Beiträge von Astrohardy im Thema „Venus-Transit aus Heiligenhafen / SH“

    Hmmm hmmm. Wie gesagt, Avistack nutz ich nicht mehr. Caro: Wenn Du mal mit Autostakkert EIN Ausrichtungsfeld (Venus) benutzt? Falls das die Sache behebt und Marcus Idee richtig ist, kannst Du mal den Wert "Noise Robust" erhöhen.


    Hartwig

    Moin Caro,
    You're welcome, wenn man sich mal irgendwo sieht, können wir das mal live durchgehen. Aber die ganz große Magie ist nicht dabei. Ich hab Autostakkert genommen, das funktioniert sehr sehr sicher, gerade bei den subtilen Sonnendetails. Die Datei war grunz3.avi, die hast Du ja vorliegen. Eventuell solltest Du die ganz langen Videos (z.B. grunz6 und grunz7 um die Kontakte herum) Deiner Serie erst mal mit Virtualdub in kleinere Segmente unterteilen. Aber die besagte Datei geht so wie sie ist. Sie hat allerdings irgendwelche merkwürdigen giottospezifischen Leerframes. 100% Verwendungsrate sollte man nicht verwenden.


    Ansonsten hilft eventuell diese Prozedur:
    http://www.dennisput.nl/autostakkert2.html



    Bei Autostakkert "surface" wählen (hast Du das gemacht?) , und das Auswahlrechteck mit "Strg Click" auf Venus zentrieren.


    Dann klickst Du auf "Analyse". Das Programm macht dann erstmal eine Vorzentrierung. Nach dem Durchlauf in dem rechten Fenster mit auf Multi (MAP) klicken. Dann hab ich in dem linken Fenster 34% frame percentage eingestellt. Ein Klick auf "Place APs in Grid" verteilt die Ausrichtunsgpunkte über die Sonne. Wenn das Ding die Punkte auch außerhalb der Sonne platziert, einfach "Min Bright" raufsetzen, bis nur noch auf der Sonnenscheibe Ausrichtungspunkte sind. Ich habe für besagte Datei den Wert 75 erprobt. Wenn Du da was änderst, musst Du immer nochmal "Place APs in Grid" anklicken. Und dann haust Du auf "Stack" und gut.


    Beim Schärfen hab ich Registax 6 und sehr kleine Layerdurchmesser genommen und dann Linked Layer. Gradientenentfernung in PS ist mehr schlecht als recht gelungen.


    Vielleicht kannst Du das ja mal mit der Datei ausprobieren, das sollte einwandfrei klappen.


    Viel Erfolg


    Hartwig

    Hi Volker
    Die Sache mit dem Fernsehturm war 112% UNgeplant. Es ist aus meiner persönlichen Sicht einer der unglaublichsten Zufälle meines bisherigen Astro-Lebens. Wenn man nämlich bei mir zuhause in Hamburg Altona aus der Bodenluke guckt, hätte man das gleiche Bild mit dem HAMBURGER Fernsehturm machen können. Diese Möglichkeit HATTE ich in der Tat ziemlich gründlich vorgeplant. Dann sind wir aber wegen der besseren Wetteraussichten lieber doch an die Ostsee gefahren und am Ende in Heiligenhafen gelandet. Die Sonne geht auf. Plötzlich begeisterte Ausrufe aus Richtung Caro und Dominik! Ich blick durch den Sucher, und was steht dann unerwarteterweise vor der Sonne??


    Hartwig

    Hi nochmal.
    Caro und Dominik hatten ja an einem der 3 Refraktoren eine DMK31 im Einsatz, und Caro wollte unbedingt ein genaues Zeitsignal einblenden. Da ich ein Notebook mit allerlei DMK-Software mithatte, ihn aber für meine DSLR nicht brauchte, lag es nahe, ihn hierfür zu benutzen. Habe leider Giotto und nicht Firecapture benutzt, sonst wäre das Einstellen des Kontrasts einfacher gewesen. Während wir noch darüber nachdachten, wie man eine GPS-Maus ohne Treiber verwenden könnte, kam Dominik auf den Gedanken, einfach Internetzeit zu nutzen. Da ja nun die AVIs auf meinem Rechner landeten, lag es nahe, die Videos mal anzugucken.


    Hier mal eine Zusammenstellung von Einzelbildern. Guide gibt als Zeit für den 3. Kontakt 4:37:18 UT



    Fazit: Man kann den Kontakt auf so einem Video durchaus auf ein paar Sekunden genau festhalten. Die tropfenphenomän-artigen Erscheinungen, wenn es sie überhaupt gab, waren alle NACH dem Kontakt.


    Dann war natürlich der Lomossow-Effekt ein mögliches Ziel der Nachbearbeitung. Wenn man die Bilder ARG quält, scheint er durchaus knapp drauf zu sein, oder? Hierfür habe ich 400 Einzelbilder mit Autostakkert gestackt und dann ohne viel Schärfen mit Photoshop den Kontrast hochgezogen. Am hellsten ist er unmittelbar nach dem Kontakt, aber da hebt er sich vom Sonnenrand kaum ab. Danach sinkt die Helligkeit dramatisch. Auch war die Durchsicht nicht perfekt.



    Hartwig

    Und hier ein paar Fotos der einzigen Spiegeloptik weit und breit, der guten alten Russentonne....(1000mm f/10). Kamera 1000Da, Filter waren beim Sonnenaufgang nix, dazwischen eine Baader-Foto-Folie, am Ende ein Glassonnenfilter von TAL (Novosibirsk). Grüne Sonnenaufgänge gehen wie üblich zu meinen Lasten.






    (Fernsehturm von Puttgarden ist übrigens 19km weg!)









    Und die anderen Bilder in voller Auflösung gibts hier


    So, und nun schraub ich noch mal an Caros DMK-Videos herum. Vielleicht kriegt man ja den Lomonossow-Effekt irgendwie rausgekitzelt.


    Hartwig

    So,inzwischen hab ich etwas Muße gefunden, die Bilder zu sichten. Erstmal ein paar Bilder der Szenerie


    Konni und ich verließen Hamburg gegen 0:30. Die letzten Wettermodelle favorisierten die Ostseeküste. Fehmarn war aber etwas weniger günstig als die Gegend um Hohwacht und Heiligenhafen. Also beschlossen wir, erstmal dort hinzufahren und die Lage zu peilen.



    Noch wars dunkel. Eine Plattform an einer im Bau befindlichen Seebrücke war zwar komplett lichtverschmutzt, bot aber eine gute Horizontsicht. Die Wolken im Nordosten und Norden waren etwas besorgniserregend. Ein Anruf bei den Freunden in Fehmarn ergab, dass es dort sehr ähnlich war. Also blieben wir vor Ort.



    Sehr schnell standen unsere sehr ungleichen Teleskope (Astrophysics 130mm Refraktor auf Mach1 von Konni und meine Russentonne auf Giro). Und dann kam die Zeit, wo die Telefone klingelten. "Wie sieht's bei Euch aus".


    Von denen, die sich für Heiligenhafen entschieden, waren Caro und Dominik die ersten vor Ort, obwohl ihr Anreiseweg der längste war:

    Sie hatten ziemlich viel aufzubauen. Und Dominik brachte die Energiewende. Denn sowohl Caros 12V-Akku als auch Konnis Powerpack waren leer. Also baute Dominik die Autobatterie seines Kombis aus und löste dieses Problem.


    und dann kamen sie alle alle alle (zumindest die von der GvA, die nicht auf Fehmarn waren...)

    Martin



    Jürgen


    allmählich eskalierten die refraktorlastigen Zustände auf der Plattform, meine Russentonne war etwas einsam!





    manche managten gleich 3 Refraktoren auf einmal...



    dann endet meine Bilderserie von der Szenerie, weil die Sonne aufging...Die Wolkenreste hatten die Freundlichkeit, sich aufzulösen, so dass nur gelegentliche Cirrenfelder mitunter die Durchsicht trübten.



    Nach dem Venustransit - Caro hat ja schon einiges gepostet - trennten sich die Wege. Allerdings verabredeten wir uns vorher noch zum ausführlichen Frühstück in der ersten Raststätte auf dem Weg nach Süden. Hier fanden sich auch die Leute der Fehmarn-Fraktion ein.


    Ich schick heut abend noch ein paar ergänzende Fotos mit der einzigen Spiegeloptik am Platze


    Hartwig