Beiträge von Walter Hager im Thema „Komet Panstarrs am 15.03.2013“

    Hallo Kometenbeobachter!
    Heute war der erste wolkenlose Abend am Westhimmel an meinem Beobachtungsort in Dornbirn, Österreich (Bodenseegebiet)und somit die erste mögliche Sichtung dieses groß angekündigten Kometen.
    Zur Verfügung standen mir:
    1. Fernglas TS 20x80 T auf Fotostativ
    2. Astronomieprogramm „Redshift 7“ an meinem PC
    3. Mitteilungen im März-Heft von „Sterne und Weltraum“


    Sonnenuntergang (aus Sicht meines Badezimmers im 1. OG in meinem Einfamilienhaus in Dornbirn) war um 18h 08m (Untergangsende) bei Position RA 261°58‘, Dekl. +02°, also ziemlich genau im Westen.
    Da die in der Nähe des Kometen befindlichen Sterne der Sternbilder Fische und Pegasus in der noch hellen Abenddämmerung nicht zu sehen waren, suchte ich etwa eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang mit meinem Fernglas dieses Areal großräumig ab, zunächst ohne Erfolg.
    Um 19h 02m, also nicht ganz eine Stunde nach Sonnenuntergang sah ich dann plötzlich Komet Panstarrs, deutlich weiter Richtung Norden.
    Zunächst konnte ich in der immer noch hellen Abenddämmerung die Koma und den Schweifansatz gut erkennen.
    Mit zunehmender Dunkelheit war der Staubschweif immer besser zu sehen, aber die zunehmende Neigung gegen den Horizont ließ rasch eine gute Beobachtung unmöglich werden. Freisichtig konnte der Komet nicht gesehen werden.
    Ich vermute, dass er deutlich schwächer ist, wie angekündigt und niemals eine scheinbare Helligkeit von 0 mag. hat. Ein Stern dieser Größenklasse müsste in der Abenddämmerung in Horizontnähe zu sehen sein!


    Beim indirekten Sehen durch das Fernglas war zu erkennen, dass der Staubschweif breit und sehr lang sein dürfte, leider wäre für eine spektakuläre Erscheinung aber ein wesentlich höherer Standort bei abgeschlossener Dämmerung notwendig.


    Ich konnte den Kometen dann bis 19h 44m beobachten, als er dann kurz über dem Horizont in einer Baumkrone bei Pos. RA 280° 26‘, Dekl. +3°09‘ verschwand.


    Vielleicht ist er in den kommenden Tagen besser zu sehen, wenn aber leider der zunehmende Mond die Sichtbarkeit stören wird.