Beiträge von starrookie im Thema „Welche ist die beste DSLR für TWAN?“

    Hi Wolfgang,
    Zum unterschiedlichen Rauschverhalten der Kameras kann ich nichts sagen - ich habe nur eine Fuji S5Pro.
    Kennst Du die Software Stellarium? Die kann man kostenlos runterladen. Wenn Du Da Deinen Standort (ungefähr) einstellst, kannst Du im Vorfeld planen, wie der Himmel rund um Dich herum aussieht bzw. den Zeitpunkt Deiner Fotografien so planen, dass ein Objekt wie die Milchstraße günstig im Bild steht.
    DS Holger

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: wolfgang steiner</i>
    <br />Ich bin Profifotograf und hätte da ein paar Fragen an die Spezialisten unter euch...Allerdings ohne Nachführung und keine Strichspuren!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Oha, da wirds spannend - ohne Nachführung bedeutet immer, dass sich die Himmelsobjekte während der Belichtung weiter bewegen, und zwar um bis zu 15 Bogensekunden pro Zeitsekunde.
    Bei 100mm Brennweite sind das rd. 7µ (ca. 1 Pixel) pro Sekunde. Das solltest Du bei der Auswahl Deiner Brennweiten und Belichtungszeiten im Auge behalten - sonst hast Du immer Strichspuren.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    An sich bin ich Nikon Fotograf, lese aber immer wieder, dass Canon angeblich im Astrobereich besser sein soll, was mir ehrlich gesagt etwas komisch erscheint, denn mit der Nikon D3s hat Nikon ja wohl die rauschärmste Kamera am Markt, oder sollte ich mich da irren?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Die Canon-Chips haben eine höhere Emfindlichkeit am roten Rand des Spektrums. Außerdem gibt es für Canon-Kameras Ersatz-IR-Sperr-Filter, die es erlauben noch mehr vom Licht der interesanten H-alpha Linie auf den Chip zu bringen. Das bedeutet bei vielen Deep-Sky-Objekten (Nebel), dass sie auf dem Bild heller erscheinen bzw. überhaupt sichtbar sind.
    Andererseits gibt es nur wenige DS-Objekte im H-alpha-Bereich, die so groß sind, dass sie bei rd. 100mm Brennweite und Fotografie im TWAN Style mit kurzen Belichtungszeiten überhaupt auf dem Foto erkennbar wären.
    Schau Dir z.B. mal die Belichtungsdaten dieses Fotos an: http://www.skyatnight.de/deepsky/ngc7000_2011_08_02_2.html
    60 Sekunden bei ISO800 und F/3.5. Der Nebel wäre bei 100mm Brennweite rund 3.5x1.8 mm auf dem Chip groß (also knapp 1% vom Kleinbildformat).


    Insgesamt müsstest Du also mal anschauen, welche Objekte Du überhaupt ablichten wolltest - bei 100mm und Horizontlinie im unteren Drittel des Bilds kommst Du ja im Querformat auf ca. 10° im Hochformat auf rd. 15° über dem Horizont. Und das Objekt der Begierde sollte ja zu der entsprechenden Jahreszeit auch dort stehen - oder Du beschränkst Dich gleich auf 'die Sterne, die im Bildbereich eben sichtbar sind'.


    Übrigens sind auch viele TWAN-Bilder Komposite aus langbelichteten Bildern der Objekte auf der Erde und nachgeführten Sternaufnahmen. Kommt jetzt auf Deinen Anspruch bzw. den Deiner Kunden an....


    DS, Holger