Beiträge von Kalle66 im Thema „Worin liegen die Unterschiede?“

    Das Schubsen ist so schwierig, wie das Bewegung der Maus auf dem Bildschirm. Halt Übungssache, aber es geht schnell.
    Ärgerlich ist immer nur, wenn beim Okularwechsel oder Wind, der Dobson sich von alleine anfängt zu bewegen. Das passiert aber nur, wenn er zu leicht eingestellt ist.


    2"-Okulare:
    Das tatsächliche Gesichtsfeld ergibt sich aus Vergrößerung geteilt durch scheinbares Gesichtsfeld. Eine Angabe in °Grad, wieviel man vom Himmel gleichzeitig sieht. Wenn man diese Angabe als Teile eines Kreises betrachtet der einen Radius = Teleskopbrennweite hat, dann erhält man die Größe des Abbildes, die vom Okualar aufgenommen werden soll.
    Beispiel:
    30mm Okular mit 60° sGF
    => Vergrößerung am 1200mm Dobson = 1200/30 = 40-fach
    => tatsächliches GF = 60° sGF / 40-fach = 1,5° (= drei Monddurchmesser)
    => 1,5° bezogen auf 1200mm Kreisradius = 31,4mm (entlang des Umfangs)


    (Wenn man die Formeln umstellt, kürzt sich die Brennweite raus, so dass es nur von der Okularbrennweite und dem sGF des Okulars abhängig ist. Aber so kann man es sich einfacher merken. [;)])


    Ein 1,25"-Okular hat brutto 31,75mm, netto 28,6mm (Maß des Filterinnengewinde bei 1,25"), wäre also zu klein dafür, also muss es dann ein 2"-Okular sein, da ist Platz bis 48mm.


    Das und nicht mehr steckt dahinter. Einfache Geometrie.



    *****
    Okularauszüge haben bei dieser Geräteklasse alle 2"-Steckmaß. Skywatcher hat spezielle Adapter, damit man dies auf das 1,25"-Steckmaß reduzieren kann. Alle anderen benutzen dazu eine normale Reduzierhülse (außen 2", innen 1,25", meistens mit 2"-Filtergewinde), in die man die kleinen Okulare dann einsteckt. Diese Reduzierhülse kann man beim Okularwechsel (kleines gegen anderes kleines) einfach im OAZ gesteckt lassen.


    Crayford ist eine Bauweise mit Kugellagern, zum Fokusieren. Das Auszugsrohr gleitet über Kugellager rein/raus (zum Scharfstellen). Einfachere Auszüge machen das über Gleitbuchsen und Zahnstange und die Drehfokusierer lösen das über ein Schraubgewinde (bei den Geräten oben aber nicht relevant).


    Gruß

    Hallo Macheledt,
    die 3 Dobson unterscheiden sich weniger in ihrer Grundleistung sondern fast nur in ihrer Ausstattung. Da ein Okular mehr, hier ein 'besseres' Okular, dort ein anderer Sucher, der eine mit Crayford-OAZ (Okularauszug), der andere mit 'Feintrieb' am OAZ und letztgenannter mit Flextube lässt sich für den Transport zusammenschieben (wiewohl alle drei einfach quer auf die Rückbank eines Golfs passen).
    In die gleiche Kategorie gehören noch
    GSO Dobson 200/1200 (http://www.Teleskop-Express.de)
    Galaxy D8 (http://www.Intercon-Spacetec.de)


    Im allg. spricht man von 8" f/6 Dobson, also 200mm Öffnung, 1200 Brennweite. Für Deepsky wohl die preiswerteste Möglichkeit 'einzusteigen', das Verhältnis aus Lichtsammelvermögen und Kaufpreis passt.
    Unterschiede in den Rockerboxen selbst sind vernachlässigbar, lediglich bei den Lagern (Drehlager für Azimut und Höhenlager) unterscheiden sich die Geräte. Die einen haben Nadelrollen für den Azimut, die anderen Gleitblöcke aus Teflon. Die einen haben eine Friktionsbremse am Höhenlager, die anderen Gleitblöcke aus Teflon, die mit einer Anpressfeder belastet werden.
    Über die Vor- und Nachteile der Konstruktionen gibt es 'Glaubenskriege'. Ich persönlich präferiere die Gleitlager aus Teflon (Galaxy-Dobson) für die Höhenräder und - mit zusätzlicher EbonyStar-Furnierplatte (als Gleitlagerset bei Intercon-Spacetec kaufbar) - auch im Azimutlager. Wie gesagt, da scheiden sich die Geister.


    Wenn man Jupiter etc. bei hoher Vergrößerung (typ. wäre ein 6mm Okular und damit 200-fach) länger sehen möchte, ohne dass man alle dann 40 Sekunden nachschieben muss, dann braucht man für diese Dobsons eine EQ-Plattform (bezahlbar nur im Selbstbau, siehe dazu http://www.reinervogel.net/).


    Der Maksutov ist dagegen eine andere Bauweise, mit Meniskuslinse vorne als Korrekturlinse (gehört zum Teleskopdesign) und einem Einblick, der anders als beim Newton (dort oben seitlich), halt hinterm Teleskop ist. Visuell heißt das, dass man ein Zenitprisma braucht. Die Brennweite ist 1500mm und die Montierung ist zwar motorisiert und mit Go-To, aber nicht parallaktisch (also Achsen auf die Erdachse ausgerichtet). Damit sind fotografische Langzeitbelichtungen erst mal so nicht möglich, da sich das Bild in der Kamera, trotz Nachfürhung, drehen würde. (d.h. der Stern in der Mitte wird vom Teleskop dort gehalten, die anderen kreisen aber scheinbar um ihn herum.)


    Preise: Einen 8"-Dobson bekommt man neu für so ab 350,- in einfacher Ausführung, allerdings quasi 'nackt'. Dazu kommen noch vernünftige Okulare (ein anderes Kapitel) ein "Telrad" (blendet einfache Zielkreise ein zum Anpeilen, ist am Dobson für 80% der Leute jedem 6*30 oder 8*50-Sucher überlegen, vor allem für Anfänger einfacher), eine Sternkarte (z.B. Deepsky-Reiseatlas, Occulum-Verlag). Später dann ein OIII-Schmalbandfilter (kostet als Markenware ~150,- in 2"). Ich würde bei einem der 8-Zöller also mit summa summarum 500,- Euro kalkulieren (dann ist auch ein vernünftiges 2"-Weitwinkel-Okular dabei, und der Telrad)


    Über die Auskühlung brauchst du Dir m.E. keine Sorgen machen, das ist in 30min. soweit fortgeschritten, dass man mit moderaten Vergrößerungen bis 100-fach arbeiten kann, 15min. später dann auch mit 200-fach (mehr lässt das Wetter nur selten zu). An schönen Tagen (mit ruhiger Luft) geht auch 240-fach, ganz selten auch mal 300-fach. Da allerdings wird das Nachschubsen am Dobsen dann nervig.


    Gruß


    PS: Einige Shops zeigen für ein und dasselbe Gerät unterschiedliche Preise an, je nachdem ob man von einer Preissuchmaschine kommt (z.B. Google Shopping Angebote), ober den Link direkt eingibt.


    PPS: Skywatcher hat standardmäßig kein Filtergewinde in 2" am Okularauszug. Ich würde beim Kauf darauf bestehen, dass eine Adapterlösung mitgeliefert wird, sonst braucht man u.U. Filter sowohl in 1,25" also auch in 2". (also telefonisch bestellen [;)]) Extra kostet das Teil neu wieder 25,- Euro, aber m.E. gehört sowas einfach dazu. Aber vielleicht hat sich das ja inzwischen geändert.