster erinnern (oder habe damals nichtmal darauf geachtet!) Wäre interessant das mal zu sehen. So ein zickzack Profil einer Gewindestange kann man ja in die genannte Fourierberechnung ja mal einzeichnen.


    PS der Plan einen clever geformten Obstructor vor ein Teleskop zu setzen wird hauptsächlich für Weltraumteleskope diskutiert (Siehe das genannte Paper) Das ist dann so eine Art Formationsflug. Hört sich zwar knifflig an, sollte aber mit entsprechenden Navigationshilfen (Laser) machbar sein. Spez. für das Webb Teleskop interessieren sich Leute für dieses Thema.


    Clear Skies,
    Gert

    Hallo Kurt und Alle,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kurt</i>
    <br />Hallo Frank,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich meine es ist nicht die Fläche selbst die Abgedeckt ist sondern die Beugung an deren Kante. Die Beugung passiert einfach und deren Auswirkung richtet sich nach der Länge der Kante, bei einer Dreiarmspinne sind die einzelnen Spikes auch nur halb so hell wie bei einer Vierarmspinne....
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    du kannst dich ganz einfach davon überzeugen dass die breiteren Spinnenarme wesentlich intensivere Spikes an hellen Sternen produzieren als besonders schmale. Leg einfach einen relativ dicken Stab quer über die Teleskopöffnung und dann mach das gleiche mit einem möglichst dünnen.


    Wenn du immer noch meinst die Länge der Kante sei der Übeltäter bei der Obstruktion dann biege dir doch einen dünnen Dahtring und spanne diesen zentrisch vor eine ansonsten obstruktiusfreien Öffung. Vergleichsweise kannst du dann eine Obstruktionsscheibe mit gleichem Durchmesser wie der Drahtring verwenden. Das kann man z.B. mit einem off-axis abgeblendetem Newton machen falls kein Refraktor zur Hand ist.


    Gruß Kurt
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wellenoptisch gesehen ist das Beugungsbild die Faltung der einfallenden unendlich ausgedehnten flachen Wellenfront mit der Abschattung des Objektivs. Das Objektiv kann dabei eine beliebige Form haben. (rund, eckig, kariert, geblümt) Wichtig ist nur, dass es eine Funktion A(r,phi) gibt, die an jeder Stelle des Objektivs beschreibt, wieviel von der einfallenden Welle absorbiert wird oder nicht. (Die Funktion ist auf 0 bis 1 normiert.) Dann müssen 2 Integrale gelöst werden, was heute sicher mit Mathematica leicht geht und man hat die Intensitätsverteilung in der Fokalebene.


    Es gibt ja z.B. lustige Anwendungen für Coronographenmasken fürs HST, um extrasolare Planeten anzugucken. (Stichwort geblümt!)
    http://newworlds.colorado.edu/…eport/nwo_E_starshade.pdf
    Dort siehe z.B. Herleitung auf Seite 4.


    Dazu Beschreibung des Huygen-Fresnel Prizips:
    http://en.wikipedia.org/wiki/Huygens-Fresnel_principle


    Sourcecode für Mathematica habe ich auch gefunden:
    http://library.wolfram.com/infocenter/MathSource/781/


    Da es mir an dem Softwarepaket mangelt kann ich das aber nicht probieren.


    Clear Skies,
    Gert