Beiträge von Melchior im Thema „50cm Spiegel für ein Weltraumteleskop“

    Um solche Feinheiten wie die Spinne habe ich mir ehrlichgesagt noch gar keine Gedanken gedanke gemacht. und 4 Arme waren in Solid Edge am einfachsten zu zeichnen. Aber ich vermute mal, dass man aufgrund des etwas rüden Startes nicht um eine 3 oder 4 armige Konstruktion herumkommt.

    Hi Marty!
    danke für die Mühe aber ich war letztens mal bei den Leuten von unserem Mechanikinstitut und die murmelten auch sowas von Dreiecken die die Kraft aufnehmen [;)] Letztenendes haben sie mich überredet die Faltstangen in Teleskopstangen auszutauschen. Es war ganz plausibel schon wenn man sich die mechanischen Ersatzmodelle anschaut


    und nach einigem überlegen ist dann das rausgekommen.


    das Bild zeigt das Jack in the Box Teleskop ein 30cm Newton f/3 der als Ersatz für das Optische Modul des DLR TUBsat fliegen soll. Die verwendete Spiegeltechnologie ist Konventionell und es gibt auch nur einen 4mPixel Chip und auch keine Videoübertragung. Es handelt sich halt eben um einen Testsatelliten. Bzw ein Optsiches Modul, dass bei einem anderen Satelliten Mitfliegen soll. Von dem Holt es sich quasi alle Ressourcen. Es könnte wiegesagt auf einem unserer Satelliten Mitfliegen ebensogut eigenet es sich aber auch für interplanetare Missionen oder als Ersatz für das 6Zoll SC welches auf der ISS gerade als Earthcam benutzt wird.

    Wir haben jetzt 4 Teleskopstangen die zur besseren Kraftaufnahme entweder mit Bauschaum ausgefüllt werden oder wie unser Prof vorschlägt dass darin ein Expoxygetränkter Ballon ist, der mit Luft aufgepumpt wird und dann mit UV Licht aushärtet (wie beim Zahnarzt [:D]). Ansonsten wollen wir jetzt immernoch mit seilen Abspannen allerdings nicht mehr an den Solarzellen sondern nur noch jeweis quer über die Flächen um die Drekschwingungen aufzunehmen alles andere müßten die Booms schlucken können. Ansonsten bin ich natürlich für jede Hilfe weiterhin dankbar immerhin bin ich auf dem Gebiet des Teleskopbaus wahrlich kein ausgewiesener Experte. Ich werde auf jedenfall mal mit meinem Prof feilschen ob ich so eine Struktur als Diplomarbeit rechnen und bauen darf aber erst mal schaun was die Konferenz so bringt [:)]


    [Edit]
    die CCD Kamera habe ich übrigens in den Tubus gesetzt weil der Sekundärspiegel bei dem hier verwendeten F/3 sonst einfach viel zu groß ist (um 30% Obstrution)


    [Edit2]
    Justiert werden soll das Teleskopmodul im Übrigen mit diesen 4 kleinen weißen Kästen (grob) und einem linearen Justierapparat hinter dem CCD (fein)

    Es geht voran; heute habe ich vom DLR eine mail bekommen in der steht, dass wir bei der Satelliten Konferenz vorsprechen dürfen [:)]
    Freude Freude Freude


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dear Tom Segert,


    On behalf of the Student Paper Evaluation Committee (SPEC) of the 4th IAA
    Symposium on Small Satellites for Earth Observation I am pleased to inform
    you and your co-author(s) that your contribution titled "The Dobson Space
    Telescope - a Time Shared Telescope for NEO and Earth Observation" took the
    first hurdle of the selection process and was accepted for oral presentation
    in the frame of the special session "Student Conference" which is currently
    scheduled on Tuesday, April 8, 2003, 13:30-15:00. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

    hiho; ich bin jetzt erst mal fertig mit dem Paper für die Konferenz genauere Daten wird dann unsere Projektgruppe im Laufe des Semesters erarbeiten. Ich hab mal die 3D Bilder onlinegestellt und wen es interessiert der kann mir ja schreiben dann schick ich auch das Paper selbst rum aber vorsicht; es ist auf Englisch [;)]


    1. Der zusammengefaltete Satellit 60*60*60cm. So wird er auf die Rakete gesteckt



    2. So sieht der Satellit im Orbit aus.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Bruno Schwenk</i>
    <br />Hallo!


    Das klingt ja interessant!


    Was wollt ihr denn mit Eurem Satelliten anfangen ?


    Wollt ihr Fotos von der Erde schiessen,
    Mond und Planeten ausserhalb der Störenden Lufthülle fotografieren, oder
    schöne Weltraum-Nebel nach Hubble Art Fotografieren ?


    Was benutzt Ihr denn als Detektor ?
    Wie lange sind die Integrationszeiten ?
    Und wie genau ist Eure Lageregelung ?
    Wie bekommt ihr Eure Mechanik Weltraumfest?


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hehe ich glaub die Frage geht an mich
    Also das Teleskop ist natürlich primär als Technologiedemonstrator gedacht aber die wissenschaftliche Mission dreht sich um ein Near Earth Objekts Frühwarnsystem im Rahmen einer Unternehmung der Earthguard Foundation. Als Sekundäre Mission ist dieser Satellit als Erdbeobachtungsgerät mit einer Auflösung von 3m gedacht (mehr ist aufgrund des 1500km hohen Orbits nicht möglich; da bei größeren Winkelauflösungen als 1" in jedem Fall nur noch Wabern zu sehen ist (deshalb fliegen Spionagesatelliten auch in 200km höhe)
    Als Sensoren Fliegen mit eine 28MPixel http://stw-serv.stw.tu-ilmenau…s/mm7k4k/first_light.htmlKamera (Sichtfeld 2°x1°) und eine 2MPixel HDTV Videokamera. Und natürlich irgendwas billiges als Sucher und dann noch ein paar Sternensensoren aber die als Kamera zu mißbrauchen wär brutal.
    Integrationszeit: der Orbit hat ne Umlaufzeit von etwas über 100 Minuten davon befindet die der Satellit 1/3 im Erdschatten. Wenn es möglich ist den Satellit nachzuführen ist das die maximale Belichtungszeit. Man könnte Theoretisch an der Erde (entgegen der Sonne) vorbeischauen dann lassen sich bestimmte Himmelsregionen auch länger beobachten. Bei einer Sensorentemperatur von -200°C oder so sollte das Elektronenrauschen kein wirkliches Problem Darstellen *g*
    Wenn ich jemals die Chance habe an sowas mitzuarbeiten, dann werde ich versuchen noch ein paar Astronomische Filter einbauen zu lassen; um quasi das Teleskop nach Abschluss der Primärmission als Astronomisches Gerät zu benutzen :)

    *grr* der hat meinen Text gelöscht! Warum speichert das dumme Ding mein Passwort nicht! Also nochmal


    Im Allgemeinen sind die Realisierungschancen für eine Uni-Studie ziemlich klein. Da sich das DLR für NEO`s
    http://berlinadmin.dlr.de/HofW/2002/138/
    interessiert und sich unsere Klappnewton Studie genau mit sowas beschäfftig stehen die Chancen wohl gar nicht so schlecht, dass irgendwer auf das Konzept aufmerksam wird. Ich denke mal die Wahrscheinlichkeit liegt für einen Zeitraum von 10 Jahren bei ca. 1%
    Die Zweite Chance wäre, dass die Wirtschaftskrise vorbeigeht und unsere Uni wieder Geld für Satellitenbau bekommt. Ich denke mal das Projekt ist hinreichend interessant für den Prof, dass ein Klappnewton mitfliegen könnte. Für den ersten Fall und davon geht unsere Studie aus brauchen wir uns um die finanzen kaum sorgen zu machen. Man nehme den leichtesten 50cm Spiegel von Zeiss, Reaktionsräder von Teldix; Sternensensoren von Astrium starte das Ding mit Eurokot und freue sich über 10-20mio € weniger im Portmoné. Für den zweiten Fall sieht das anders aus; da würde sich ein Amateurspiegel sicher lohnen. Immerhin haben alle unsere 6 Satelliten inklusive Start insgesamt nur 1,5mio. € gekostet.
    Bevor ich zu den Kameras komme hier mal ein Bild, dass BIRD vom Äthna geschossen hat. BIRD ist quasi der Nachfolger unserer Unisatelliten gebaut vom DLR. Der hat übrigens 15mio. € gekostet.
    http://berlinadmin.dlr.de/HofW/
    So jetzt zu den Kameras
    Ich dachte an
    http://ccd.com/AP16E.PDF als Hauptkamera oder kennt ihr was besseres, dann immer frei heraus damit [:)]
    als Nebenkamera, die per Klappspiegel in den Strahlengang gehalten wird ist eine HDTV Farbkamera für Erdbeobachtung per Video Übertragung geplant. Die TU-Berlin hat da einige Erfahrung; wir sind weltweit die einzigen die ihren Satelliten interaktiv per joystick steuern können. Profisatelliten (z.B. Ikonos) brauchen immer bestimmte koordinaten und die Bilder werden dann erst auf der Erde ausgewertet. Dann noch ne niedrig Auflösende SucherCam 100-500mm Brennweite und Videostream. Vielleicht noch nen Spektrographen. Dazu jede Menge Filter und Barlows ;)
    Wiegesagt sollte der Unwahrscheinliche Fall eintreten, dass man das Konzept umsetzt werde ich mich dafür einsetzen, dass eine größere Anzahl von Nutzern auf das Teleskop zugreifen kann; wir machen das zur Zeit mit dem DLR-TUBSat und dem Marok-TUBSat. Wir steuern den wenn er über Europa ist, die Marokaner wenn er über Nordafrika ist und die Südafrikaner wenn er über Südafrika ist; Tendenziell wären also noch kooperationen in (Nord/Süd) Amerika; Asien und Australien möglich. Aber dafür ist der TUBSat nicht ausgelegt die Solarzellen sind so klein, dass der Use Cycle nur 5% der Zeit beträgt. Die restliche Zeit muß das Ding aufladen.
    Apropos Satellitenastronomie; ich hab in dem Zusammenhang die Verrückte Idee gehabt man könnte ja die jetzigen Satelliten dazu benutzen nächstes Jahr mal ein paar Bilder vom Mars zu machen. Okay 10cm f/10 sind nicht wahnsinnig Toll aber was spricht dagegen ein paar bilder zu machen und die dann zu addieren; so scharfe Bilder wird man wahrscheinlich von der Erde aus nicht machen können.

    Ja genau das schwebte mir vor; Ringförmig die Kameras bzw Filter Barlows ect anzuordnen [:)] das mit der möglichst großen Öffnung in einem möglichst kleinen Auto ist ein cooler Vergleich! Ansonsten kann man je nach Rakete 100-120kg als Sekundärnutzlast mitnehmen. Meine Überschlagsrechnung zeigt, dass das ganz schön knapp wird
    30kg Spiegel
    5kg Spiegelhalterung
    10kg Ausfahrmechanismus und Streulichtschutz
    10kg Gegenspiegel und Kameras
    15kg Reaktionsräder und Kreisel (zur Lageregelung)
    7kg Batterien
    5kg OBDH (On Board Datahandling) + Funk
    6kg Solargeneratoren
    10kg Struktur
    -------------
    98 kg gesamt


    Deshalb wär ein leichter Spiegel schon besser [:D]


    Ich werd in den nächsten Tagen mal mit nem CAD Proggy nen Konzeptentwurf für die Konferenz machen; wenns euch interessiert stell ichs auch online

    Okay vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt eigentlich wollte ich ein für den Transport (Raketenstart) zusammengefaltetes Teleskop. Das ich ne Spiegelfassung brauche ist mir schon irgendwie klar ansonsten würde der Spiegel nicht erst im Orbit davon schweben sondern die Rakete schon beim Start zerfetzen (3g vertikal Beschleunigung aber bis 20g horizontales Schwingen [:D]) Aber mir gings ja um den Spiegel an sich; was ich da für einen nehme

    Im Semesterprojekt zur Vorlesung Satellitenentwurf geht es bei mir dieses Semester darum ob es möglich ist das Dobson Prinzip auch für Mikrosatelliten (maximal 60*60*80cm 120kg) umzusetzen. Bisher haben wir in unseren Satelliten
    http://www.ilr.tu-berlin.de/htdocs.ILR/ILR/geraete-d.html
    als größtes optisches Instrument 10cm Maksutov Teleskop. Dieses Prinzip läßt sich wie SIMPLESAT
    http://sspp.gsfc.nasa.gov/hh/heat/overview_simplesat.html
    gezeigt hat bis maximal 30cm ausreizen aber man hat immernoch f/10 und jede Menge optische Flächen. Das ist aus Astronomischer Sicht natürlich ein wenig unbefriedigend, deshalb habe die Sache mit dem Dobson im Satelliten vorgeschlagen. Unser Prof fand dann die Idee so gut, dass er unser Team bat einen Konzeptvorschlag für die 4. IAA Kleinsatellitenkonferenz
    http://spacesensors.dlr.de/SE/IAA.SYMP2003/
    nächstes Jahr zu machen. Gute Idee leider ist der Abgabetermin am 20.11.02. Das heißt die Zeit drängt.
    Die Frage die ich mir stelle ist; wenn ich Geld wie Heu habe ;) und den möglichst besten 50cm f/5 Hauptspiegel kaufen muß bei wem mache ich das und wieviel kostet mich das und wie schwer ist der? Ich dachte bisher an Lomo aber vielleicht gibt es ja bessere.
    Ich hab dann demnächst bestimmt noch ein paar andere Fragen aber eins nach dem anderen.
    thx to all