Hallo!
Maßgeblich geht es hier um die sogenannte Luftunruhe oder Seeing. Diese entsteht, wenn Licht an den Temperaturschwankungen der Luft gebrochen wird. Luft unterschiedlicher Temperatur hat eine unterschiedliche Dichte, demzufolge kommt es hier dann eben auch zu einer Brechung. Mit bloßem Auge ist diese nicht sichtbar, aber in einem Teleskop fällt das dann schon auf. Hinzu kommt noch die Brechung an kleinsten Teilchen in der Luft und die generelle Streuung von Licht, bedingt durch die Atmosphäre, siehe hierzu auch die Rayleigh-Streuung: http://de.wikipedia.org/wiki/Rayleigh-Streuung
Dadurch hat man mit Erdgebundenen Teleskopen meist eine viel geringere maximale Vergrößerung, als das Teleskop eigentlich imstande wäre zu vergrößern. Ein Stichwort hierzu wäre FWHM oder Full Width at Half Maximum. Generell ist FWHM ein Maß dafür, wie viel ein Stern aufgrund der Luftunruhe hin und her "springt" und somit die maximale Vergrößerung festlegt. Deswegen stehen die größten optischen Teleskope auch in sehr hoch gelegenen Regionen mit möglichst wenig Vegetation. Vegetation erhöht die Luftfeuchtigkeit, was wiederum zu einem starken wabbern der Luft führt, ebenso sieht es generell mit Orten aus, die nahe der Zivilisation (Städten) liegen. Außerdem ist "da oben" die Luft dünner. Dazu kommt dann natürlich auch noch die <s>Luftverschmutzung</s> Lichtverschmutzung.
Wie dieses "wabbern" aussieht, hab ich hier mal in einem kleinen Video vom Mond. Zwar ziehen hier auch ab und an kleine Wolken vorbei, aber man sieht auch diese kleinen geometrischen Veränderungen, die mitunter ein wenig aussähen als würde man das Spiegelbild des Mondes an einer Wasseroberfläche betrachten: