...oder wie aus Viereinhalb Stunden Drehzeit 1:44 Minuten Bericht im MDR-Sachsenspiegel wurden...
Ja, wir hatten das Fernsehen zu Gast! Ende Mai kam eine Mailanfrage vom MDR, ob der Sachsenspiegel zum Venustransit bei uns drehen könnte.
Die Antwort war ein klares "Ja", wann hat schon unsere Sternwarte "Erich Bär" die Gelegenheit, sich so zu repräsentieren! Das änderte die ganze Vorbereitung natürlich gewaltig. Nix mit 4:00 Uhr Teleskope aufbauen und ab 4:30 Uhr Besucher empfangen! Es sollte alles passen. Deshalb beschlossen wir das Ganze streßlos über Nacht vorzubereiten. Neben mir fanden sich zum späten Abend Marcel, Sören und Jörg vom Verein sowie Marco vom Dresdener Astrostammtisch ein. Wir stimmten uns auf eine gute Zeit mit leckerem Abendbrot vom Grill ein:
Aber man sah auch: Die Wolken drohten! Und sie kamen näher. Und über uns! Daher kurzer Entschluß, nach der Abendmahlzeit wird die Bestuhlung im Vortragsraum komplett auf Vortrag umgebaut, um im schlechtesten Fall Besuchern mit vorbereiteten Vorträgen zum Thema und Livestreams wenigstens etwas bieten zu können. Zu dieser Zeit auch letzte Absprachen mit dem MDR-Team. Im Ergebnis gab Herr Reichstein die technischen Daten zu den Fernsehkameras durch. An unsere Geräte passen die wohl nicht, also wurde dann so gegen 2:00 Uhr ein profikameratauglicher Filter gebaut
Aber eigentlich der Reihe nach: Vor Mitternacht hatten Marcel und Jörg die Livestreams aus Hawaii vom Keck-Observatory, wettertechnisch natürlich kaum zu toppen und wie sich herausstellte genau so wetterstabil aus Tromsö in Norwegen bestens im Griff. Aus Tromsö hatte für "Interstellarum" unser Vereinsmitglied Thomas Rattei die Übertragung übernommen.
Hier kurz nach dem 1. Kontakt, kurz darauf, aber merklich später erfolgte auch auf Hawaii der 1. Kontakt (siehe Mauspfeil)
Das Ganze in Nahaufnahme:
Und der 2. Kontakt von Thomas Rattei:
Und vom Mauna Kea:
Und der Himmel wurde nicht besser. Trotzdem alle Montierungen platziert und eingenordet, aber vorsorglich mit Plastiktüten abgedeckt[;)], innen und außen alles perfekt gemacht, die Teleskope vorbereitet und mit den entsprechenden Filtern versehen.
Das Frühstück vor dem Beginn des Ereignisses fand wie das Abendbrot am Grill statt[:D][:p] und siehe da: Sternklarer Himmel[:0]! Murphy pennt[:D]! Alle schnell angeklingelt, von denen wir wußten, daß sie ob der Wettervoraussicht "Augenpflege" betrieben. Sie haben sich allsamt für den nächtlichen Überfall bedankt und waren rechtzeitig vor Ort.
Herr Reichstein mit seinem Team war dann auch wie abgesprochen ca. eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang vor Ort. Alle notwendigen Vorabdrehs konnten vor dem Ereignis gemacht werden, so daß der Transit ab Sonnenaufgang von uns in voller Länge verfolgt werden konnte. Die Besucher kamen, am weitestens waren 2 Sternfreunde ob des Wetters aus Bamberg angereist
Aber auch die örtliche Bevölkerung war trotz der frühen Uhrzeit zahlreich vertreten
und das Sternwartengelände zugeparkt
Durch 10 aufgestellte Teleskope aus Sternwartenbestand und privat von Vereinsmitgliedern und Dresdener Stammtischlern zur Verfügung gestellten (allen Danke) war für alle Transitgucken ohne lange Wartezeiten möglich. Ein kleiner Besucher hatte mit dem Blick durch das Okular so seine Probleme, aber da gab es ja noch den Monitor des MDR
Als er das entdeckt hatte, wuselte er den Kameraleuten ständig hinterher,
die sich übrigens sichtlich erfolgreich bemühten ohne Beinträchtigungen der Beobachtungen ihren Job zu machen und Zeugen des Geschehens zu befragen
und Bilder vom Geschehen aufzunehmen
Viele Besucher ob der frühen Zeit, ca. 60 habe ich gezählt
Und ich als überzeugter Visueller mutiere noch zum Astrofotographen[:0], hier mein bestes Transitfoto[:D]:
Alles in Allem war es ein gelungens Event. Mein Dank:
o An alle Vereinsfreunde, die im Vorfeld des Sternwartengelände in einen Tip-Top-Zustand gebracht haben
o An alle Vereinsfreunde und Stammtischler, die zum Ereignis vor Ort waren und unseren Besuchern in Weißlicht und H-alpha beeindruckende Bilder präsentieren konnten
o An Thomas für seine Bilder aus Tromsö
o An alle, die die Sternwarte wieder in den Ausgangszustand zurückversetzt haben und
o An das Team vom MDR-Sachsenspiegel um Herrn Reichstein, das einen sehr guten, ob der Drehzeit von reichlich 4 Stunden etwas kurz geratenen Beitrag ohne wesentliche Beeinträchtigung der Beobachtungen produziert hat.
Und hier das Ergebnis mit Astrotreff-Logo im MDR:
<font size="4">Fernsehbericht vom Venustransit von der Sternwarte Radeberg </font id="size4">
<font size="1">Edit: Rechtschreibfehler und Wiederholungen ausgebügelt</font id="size1">