Hallo Kurt,
ja richtig ich bin Physikstudent. Wobei Optik eher nicht mein Spezialgebiet ist, aber ich lese trotzdem gerne mit, man kann viel lernen. Irgendwann will ich auch mal was selbst schleifen, aber bis dahin muss erstmal das Studium fertig sein.
Alsooo die gibt es von der Firma Nanosurf (http://www.nanosurf.com/). Ich glaube, kaufen kann man die über einen firmeneigenen Katalog. Ich hab bei meiner kurzen Suche gerade leider nichts gefunden, aber irgendwo muss es die geben, ich hatte nämlich schon Eins in der Hand [;)]. Ein Problem ist halt, dass die Probe sehr klein sein muss, ich sag mal vielleicht einen Quadratzentimeter, und elektrisch (halb)leitend. Wenn man das untersuchen würde, dann müsste man einen Spiegel schleifen, ein Stück ausschneiden und dann versilbern. Das ist natürlich nicht sehr praktikabel, es sein denn man schleift einen Cassegrain. Ich bin nun kein Spiegelschleifer, aber ich denke mal die Größenordnung der Fehler würden sich sicherlich bestimmen lassen. Vielleicht hat auch jeder Schleifer eine eigene "Handschrift", die bei jedem Spiegel ähnliche Fehler verursacht?
Erfahrung hab ich mit diesem Gerät und mit Gwyddion im Rahmen des Fortgeschrittenenpraktikums gemacht. Wir haben typische Oberflächenformen und -fehler von Goldproben, Platinproben und Graphitproben untersucht. Die Oberfläche wird in solchen Geräten abgerastert und daraus kann man direkt die RMS- Werte in nm bestimmen. Wenn ich mich recht entsinne, ist der max. Messbereich 500nm * 500nm. Das funktioniert aber nur bis einige 10nm, bei höheren Fehlern kapituliert der. Ich könnte mir halt vorstellen, dass der Messbereich eventuell doch zu klein ist. In den µm- Bereich kommt man da leider nicht.
Wenn es gewünscht ist und ich sie finde, kann ich ja mal Bildchen posten. Die sind aus astronomischer Sicht aber nicht sehr aussagekräftig.
Grüße