Beiträge von slyv im Thema „Zahlt Deutschland zu viel?“

    Hallo.


    Ja Kalle! Je weniger Politik, desto freier der Markt!


    DAS (Politik bzw. Preispolitik) ist ja der Grund, weshalb wir hier in Europa das "hochpreis-Problem" haben.


    Wenn Jeder von uns (auch die Händler hier) ihre Teile direkt dort beziehen könnte, wo es am lukrativsten erscheint, dann hätten wir Kunden es leichter - und die hiesigen Händler wahrscheinlich auch!


    Wenn der EK hier nicht generell 50-100% höher liegt als sonstwo, dann liegt auch der VP nicht 80-200% höher als an andern Orten.


    Wie gesagt: ich bin bereit, für kompetente Beratung & Lagerhaltungskosten einen gewissen Mehrpreis zu bezahlen, aber alles hat Grenzen....


    P.s. Ich habe unlängst eine Odyssee hinter mir, ich war auf der Suche nach einem original dänischen "Sturmglas" (im Messing-Gehäuse, mit Wandhalterung).
    Preis beim Hersteller ist bei 134.- Euro gelistet,
    Amazon bringt Ergebnisse ab 94.- Euros
    und hier in CH will der einzige schweizer Importeur 270.- schweizer Franken, also etwa 225.- Euros - und er hätte den Artikel erst bestellen müssen (wahrscheinlich bei Amazon, *lol*)

    Dabei ist das Amazon-Angebot innerhalb Deutschland noch portofrei;
    das Angebot vom Hersteller (nach Deutschland versendet) 15.- Euros
    und der Anbieter in CH will für Verpackung und Porto (innerhalb CH!) fette 35.- Franken, also knapp 30.- Euros.


    Wohl gemerkt: FÜR EXAKT DAS SELBE PRODUKT VON DIESEM EINEN DÄNISCHEN HERSTELLER!


    Wo würdest Du das Teil also bestellen?

    Hallo Frank.


    Rasierschaum mag nicht überlebenswichtig sein - Stimmt. Shampoo oder Babywindeln sind es auch nicht (sag' das mal Deiner Frau, dann musst Du aber die Mehrweg-Windeln selber waschen und den kleinen wunden Popo pflegen!) aber über dne hohen Preis von Teleskopen beschwerst Du Dich??
    (für gewisse Schweizer aber - da zähle ich mit zu - ist Schokolade überlebenswichtig...[:D])



    Okay, wenn Du mir das so an den Kopf knallst (ist Deine Einstellung gegenüber schweizern wohl deutlich mehr Klischeebehaftet als meine Meinung von den Deutschen) dann muss ich das wohl hin nehmen. Aber dann werde ich kontern:


    Dann vergleiche DEIN Leben mit dem Durchschnittsleben von einem 2- oder 3. Weltland!


    (Womit ich keinesfalles andeuten möchte, dass die Schweiz irgendwie "über" Deutschland stehen würde! Glaubs'mir: Nicht alle Schweizer sind Banker oder Börsianer oder sonstwie mit'm silbernen Löffel im A... geboren. Es gibt auch Landwirte, Strassenarbeiter, "Industrieangestellte", und auch Bahnhofkloputzer, ja sogar Arbeitslose und Obdachlose, man täte es nicht für möglich halten. Wir stinken auch bei Kacken und wir kochen auch nur mit Wasser.[;)])


    So gesehen - lass uns doch alle (schweizer wie deutsche, eigentlich alle Zentraleuropäer) drüber glücklich sein, dass wir uns "nur" über die überhöhten Preise von Luxusgütern streiten müssen und nicht über die Abwesenheit von lebensnotwendigen Gütern klagen müssen.


    Frohe Weihnachten. Ich stelle heute Nacht eine Kerze auf's Fensterbrett - oder ist das Energieverschwendung?[:o)]

    Hallo.


    Zuerst einmal danke, Mattihas "MaettesC", dass Du dafür einen neuen Thread aufmachst und nicht den Polarie-Thread dafür missbrauchst.



    Und mal grundsätzlich AN ALLE: Wenn ihr meint, Deutschland sei teuer, dann kommt mal hier in die Schweiz und kauf hier Haribo oder Kinderschokolade, Schampoo oder Rasierschaum...[}:)]


    Btw: Ich bin absolut nicht der "Geiz ist geil - Typ" - und ich bin selber Hersteller (und Verkäufer) von einem schweizer Qualitätsprodukt (habe ein eigenes Weingut) was ich natürlich gerne verkaufen möchte. Ich gehe auch nicht nach Deutschland und kaufe dort Billigfleisch im Discounter (bei mir gibt's schweizer Fleisch vom lokalen Metzger! Wohl dem, der überhaupt noch eine Metzgerei im Dorf hat). Ich mag die schweizer Qualität und bin bereit, dafür einen angemessenen Preis zu bezahlen.


    Aber ich bin nicht bereit, für die selbe Qualität (Beispiel oben, das Schampoo) in CH mehr als 2x so viel zu bezahlen, als DAS SELBE Produkt in Deutschlad kostet.


    Die Schuld daran liegt aber oft nicht im Einzelhandel, sondern bei den Herstellern (bzw. deren Verträgen mit den Generalimporteuren). Ich kenne ein konkretes Beispiel von einem Anti-Schuppen-Schampoo, wo ein Schweizer Grossist(!) mehr Einkaufspreis an den Hersteller bezahlen soll, als man in Deutschland im Detailhandel als Endverkaufspreis dafür berappen muss!


    Und DAS ist dann der Punkt, wo ich als Schweizer nach Deutschland fahre und diese Produkte dort einkaufe (oder noch besser: mir ein vergleichbares Produkt suche, dessen Hersteller eine fairere Preispolitik verfolgt) und mich dessen auch nicht schäme. Bin nicht blöde - und arbeite zu hart für mein Geld, als dass ich es zum Fenster rausschmeissen könnte - an international agierende Giganten, die hierzulande einfach nur abzocken.


    Und das ist im Astro-Sektor auch nicht anders! Was meint Ihr, weshalb US-Astrohändler keine Teleskope der grossen Hersteller nach Deutschland verkaufen? Ich sag's Euch: es ist nicht so, dass sie nicht wollen - es ist so, dass sie nicht Dürfen!
    "die Grossen" im Geschäft, also M.... oder C........, die VERBIETEN es denen, in ihren Vertrage- bzw. Lieferbedingungen! Die verkaufen nämlich lieber ihre Geräte mit mehr Marge an ihre Vertragshändler nach D oder CH, unsere lokalen "Kleinhändler" haben dann die Wahl zwischen


    - diese Produkte nicht anbieten
    - diese Produkte als "grauimport" zu Beschaffen, mit entsprechendem Risiko (Garantieleistungen vom Hersteller verfallen)
    - in den sauren Apfel beissen und versuchen, seine Kunden weniger über den Tisch zu ziehen, als er über den Tisch gezogen wurde....


    Wohl dem, der Bekannte in den entsprechenden Ländern hat, die solche Geräte direkt dort kaufen und einem zusenden können...



    Aber falls ich Jemals ein "Flyer" Elektrofahrrad kaufen will (ein schweizer Qualitätsprodukt!) dann werde ich das in Deutschland tun - dort kostet es rund 30% weniger.
    Und falls ich jemals wieder eine IWC (nobel-Hersteller von Uhren) kaufen werde, dann werde ich das in USA tun, dort kosten sie rund 1/3 dessen, was man hier in CH zahlt!
    (Wobei ich dazu sagen muss, dass meine IWC eines der günstigsten Modelle ist, die je produziert wurden - selbst bei diesem "Billigmodell" hätte sich's gelohnt, eine Woche USA-Urlaub und die Uhr dort kaufen! Wenn man sowas nachträglich rausfindet, fühlt man sich ziemlich verlackmeiert - um es mal glimflich zu umschreiben...)


    Ich bin kein Freund von Globalisierung, aber wenn Ihr mich dazu treibt, dann lebe die freie Marktwirtschaft!


    Früher hiess es "You get what You pay for"
    Heute heisst es "You pay what you're ready for"


    Aber dass man deshalb meinen produktbezogenen Thread (m.E. ein pfiffig anmutendes Produkt!) gleich eine 2-seitige Abhandlung über verzerrte Marktwirtschaft machen muss, das find'ich zum Kotzen.
    Ich weiss nicht, ob ich mich dort nochmals melde (jetzt vielleicht, dank diesem, Deinem Thread ist's mir jetzt weniger eng in der Kragengegend, danke!) oder ob ich gleich einen neuen Thread starte.


    Sollen wir coch alle Glücklich sein, dass wir darüber klagen, dass die Teleskope und Uhren so teuer sind. Wenn wir denn mal drüber klagen, dass die Infrastrukturen sowie Lebensmittel- und Trinkwasserversorgung knapp werden - und das könnte möglicherweise schneller gehen als uns lieb ist - dann haben wir *wirkliche* Probleme...


    In diesem Sinne: besinnliche Weihnachtstage und sinnvolle Bescherung uns allen!