Beiträge von Flohbie im Thema „EOS ohne Hilfsmittel fokusieren“

    Hallo Jojo,


    die Angaben bei Blenden und Brennweiten können am Anfang etwas verwirrend sein.
    Brennweite - je kleiner die Zahl, um so weitwinkliger. Bzw. im Umkehrschluß je höher die Zahl um so "näher" bist du dran.
    Blende - je kleiner die Zahl, um so größer die Öffnung und damit mehr Licht das durchkommt. Je größer die Zahl, um so kleiner wird das Loch, durch daß das Licht fällt.


    Die günstigen Zoomobjektive haben alle 2 Blendenangaben. Die kleinere bezieht sich auf die Offenblende (also den kleinsten Blendenwert=größte Blende) bei der niedrigsten Brennweite, die das Objektiv kann. Die zweite Zahl entsprechend die größte Blende für den höchsten Zoom.
    Beim EF-S 18-55mm f/3,5-5,6 gilt also: Bei 18mm maximale Blende f/3,5 (Achtung: Maximale Blende=kleinste einstellbare Zahl!) und bei 55mm entsprechend f/5,6.


    So, jetzt zum Thema abblenden. Fast alle Objektive zeigen mehr oder weniger starke Verzeichnungen in den Ecken. In den meisten Fällen erhält man den besten Kompromiß zwischen Bildqualität und Belichtungszeit, wenn man 2 Blenden abblendet. Am besten ist es aber, den Wert für das eigene Objektiv selbst zu ermitteln, indam man einfach eine Belichtungsreihe macht und von Bild zu Bild eine Stufe abblendet (und im Gegenzug die Belichtungszeit erhöht). Interessant sind hier die Sterne in den Ecken. Sind die rund, oder zeigen sie Kometenschwänzchen? Sind sie farblich neutral oder sind farbige Ringe drumherum?


    Ich hoffe, ich konnte das Verwirrspiel um Blende und Brennweite etwas erhellen.


    Gruß Stefan