Beiträge von Kalle66 im Thema „Hauptspiegel aus mehreren Segmenten“

    Hi,
    das größte Amateurproblem sehe ich in der Lagerung des segmentierten Spiegels. Unterm Strich geht das nur mit einer aktiven Lagerung, wo Stellglieder im Nanometerbereich die Wellenfront abstimmen. Das wiederum setzt einen Wellenfrontdetektor voraus. Beides haben die heutigen Profiteleskope der Megaklasse schon aus anderen Gründen an Bord. Diese Maßnahmen sprengen aber derzeit noch jedes Budget im Amateurbereich.


    Der Vorteil eines segmentierten Spiegels wäre dann am größten (ATM-Herstellung), wenn die Teilsegmente selbst sphärisch bleiben könnten. Das entspricht den einzelnen Zonen beim Foucaulttest eines parabolischen Spiegels. Ansonsten hat man Teilsegmente, die ihrerseits nur einen Off-Axis-Bereich des Paraboloiden ausmachen. Dann lohnt sich das aber nicht.


    Ein weiteren Problem wäre die Form. Ideale Raumausnutzung ergäbe wohl Sechsecke. Das wird aber Poliertechnisch wiederum unnötig schwierig, oder man schneidet das Sechseck erst am Ende heraus. Auch da blutet das Herz eines ATMlers.


    Umgekehrt schleifen ATMler heute schon Spiegel mit einem Durchmesser-Dicken-Verhältnis, das jenseits von Gut und Böse ist. Segmentierung als Gewichtsersparnis ist derzeit noch kein Argument.


    Gruß