Beiträge von AchimS im Thema „Spiegel ablaugen“

    Mensch Armin,


    das freut mich riesig von Dir mal wieder zu hören. Super das Du auch noch astronomisch tätig bist.


    Taja, das mit der Brille kenne ich leider auch. Bei uns alten Knochen ist das nun mal so mit der Altersweitsichtigkeit. Nur ist es bei mir anderrum, ich muss nun die Brille beim Lesen abnehmen.


    Ich wünsche eine klare Nacht und viel spass. Hier in Nordbayern ist es noch nicht klar genug - ich hoffe auf die Nacht zum Montag.


    Viele Grüße


    Achim

    Hallo,


    so sieht die Flüssigkeit aus (GreenRiver genannt), hier ca. 400ml


    Der 20-Zoll-Spiegel mit mit Flüssigkeit getränkten Küchentuch.

    Die Aluschicht ist hier schon fast vollständig entfernt. Als der Spiegel noch stark scheckig war hatte ich leider Gummihandschuhe mit Säure an den Fingern an, da konnte ich kein Bild machen.


    Vielen Dank an all jene, die mir mit Ratschlägen geholfen haben.


    Achim

    Hallo Leute,


    wenn keiner etwas dagegen hat komme ich zum ursprünglichen Thema wieder zurück[;)]


    Eben bin ich mit der Ablaugeaktion (der Begriff stimmt eingentlich nicht, da ja primär mit Säure gearbeitet wird) fertig geworden ... ein voller Erfolg.


    Anbei ein paar Hinweise /Erfahrungen an jene, die ähnliches vorhaben sollten:


    Es wird nur eine geringe Menge an 'Suppe' benötigt, in meinem Fall habe ich für einen 20-Zöller ca. 200ml 37% Salzsäure und gut 1 Esslöffel Kupfersulfat verwendet, die Salzsäure hatte ich auf ca. 20% verdünnt.
    Wichtig ist, den Spiegel durch Abreiben mit Aceton oder Waschbenzin zunächst zu entfetten. Sonst wird das Alu durch einen Fettfilm geschützt. Das hatte ich gemacht, nachdem die Mittemarkierung (ein Lochverstärker) abgezogen war, da blieb auch etwas Kleberest zurück, der mit Aceton leicht weg ging.


    Ich hatte den Spiegel im freihen waagrecht gelagert (auf eine kleine Plastikkiste gestellt), dann mit Küchentuch die Spiegelfläche bedeckt. Das Küchentuch wurde dann mit der 'Brühe' vorsichtig getränkt, so dass das Tuch überall nass war; es ist so gut wie nichts abgetropft. Mit Gummihandschuhen bewaffnet wurden dann Luftblasen herausgestrichen. Schon nach ca. 1 Minute war durch das feuchte Tuch zu erkennen, dass die Aluschicht an vielen Stellen aufgelöst war. Man konnte auch sehen, wo diese nicht der Fall war - meist über kleinen Luftblasen. Ich habe in den nächsten ca. 15min immer wieder mal Luftbläschen herausgestrichen, dann war die Schicht komplett entfernt.


    Gearbeitet hatte ich im Schatten (ja- heute gab es sogar etwas Sonnenschein, kaum zu glauben) gemacht. Ich denke es ist sinnvoll bei wärmeren Wetter einen Ort aufzusuchen, bei dem die 'Suppe' nicht schnell verdunstet.


    Als Abfall blieb ein halb-faustgroßer Knödel mit getränkten Küchentuch übrig, den ich in eine Plastiktüte gegeben habe. Da vorhanden habe ich das ganze dann noch reichlich mit Kalk bestreut. Ich denke das kann ich in den normalen Müll geben, bin mir hier aber nicht sicher.


    Viele Grüße


    Achim


    p.s. sobald freigeschalten will ich noch 2 Bilder hochladen

    Hi Folks,


    vielen Dank für die Informationen. Da werde ich also mit Salzsäure und Kupfersulfat rumpantschen [;)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kalle66</i>
    <br />Hi,
    also, wenn Du den eh neu polieren willst, dann ist das doch weitgehend egal. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    .. na so schlecht ist der Spiegel nicht, es sollte reichen ein paar Zonen und einen Zentralhügel anzugehen, es wird also voraussichtlich nicht die komplette Spiegelfläche neu poliert.

    Hallo Leute,


    vorneweg wünsche ich allen Forenteilnehmern ein gutes Jahr 2012, bei bester Gesundheit und der ganzen astronomischen Gemeinde ein Jahr mit vielen klaren Nächten um die Neumondphasen.


    Nachdem ich schon lange kein Spiegelschleifprojekt angegangen habe will ich in diesem Jahr meinen 20er Ursus http://www.strnad-emskirchen.de/20_zoll.htm aus dem Dornröschenschlaf wecken. Das Teleskop hatte ich letztmalig vor fast 4 Jahren im Einsatz. Die Aluminumbeschichtung ist in schlechtem Zustand, relativ Matt auf der gesamten Fläche. Ich hatte den Spiegel in 2003 bei einer Firma in Tornesch beschichten lassen, welche sonst keine Teleskopspiegel beschichtet. Ich vermute das die Bedampfung mit der Quarzschutzschicht damals nicht richtig ausgeführt wurde.
    Nachdem mir Huberts 18er so viele Mühen bereitet hatte habe ich in 2009 mit der Interferometrie angefangen und mit Bath nun auch den 20er Ursus vermessen, es gibt merkliches Verbesserungspotential. Bevor ich mit Ceroxid loslegen kann muss die Beschichtung herunter. Hier brauche ich Euren Rat. Leider bin ich mit Chemie absolut unbewandert.


    Vor einigen Jahren hatte ich einen kleinen 6-Zöller mit Rohrreiniger abgelaugt (ich weis nicht mal mehr was für einer das war), nach ca. 8 Stunden war damals die Schicht runter. Was für Mittel (das frei erwerbbar ist) und in welcher Konzentration wäre für meinen Spiegel geeignet?


    Vielen Dank vorab


    Achim


    p.s. zur Reinigung von Mineralien habe ich Oxalsäure (Dihydrat99,6%) in Pulverform und auch Na-Dithionit, kann man dies evtl. verwenden? - Ihr merkt, hier habe ich leider Null Ahnung!