Beiträge von Kalle66 im Thema „Böser Carbon-Mythos jetzt tot?!“

    Hallo,
    wenn Auskühlen bei CFK wirklich ein Problem ist, dann muss man Wärmetauscher einbauen, z.B. spezielle Kanäle durch die Außenluft im Tubus strömen kann, ohne das der gleich verstaubt. Die wären sogar ohne besonderen Aufwand 'regelbar' oder ausbaubar zur Klimaanlage. [:D]


    Gruß

    Hallo,
    ich hab mir jetzt die Mühe gemacht, mal ein paar Zahlen zu den Materialeigenschaften zusammenzutragen:<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Phenol-Hartpaier:
    Zugfestigkeit: ~150 N/mm²
    E-Modul: ~7.000 N/mm²
    Dichte: 1300 - 1400 kg/m^3



    Aluminium:
    Zugfestigkeit: ~300-700 N/mm² (je nach Legierung)
    E-Modul: 73.000 N/mm²
    Dichte: 2700 kg/m^3



    Stahl/Edelstahl:
    Zugfestigkeit: &gt;500 N/mm² (je nach Sorte)
    E-Modul: ~ 210.000 N/mm²
    Dichte: 7850 kg/m^3


    GFK:
    Zugfestigkeit: ~ 300 N/mm² (in Faserrichtung), 90 N/mm² ((Gewebe mit gleichen Faseranteil in Schuss-/Kett-Richtung)
    E-Modul: 27.000/16.000 N/mm² (in Faserrichtung/Kreuzgewebe), 6.500-10.000 N/mm² (quer zur Faserrichtung/45°bei Kreuzgeweben)
    Dichte: 1100 kg/m^3 (Epoxy-Harz), 2550 kgm^3 (Glasfaser)


    CFK:
    Zugfestigkeit: 380-490 N/mm² (HT-Fasern), ~200 N/mm² (Gewebe mit gleichen Faseranteil in Schuss-/Kett-Richtung)
    E-Modul: 230.000 N/mm² (in Faserrichtung), 3.5000 N/mm² (quer zur Faserrichtung)
    Dichte: 1800 kg/m^3 (Faser), ~1500 kg/m^3 als CFK


    Faservolumenanteil CFK zwischen 0,35 bis 0,5<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Alle Angaben ohne Gewähr. (Fehler bitte melden, dann korrigiere ich per Edit)


    Ich denke, damit kann sich jeder selbst mal ein "Bild" machen, wie überlegen oder auch nicht sein Lieblingsmaterial ist.[;)]


    Gruß


    PS:
    Ach noch was. Wenn hier eine Diskussion über Materialeigenschaften geführt wird, dann nicht über Werbeaussagen. Also ein CFK-Tubus in Alu mit CFK-Look ist dann nicht gemeint.


    PPS:
    Wer fertige Produkte miteinander vergleicht, sollte genau wissen, welches Material (wie ich es verstehe) verbaut wurde.


    PPPS:
    Wenn Produktvergleiche dennoch 'Stilblüten' hervorrufen, dann beweist es mir nur, dass die einschlägigen Optikfirmen sich bislang recht wenig Gedanken über mechanische Anforderungen gemacht haben. (Nun, zu deren Schutz muss man sagen, dass sie ja Wert auf Optik legen und nicht auf 'Mechanik'.) Ich habe bislang auch noch nicht gehört, dass jemand 'Crashversuche' durchführt hätte.[:D]


    <font color="yellow">EDIT: Mir scheint, Krüpaxrohre sind so stabil wie CFK-Rohre ... nur ohne C. [:D]


    EDIt: Werte CFK angepasst Quelle: http://wiki.r-g.de/index.php?t…en_Kohlenstofffasern_.pdf</font id="yellow">

    Michael,
    als Konstukteur sollte man das Ziel nicht aus den Augen lassen. Nicht alles, was konstruktiv machbar ist, ist auch bezahlbar oder wird von den Kunden gekauft. Da unterscheidet sich der ambitionierte und versierte "Selbstbauer" von Firmen.


    Letzte versuchen Bauteile, soweit es geht, zu standardisieren, wenn möglich, über ganze Produktreihen hinweg.


    Gruß

    Moin Michael,
    wenn man alle Freiheitsgrade bei der Konstruktion nutzen will, läuft das auf's Optimieren mittels FEM hinaus. Hier mit irgendwelchen Formeln zu diskutieren, finde ich da schon etwas abwegig. Das kann ein vernünftiges CAD-Programm besser. Dann lande ich aber bei dünnwandigen Rohren mit Außenskelett. So wie man bei einer Brücke auch "Tragkonstruktion" und "Fahrbahn" trennt.


    Die Frage stellt sich aber dann nicht, wenn, man nicht CFK als Rohware hat und verarbeiten will, sondern CFK-Rohre als "Halbzeug". Die Freiheitsgrade sind dann reduziert, auf Rohrmaterial, Rohrabmessungen eventuell Stellen, die man mit einem zweiten Rohr als Manschette verstärkt.


    Also worüber diskutiert ihr?


    Gruß

    Hi,
    ich versteh nur Bahnhof. Ist das jetzt hier ein Nachhilfekurs in Röhren-Statik?


    Im Ergebnis, das ist jetzt meine persönliche Meinung, muss man abwarten, was Anbieter aus den Materialien machen, wie sie die spezifischen Vorteile von z.B. CFK zu nutzen wissen ... und die spezifischen Nachteile vermeiden. Steifigkeiten einer Konstruktion bewerten kann selbst der Statiker erst, wenn er die Konstruktion kennt.


    Ich persönlich beurteile Teleskope weniger nach dem "Halbzeug" aus dem sie gemacht wurden, sondern wie gut die Bauteile ineinander greifen und zu einem "guten" Teleskop beitragen.


    Spätestens, wenn Billiganbieter dann mit Alurohren im Carbonlook "kontern", wird man sehen, was draus wird.[:D]


    Gruß