Beiträge von Kalle66 im Thema „Definition der Brennweite?“

    Moin,
    wenn Du die Strahlen von zwei (oder mehreren) Punktquellen (Sterne) in die Grafik einzeichnest, dann kommt folgendes raus:



    Rot und blau sind die Strahlengänge zweier Sterne. Deren Strahlen fallen jeweils parallel, aber aus unterschiedlichen Winkeln (nämlich der Blickwinkel) ins Teleskop
    Schwarz ummalt die Strahlengänge aller möglichen Sterne im Blickfeld. Sie werden alle scharf, auf der Abbildungsebene, so wie es exemplarisch für den roten und blauen Stern eingezeichnet ist, abgebildet.


    Gruß

    Moin Didi,
    Brennweite und Fokalebene haben dann gleichen Wert, wenn die Lichtquelle im Unendlichen liegt.
    Brennweite ist eine geometrische Eigenschaft des Rotationsparaboloid (Spiegeloberfläche); Sie allein bestimmt die zugrunde liegende 'Parabel'. Fokalebene ist dagegen eine Größe aus der Strahlenoptik. Beide hängen, wie oben gesagt, voneinander ab.


    Die Ausdrucksweise bei Zellix ist sicher aus dem Zusammenhang. Er will darauf hinweisen, dass zwar ein einzelner Stern (aus dem Unendlichen) auf der opt. Achse dann im 'Brennpunkt' abgebildet wird, aber das Gesamtbild (viele Sterne) insgesamt auf der Fokalebene abgebildet wird.
    Im Rahmen seiner Justageanleitung benutzt er den Begriff der 100%-Ausleuchtung, und definiert damit den Durchmesser des reellen Abbilds am Teleskopspiegel in der Fokualebene. Er benutzt diese Größe anschließend um die Lage/Offset des Fangspiegels geometrisch herzuleiten.


    Lass dich nicht verwirren; die 100%-Ausleuchtung ist eine Hilfsgröße, um Größe und Lage des Fangspiegels zu bestimmen. Wählt man ihn nur 2mm größer, könnte man sich den Aufwand an einem 8" f/6-Newton allerdings sparen. Man könnte übrigens auch die 60%-Ausleuchtungsgrenze wählen, wenn man sie zuvor berechnen würde.[:D]. Die 100%-Grenze hat halt den Vorteil, dass geometrisch ein Randstrahl genau auf die Kante des Fangspiegels trifft.


    Gruß