Beiträge von Gerry im Thema „Asteroiden "ablenken" ist Blödsinn !!“

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: regnirps</i>
    Wie kann ich den Körper abfangen?
    Wenn der Asteroid mehrfach um die Sonne kreist bevor er einschlägt, könnte man sich das noch vorstellen. Wir reden aber von Objekten, die plötzlich auftauchen und direkten Kurs auf die Erde nehmen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo,


    dann haben wir natürlich ein Problem.


    Beispiel wäre ja der aktuelle Komet ISON, wurde letzten Herbst entdeckt und wird Ende des Jahres in Erdnähe kommen. Es besteht natürlich keine Gefahr bei diesem Kometen, aber es zeigt das wir wohl sehr unvorbereitet wären wenn wir einen derartigen langperiodischen Kometen entdecken der auf Kollisionskurs ist. Diese Kometen haben im inneren Sonnensystem Geschwindigkeiten von 100 km/s und mehr...


    Ein jahr Vorwarnzeit ist wenig und Bahnmechanisch wäre es bei dieser hochelliptischen oder hyperbolischen Bahn fast unmöglich überhaupt noch zu dem Kometen zu kommen bevor er die Erde trifft.


    Also in dem Falle würde es wenig bringen mit Sonnensegeln oder anderen Mitteln den Kometen langsam abzulenken.


    Hier wäre wircklich nur noch eine Horde Projektile oder Atombomben denkbar die den Kometen kurz vor dem Einschlag noch abfangen und zerstören oder die Bahn doch noch ablenken können in einem Gewaltakt.


    Gruß, Gerry

    Hallo,


    durch das Bremsen oder Beschleunigen wird ja im Prinzip erst die gewünschte Bahnablenkung hervorgerufen. In dem Falle von Tempel 1 wird aber die Geschwindigkeitsänderung so klein gewesen sein das man keine sinnvollen Angaben machen kann um wieviel Kilometer die Umlaufbahn jetzt anders ist, da fallen Bahnstörungen durch Gravitation anderer Planeten, Rundungsfehler etc. wohl stärker ins Gewicht.


    Guck mal da:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Umlaufbahn


    Gruß, Gerry

    Aus dem Wikipdiaartikel zur Raumsonde Deep Impact:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der Einschlag erfolgte um 5:52. Dabei wurde das letzte Bild 3,7 Sekunden vor der Kollision aus einer Höhe von etwa 30 km über der Oberfläche vom Impaktor zur Muttersonde übertragen. Der Impaktor schlug unter einem Winkel von etwa 25 Grad auf. Die Raumsonde und der Komet bewegten sich auf unabhängigen Umlaufbahnen um die Sonne, die Sonde mit 21,9 km/s und der Komet mit 29,9 km/s. Die Kollision fand mit einer relativen Geschwindigkeit von 10,3 km/s (etwa 37.000 Kilometern pro Stunde) statt, dabei wurden ca. 19 GJoule oder 4,5 Tonnen TNT-Äquivalent Energie freigesetzt. Die Geschwindigkeit des Kometen wurde durch den Einschlag lediglich <b>um 0,0001 mm/s</b> verringert, was fast unmessbar ist<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist natürlich tatsächlich sehr wenig, liegt aber daran das der Impaktor eben sehr klein war und das Aufschlagstempo auch eher niedrig war.


    Andererseits braucht man unter Umständen auch nicht viel Geschwindigkeitsänderung (und damit eben auch Bahnänderung), wenn man früh genug handeln kann reichen kleine Änderungen das der Asteroid dann vielleicht erst Jahrzehnte später die Erde eben knapp verfehlt.


    Gruß, Gerry

    Die Sendungen und Dokusmentationen auf NT-V und den anderen einschlägigen Sendern sind mit Vorsicht zu geniessen.


    Die realistischste Möglichkeit wäre es eine schwere Raumsonde als Projektil auf Kollisionskurs mit dem Objekt zu bringen, die Kollsion ändert dann Geschwindigkeit und Flugbahn des Asteroiden. Je nach Größe und Geschwindigkeit des Projektils und des Asteroiden/Kometen sind die Auswirkungen dieser Kollisionen aber nur sehr schwach wirksam, deshalb muss das mehrfach gemacht werden und am besten natürlich so früh wie möglich. Siehe hierzu: http://de.wikipedia.org/wiki/Deep_Impact_(Sonde)


    Atomwaffen sind aus verschiedenen Gründen ineffizient bzw. wegen internationalen Verträgen problematisch.


    Um einen kleineren Asteroiden zu zerstören müsste man seine Zusammensetzung und Dichte wissen, einen grösseren massiven Eisenmeteoriten mit einer Dichte von ~8t je m3 wird man selbst mit H-Bombe wie der Zar nicht mehr platt bekommen, einen lockeren Eis- oder Schutthaufen mit dichte von 2t je m3 wird man hingegen pulverisieren können.


    Gegen das zerstören spricht auch das Risiko politischer Folgen auf der Erde wenn dann die Trümmer des Meteor irgendwo runterkommen wohin der Meteor ursprünglich nicht gelangt wäre und schwere Schäden verursachen. Beispiel: Die USA zerstören einen Meteor um ihre Pazifikküste vor einem tsunami zu bewahren. Die Trümmer des zerstörten Meteors gehen dann, dank leicht geänderter Flugbahn nach der Zerstörung, in China runter und verursachen schwere Schäden mit vielen Toten in den dicht besiedelten Teilen Chinas. Was die Folgen wären kann sich ja jeder selber ausmalen...


    Gruß, Gerry