Hallo Thomas,
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: ThomasBauer</i>
Wie wäre denn der Spiegel so einzuschätzen?
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Na ja, der hat wohl ziemlich viel Astigmatismus. Um das zu sehen braucht man keine Auswerte-Software. Ich habe mal eines von deinen Interferogrammen genommen um rein grafisch abzuschätzen wieviel Asti da drin ist. Das geht so:
Man legt zwei Punkte (1 und 2) so auf das Interferogramm, dass beide auf dem gleichen Streifen liegen und dass beide gleich weit vom Rand entfernt sind. Dann zeichnet man rechtwinklig zur Verbindungslinie 1-2 zwei weitere Linien ein, die zu den Punkten 3 und 4 führen. Die sind wieder genausoweit vom Rand entfernt wie die Punkte 1 und 2. Wir zeichnen also ein Rechteck, das zentrisch innerhalb des Kreises liegt.
Jetzt folgen wir dem Streifen, der durch Punkt 3 geht. Dieser Streifen führt nicht zu Punkt 4, sondern zu Punkt 4'. Wenn der Spiegel perfekt wäre, dann müsste er aber zu Punkt 4 führen. Zwischen den Punkten 4 und 4' liegen etwa 3,4 Streifen. Wir haben also an dieser Stelle eine Wellenfront-Fehler von 3,4 Wellenlängen oder einen Oberflächen-Fehler von 1,7 Wellenlängen. Diese Methode gibt nicht den maximalen Fehler an. Abhängig von der Platzierung des Rechtecks kann der tatsächliche PV Fehler auch größer sein. D.h. dieser Spiegel erzeugt <u>mindestens</u> 3,4 waves PV Fehler in der reflektierten Wellenfront.
Das war jetzt etwas auf die Schnelle geschrieben und es ist schon spät... also falls ich mich irgendwie vertan haben sollte dann sagt es mir bitte.
Gruß
Michael
P.S. Man kann sich das auch so vorstellen dass ich hier einen Tisch mit vier gleich langen Beinen zentrisch auf den Spiegel gestellt habe. Wenn der Spiegel perfekt ist, dann kippelt der Tisch nicht. Wenn er kippelt, dann hat der Spiegel Astigmatismus.