Beiträge von stefan-h im Thema „Sonnenbeobachtung“

    Hi Michael,


    kleinere Öffnung beim Refraktor würdest du was verschenken, umgekehrt wird eher ein Schuh daraus.


    Ich setzt meinen SM60 vor meinem 105mm Refraktor ein, nutze damit also nur die 60mm Durchlass des Filters. Alternativ nutze ich den 66mm Refraktor.


    90mm Filter vor z.B. 80mm Refraktor wäre unsinnig weil du dann 10 teuere Millimeter des Filters nicht nutzt. Ein billiger China-Refraktor mit 90 oder 100mm Öffnung tut es ja. Farbfehler ist wurscht, es kommt ja nur ein hauchdünner Ausschnitt des sichtaren Lichtes letztendlich zum Okular.


    Für die Montage gibt es Adapter- Aluring (ähnliche Abdeckkappe, nur dickeres Material) in dem mittig der Frontfilter eingeschraubt wird und den Ring stülpt man dann über den Teleskoptubus oder über die Taukappe und fixiert ihn dort mit drei seitlichen Schrauben.


    Für meinen ZS66 habe ich mir einen Ring drehen lassen den ich direkt vorn in die Taukappe einschraube und der das passende Innengwinde hat wo ich dann den SM60 einschrauben kann.


    Schubs mir mal eine Mail per PN, dann schick ich dir ein paar Fotos von dem Aufbau.


    Gruß
    Stefan

    Hi Michael,


    es gibt zwei Versionen, auch bei Lunt so angeboten.


    a) den Solarmax90 komplett- also Tubus mit integriertem Etalon, Blockfilter und Auszug guckst du hier


    b) den sM90 als Filterset- dann bekommst du den Frontteil mit Etalon und Kipptuner und dazu den Blockfilter guckst du hier


    Im ersten Fall hast du halt ein komplettes Teil. Die zweite Version lässt dir Möglichkeiten. Ich beobachte z.B. mit meinem SM60 und BF15 normalerweise angebaut an meinem William Zenitstar- der hat 735mm Brennweite. Damit mache ich auch Aufnahmen, bekomme aber nur einen Teil der Sonne auf den Chip. Will ich mehr Sonne ablichten steck ich den SM60 auch meinen kleinen William mit 460mm Brennweite. Dann bekomme ich "fast" die ganze Sonne auf den Chip meiner DMK31.


    Beispiel mit meinem Setup guckst du hier-
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=124589


    Als Maximum für visuell ginge ein Refraktor mit knapp 1500mm Brennweite damit noch die ganze Sonne sichtbar ist. Nimmt man statt dem BF15 einen BF30 gingen sogar 3000mm, allerdings ist der BF30 heftig teuer.


    Gruß
    Stefan

    Hallo Silvio, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der C-ERF eines Solarmax 90 sei für diese Anwendung nicht sicher genug...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Die Aussage verwundert mich auch ein wenig- schließlich sitzt bei einem SolarMax90 ja das Etalon <font color="orange">vor</font id="orange"> dem Objektiv und damit ist doch ein ERF garnicht mehr nötig. Das Etalon sperrt laut der dieser Filterkurve alles so grob alles unter 600nm, den Rest macht dann das Blockfilter.


    Außerdem- wenn du einen kompletten Frontfilter (für mich also das Etalon) eines SM90 verbaut bekommen hast- steckt dann im Tubus noch das Etalon des PST oder sind davon nur die beiden hinteren Filter verbaut worden?


    Hi Michael,


    entscheiden musst du natürlich selbst. Was mir an Lunt nicht gefällt- in der noch nicht so langen Zeit wo diese Firma auf dem Markt ist wurden die Versionen ständig über den Haufen geworfen. Also dauernd was neues, was geändert oder eine bestimmte Größe/Version nicht mehr erhältlich. Und über das Luftdrucksystem zum abstimmen des Etalon gab es auch schon so diverse Berichte.. *grübel*


    Die Solarmax sind seit Jahren auf dem Markt- ohne große ständige Änderung. Es gibt einen SM40, einen SM60 und den SM90, dazu das PST. Bei dem gab es mal Probleme mit der Beschichtung des Frontfilters- und jeder der sein PST zu Meade eingeschickt hat bekam das kostenlos repariert, egal wie alt.


    Daher würde ich mich für einen SM60 oder 90 entscheiden. Die Abstimmung des Etalon per Kipptuner funktioniert. Und als reiner Frontfilter kannst du jeden beliebigen Refraktor dahinter nutzen, nur der Blockfilter begrenzt hinsichtlich Brennweite. Mit dem BF15 gehen eben max. 1500mm bevor die Sonne nicht mehr ganz durchpasst.


    Gruß
    Stefan

    Hi,


    Ergänzung zu dem Beitrag von Michael. Er schreibt ja- <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Beispiel 100mm PST <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nicht so zu verstehen, das es ein PST mit 100mm Öffnung gibt.


    Was viele Nutzer machen- sie schlachten ihr PST. Original sitzt da vorne drauf ein kleines ERF, innen im Strahlengang sitzt dann ein kleines Etalon, davor eine kleine Optik, dahinter kommt der Blockfilter.


    Nun kann man das Etalon samt Blockfilter ausbauen und dieses in einem größeren Teleskop an dessen Okularauszug einsetzen. Damit kann man die Öffnung von original 40mm auf vom Prinzip beliebig groß hochtreiben.


    Aber- man darf nicht vergessen das man <font color="orange">vor</font id="orange"> der Eingangslinse wieder ein Energieschutzfilter anbringen muss. Und was auch nötig ist- ein Etalon funktioniert nur richtig wenn das Öffnungsverhältnis passt- f/30 wäre minimal gewünscht, f/45 wäre besser. Daher ist es nötig das man den Strahlengang künstlich anpasst damit er wieder halbwegs parallel durch das Etalon geht.


    Dafür setzt man eine Telezentrik vor das Etalon.


    So erhält man aus dem kleinen PST (neu knapp 700€) + einem einfachen Refraktor z.B. 120/1000 (Chinateil- geschätzt 350€) + Telezentrik (Linsensatz Kosten ?) + dem ERF mit 130mm plus Fassung ca. 850€) ein Sonnenteleskop mit 120mm Öffnung zu irgendwas knapp über 2k€. Bastelarbeit muss man natürlich selbst machen und man muss auch wissen was man tut- damit es hinterher nicht ins Auge geht.


    Die Kosten für einen 120mm Etalon für Frontmontage vor dem Teleskop liegen da deutlich höher. Ein SolarMax90 mit 15mm Blockfilter liegt bei ca. 4400€- ohne Teleskop. Daher ist der PST-Umbau ein häufig zu findender Umbau. Mit Umbau auf z.B. 90mm wird es noch deutlich günstiger.


    Gruß
    stefan

    Hi Max,


    double stack bedeutet das 2 Etaltonfilter übereinander liegen.


    Typisch erreichen die kleinen Etalon im PST einen Wert kleiner 1 Angström Durchlassbandbreite. Lunt gibt hier noch weniger an, was ich aber nicht ganz glaube.


    Die größeren Filter wie die Solarmax erreichen kleiner 0,7 Angström.


    Mit doublestack kommt man auf Werte kleiner 0,5. Damit wird zwar das Bild ingesamt etwas dunkler, aber die Detailerkennbarkeit wird besser.


    Wenn du im Sonnenforum guckst- mindestens einer der Kollegen arbeitet mit einer Kombination eines umgebauten PST und nutzt dazu nochmals das zweite Etalon eines Lunt.


    Gruß
    Stefan

    Hi Max,


    Vergrößerung hast du nur wenn du ein Okular einsteckst- dann ergibt sich die Vergrößerung aus Brennweite Teleskop geteilt durch Brennweite Okular.


    Fotografisch spricht man von Abbildungsmaßstab. Die Brennweite des Teleskops zusammen mit der Chipgröße legt den sichtbaren Ausschnitt fest. Will ich viel Sonne abfilmen nutze ich meinen kleinen 66/460 zusammen mit dem SM60 und der DMK, will ich Details dann kommt der SM60 mit dem 15mm Blockfilter an den 105/735mm William und für noch mehr Detail kommt meine 2,5-x Powermate noch dazwischen.


    Warum ich den SM60 gewählt habe? Einerseits weil ich den relativ günstig gebraucht erwerben konnte und andererseits weil mir die Lunt zu neu auf dem Markt sind und bei den Coronado keine Kinderkrankheiten mehr zu erwarten sind.


    Gruß
    Stefan

    Hallo Max,


    zur DMK- es kommt halt darauf an was du damit erreichen möchtest. Mit der DMK21 hast du den kleinsten Chip. Das Modell gibt es auch in einer neuen Version mit einem empfindlicherem Chip. Die 21 wird bevorzugt für Planeten genutzt da sie einerseits die höchste Übertragungsrate hat und andererseits der kleine Chip für Planeten bereits ausreicht.


    Für Mond oder Sonne hast du dann aber den Nachteil das du nur einen kleinen Ausschnitt erwischt.


    Die 31er liegt in der Mitte- Mond oder Sonne geht mit 460mm nicht mehr ganz auf einmal ins Bild, da fehlt immer eine Ecke, Planeten gehen auch noch, aber es fehlt schon ein wenig an der Framerate.


    Mit der 41er bekommst du Mond und Sonne voll drauf, dafür sinkt die Übertragunsrate nochmals ab und damit ist diese Version für Planeten nicht mehr besonders gut.


    Das ar der Grund weshalb ich mich für den Kompromiss entschieden habe- also DMK31. Für Sonne mit dem Solarmax 60 vor 460mm Brennweite fehlt eben ein Stück von der vollen Murmel, dafür müsste ich die Brennweite so auf unter 330mm reduzieren.


    Für visuell an der Sonne nutzt man nicht unbedingt die höchsten Vergrößerungen- da wabbert es am Tag dann schon recht heftig. Wenn ich mal hoch vergrößere dann ist das mit 735mm Brennweite eingesetzt das 9mm Nagler- ergibt 82-fach und damit hab ich die Sonne gerade noch ganz im Bild.


    Mit 60mm Öffnung liegt die sinnvoll max. Vergrößerung bei 120-fach und das hast du mit einem 6mm Okular erreicht.


    Gruß
    Stefan

    Hallo Max,


    noch zwei Antworten zu deinen Fragen.


    Größe Blockfilter- die bestimmt zusammen mit der Brennweite den Bildausschnitt den du sehen kannst. Visuell bestimmt die Größe sozusagen als Durchlassgröße wieviel du noch macimal um die Sonne herum mit im Blickfeld hast. Mit einem kleineren Blockfilter ist das nicht viel, mit einem entsprechend größerem BF siehst du die Sonne mit viel dunklem Feld außen herum.


    Im ersten Moment egal- aber wenn du ohne Sonnensucher werkelst flutscht dir die Sonne vielleicht mehrmals knapp neben dem Sichtbereich vorbei während du sie per Blick durch das Okular suchst.


    Zum stakcen von Videos- es gibt da einige gute Programme. Ich arbeite mit Avistack2. Die SW läd ein Video, legt sich Referenzmarken fest, geht alle Bilder durch und vergleicht die Einzelbilder hinsichtlich dieser Marken.


    Dabei stellt die SW fest bei welchen Bildern sich nichts oder wenig zur Referenz verändert/bewegt hat und bei welchen Bildern viel Verschiebungen enthalten sind. Entsprechend der Vorgabe werden schlechte Einzelbilder verworfen. Aus dem Rest wird dann ein einzelnes Bild erzeugt.


    Dabei nutzt die SW aber auch nicht jedes Bild voll sondern zerschnipselt die Bilder wieder in einzelne Stückchen und nimmt nur die Teile die wirklich scharf sind. Daraus puzzelt die SW dann das Endergebins zusammen.


    Gruß
    Stefan

    Hi Silvio, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Sonnenteleskope der LS35T Reihe werden je nach Paketvariante mit einem der folgenden Blockfilter ausgeliefert (siehe Lieferumfang): B400 (4mm) oder B600 (6mm)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Pauschale Aussage hinsichtlich Blockfilter passt so nicht- das PST hat 5mm, beim Lunt gibt es zwei Varianten und die mit dem dem 6mm Blockfilter ist schon deutlich teuerer- DeluxeVersion ca. 860€.


    Und in das PST kann man natürlich ebenso alle 1,25" Okulare einsetzen, das kam bei Max wohl falsch rüber. Hinsichtlich Adaptieren von Kameras gibt es bei beiden offensichtlich Probleme- die Beiträge hier im Forum zeigen auf das dies auch beim Lunkt nicht einfach so geht- Fokuslage.


    Gruß
    Stefan

    Hallo Max,


    um einen Vergleich zu machen muss ja nicht beide besitzen. Man macht das bei Treffen oder bei Ausstellungen.


    Das Coronado PST ist schon länger auf dem Markt und ausgereift, das Lunt ist noch relativ neu und die Berichte schwanken hier ein wenig. Von schlechter Verarbeitung/Justage (ein Kollege hat sein Lunt geschlachtet um die Filter in einen größeren Refraktor einzusetzen) bis hin zu Begeisterung.


    Fkt ist- das PST hat 40mm Öffnung, das kleine Lunt hat nur 35mm, damit ist die Auflösung des PST etwas besser vom theoretischen Punkt aus betrachtet.


    Gruß
    Stefan