Beiträge von Stathis im Thema „Entdeckung der Spiralstruktur“

    Wolfgang Steinicke hat am DST 2011 einen äußerst interessanten Vortrag gehalten mit dem Titel:
    "M 51 - Das Mysterium der Entdeckung der Spiralstruktur"
    Gibt es den Vortrag irgendwo nachzulesen?


    Ich kann mich an die Details nur noch wage erinnern: Der Leviathan von Lord Rosse hatte zwar gigantische 1,83 m Spiegeldurchmesser, der Spiegel aus Spekulum Metall jedoch nur ca 50% Reflektionsvermögen. Außerdem konnte man durch die azimutale Meriadianmontierung M 51 nur eine recht kurze Zeit verfolgen. Seine Okulare hatten ein nur sehr kleines Gesichtsfeld. Hinzu kam noch das notorisch schlechte Wetter in Irland.


    Den größten Einfluss hatte jedoch die ideologische Voreingenommenheit und Erwartungshaltung. Lord Rosse wollte glaube ich, den Kern von M 51 in Einzelsterne auflösen, da er der Meinung war, es sei ein Sternhaufen, wie viele andere auch. Auf die Spiralarme hatte er zunächst gar nicht geachtet.


    Heutigen visuellen Beobachtern geht es ja auch nicht anders. Ist das Staubband der Sombrero Galaxie im 14-Zöller erst erkannt, gelingt es auch im 8-Zöller, weil man weiß, worauf man schauen muss.


    p.s.
    Da man damals bereits diverse Satrunmonde kannte, hat man sehr intensiv nach weiteren gesucht. Wer suchet, der findet. Auf Spiralstrukturen in den "Nebeln" war man nicht vorbereitet. Erst als sie Lord Rosse in M 51 quasi in's Auge stachen, folgten schnell viele weitere auch schwierigere Beispiele.