Beiträge von fraxinus im Thema „Nutzt jemand visuell einen Paracorr?“

    Hallo Dietmar,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das kann nicht sein, denn bei einem Gerät mit kleiner Öffnung (60mm) siehst du bereits bei 90x Beugungsscheibchen, welche die Auflösung begrenzen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja.
    Offensichtlich reicht's aber für M51, das Pferdchen sowieso, und die tollen Strukuren im Flammennebel[:p]
    Mit *etwas* besseren Augen könnten wir das schwere Gerödel zuhause lassen, und mit dem Mini-Tak in der Handtasche losziehen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Beim 60er das Beugungsscheibchen fast doppelt so groß.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    In Millimetern kann man das nicht vergleichen, weil der Abbildungsmaßstab der gleiche bleiben muss.
    (Sonst könnte man allein mit dem Öffnungsverhältnis oder - noch einfacher - mit einer Barlow, die Auflösung beliebig verändern. An die Pixelgröße anpassen kann man sie natürlich, und das wird auch gemacht)


    Man muss das als Winkel betrachten.


    Fausregel für 550nm und D=100mm Öffnung:
    Durchmesser des Beugungsscheibchens: 2.76 arcsec


    Für 60mm dann: 4.6"
    Für 457mm dann: 0.6"


    Also Faktor 457/60 = 7.6 kleiner!


    Die 60mm Optik kann natürlich auch kleinere Details als 4.6" auflösen. Das hängt sehr von der Art der Details ab.


    Die 457mm Optik könnte das analog, wenn nicht 30km gequirlte Luft drüber wären...


    Wie gesagt, freuen wir uns, dass überhaupt was zu sehen ist. Manchmal ist es doch trotzdem atemberaubend.


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo Dietmar,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Man braucht für 2mm AP und 300x ...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja genau, das ist der eigentliche Zweck größerer Spiegel[:)]


    2mm AP ist 2mm, in jedem Teleskop, also immer gleichhell - die Details kommen mit einem größerem Bild.


    Aber 2mm AP sind kein Dogma, man darf auch mit 5mm AP gucken[;)]


    Der interessante Punkt ist aber, dass man mit einem größeren Spiegel normalerweise keine größere Auflösung bekommt. Wenn's ganz dumm läuft, bei schlechtem Seeing sogar absolut weniger als mit einer deutlich kleineren Öffnung!
    Ja, eigenes Thema, schreibe ich irgendwann man was dazu.
    Nur soviel, die Auflösung von effektiv 50mm (!) reichen für eine ganz nette M51:
    http://www.astrotreff.de/topic…HIVE=true&TOPIC_ID=100510


    Schon jemand mal so beobachtet?


    Oder mit 80mm (ED 80)
    http://www.sunobservatory.de/d…korr_text_100pro_crop.jpg


    Oder das Pferdchen mit 60mm
    http://www.takahashi-europe.com/en/FS-60CB.gallery.php


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo Volkmar,
    zum Blue Snowball
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">480x und resultierende 0,42 mm AP per 2,5 mm Nagler ließen immerhin den hellen Ring im Inneren des PN erkennen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hervorragende Beobachtung!
    Das ist also ein 8" f/6 gewesen.
    Mit 16" wird leider nicht doppelt so viel zu sehen sein. Natürlich größer und blauer. Und schöner[;)]
    An anderen Objekten, die Licht brauchen (Cirrus, GX) sieht das viel besser aus.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">so z.B. daß eine sehr gute Optik deutlich weniger seeinganfällig sein soll als eine durchschnittliche, eben weil von Grund auf mehr Bildschärfe bzw. "Reserven" vorhanden sind, bevor das Bild flau wird. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das stimmt schon. Nur das "deutlich" ist eine Frage der Relationen.
    Ein Bär, der den gesamten Wintervorrat eines Eichhörnchens zum Frühstück verschlingt, sieht das Wort "Reserve" aus einen anderen Blickwinkel[:D]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich hab mal auf den Seiten von Uwe Glahn und Christian Busch gestöbert.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Gute Idee!
    Zumindest von Uwe weiss ich, dass er seine Beobachtungen an Top Standorten macht und dafür viele Kilometer im Jahr fährt.
    Für maximale Detailerkennung sind 1-2mm Pupille dort oft das beste. Nach meiner Erfahrung, die allerdings recht kurz ist, sowie unter schlechteren Seeing Bedingungen verschiebt sich das eher in Richtung 2mm. Aber: Selbst Ausprobieren.


    Mit 16" ist die Standortfrage schon entscheidend!
    Ich habe über ein halbes Jahr gesucht, das lohnt in jedem Fall.


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo Volkmar,
    vieles wurde ja gesagt, natürlich, der Paracorr hat auch Nachteile.
    Das Gerödel in der Nacht zu verstellen ist ein Unding!
    Dann harmonieren manche Okulare schlecht damit. Bei anderen passt die Fokuslage nicht.


    Zu den anderen Fragen:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Heißt das also, daß Du an Deinem großen Dobson eigentlich nie 2 mm AP unter- bzw. 400x überschreitest? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Doch, 670x probiere ich immer mal. Ethos 13 + 4x Powermate.
    Mit 335x geht aber schon sehr viel, also 2mm Pupille.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bei meinem vergleichsweise winzigen 8'' bin ich inzwischen so weit, daß ich häufiger im Bereich von 0,8 bis 1 mm AP beobachte, einfach um die Objekte "auf Größe" zu bringen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Richtig! Das Auge hat im dunklen eine extrem schlechte Auflösung, da lohnt es, mit der Größe zu experimentieren und sogar die Unschärfe aufzublasen. Bei Planeten bringt das natürlich nichts.
    Mein zweifelhafter Rekord: 1300x mit Ethos 13 + 2xPowermate + 4xPowermate am Eskimonebel letzte Woche, ohne Plattform[:D]
    Geht aber nur, wenn ein paar Sterne zum "festhalten" in der Nähe sind.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">aber es würde mich mit Sicherheit annerven, ein nur sehr kleines beugungsbegrenztes Feld innerhalb eines wahren Gesichtsfeldes von 0,5° deswegen schon bei z.B. 200x pausenlos manuell nachführen zu müssen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Du hast ja bei einem großen Dobson auch einen längeren Hebel. 200x mit 16" und 80° oder 100° ist sehr easy!


    Vergiss irgendwas mit beugungsbegrenzter Abbildung mit 16". Das braucht mindestens 0.5" FWHM! Und auch dann nur für Sekunden-Bruchteile. Egal wie gut die Optik ist.
    DIESEN Anblick an Planeten würdest Du nie vergessen.
    Trotzdem, man kann auch in normalen Nächten eine Menge sehen, eigentlich ein Wunder bei 30km gequirlter Luftmasse.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Da ich zu 99% meiner Beobachtungszeit eigentlich nur drei Okulare benutze,<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Vernünftig! Wie gesagt, Teleskop erstmal ausprobieren, dann siehst Du wo Deine Vorlieben liegen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">das 26er Nagler (5,5 mm AP) zuzulegen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Man muss nicht alles und jedes richtig machen. Es kommt darauf an, wenig Fehler zu machen. Das 26'er ist kein Fehler[:)]
    Entgegen meiner Aussage vom Frühling ("kommt auch nicht weg") musste ich mein 26'er allerdings ziehen lassen. Ein weiteres Ethos forderte ein Opfer[xx(]
    Einen Unterschied gibt es aber in der Randabbildung zwischen dem 26'er und dem Ethos 17:
    Ohne Paracorr zeigt das 26'er die Sterne etwas runder und gefälliger. Das kommt durch die Vermischung von Coma und Okularfehlern. Während das Ethos astreine, spitze Coma-Dreiecke zeigt.
    Allerding mit f/3.1, das kommt sowas um Welten deutlicher raus.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber Du siehst 3,7 mm Brennweite bzw. 0,8 mm AP als definitiv zu optimistisch an?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Für den Preis: JA!
    Aber es gibt bald ein 4,7mm SX, das wäre eher was.


    Trotzdem, das Riesenfeld kommt mangels Sternen nicht ansatzweise so zur Geltung wie in einem längeren Ethos. Oder Nagler 26 bzw 31.
    Es ist einfach 110 Grad "schwarz".


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo Volkmar,


    ich hatte vor kurzem im Überschwang der Gefühle einen kleinen Test des Ethos 17 reingestellt:
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=116898


    Ich würde den Paracorr Kauf nicht überstürzen. Das LVW 22 ist ein feines Okular was mit schnellen Spiegeln gut zurecht kommt. Damit kann man erst mal beobachten. Die Verbesserung durch den Paracorr ist selbst bei f/4 nicht so extrem wie man das erwarten würde, nach der Theorie. Zum einen spielen die Okularfehler mit rein und zum anderen verliert sich die Coma bei höheren Vergrößerung im Seeing. Dann kann der Paracorr die Coma nicht mehr gut "erkennen" und entsprechend korrigieren. Unter perfektem Seeing würde man tatsächlich bei jeder Vergrößerung den gleichen Anblick haben, nämlich linear nach aussen wachsende Coma im Feld.


    Das heist, der Paracorr ist sinnvoll in niedrigen Vergrößerungen.
    Es geht auch ohne, denn die Bildmitte ist auch so scharf.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ein neues Übersichtsokular muss dann auf jeden Fall her<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">...einfach schon mal den Paracorr Verlängerungsfaktor von 1.15 bedenken.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ebenso liebäugele ich mit dem 3,7 mm Ethos.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Tolles Teil! Gibt aber bei f/4 schon unter 1mm Pupille!
    Wird deshalb oft im Koffer liegen bleiben. Ist nur für PN's zu gebrauchen.


    Meine Lösung für hohe Vergrößerungen heißt: Powermate.
    Übrigens ohne Paracorr, es gibt keinen Unterschied, und auf das allerletzte Quäntchen Schärfe kommt es nicht an denn oberhalb 400x gibt es nur mehr oder weniger eine Art Bild, "scharf" ist was anderes[;)]


    cs Kai