Beiträge von Timm im Thema „Ein Traum: Südafrika für Spechtler“

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Roland</i>
    <br />Hallo Timm,


    toole Fotostory und Beobachtungen die geeignet sind in mir astronomisches Intresse wieder zu wecken [:p]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Auch ohne Warnhinweise gibt es viele Schlaglöcher und an einer dieser Fallen haben wir uns zwei Felgen verbogen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    davon wurde ich leider auch ned verschont [:D]



    bis denne
    Roland
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Roland,


    so sahen die beiden Vorderfelgen aus:



    Immerhin konnten wir noch weiterfahren... du auch?
    CS
    Timm


    Edit: Bild getauscht

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Riwido</i>
    <br />Hallo ihr Beiden,


    ich würde gern etwas über den Homunkulusnebel erfahren !
    Ist er noch da? also den muß ich unbedingt wiedersehen und
    den ganzen Eta Carinae Nebel! Ein Wahnsinn !


    Ich beneide Euch sehr,


    Gruß Rita [:)]


    Dobson schubsen - so soll`s bleiben
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Rita,


    ja, der Homunkulus ist trotz intensiven Spechtelns immer noch da!
    Es kommen dauernd neue Photonen nach. Sogar die feinen Details in den Blasen kommen immer wieder neu.
    Es bleibt also genug übrig für dich![8D]
    Der Eta Carinae Nebel ist echt der Wahnsinn, besonders mit OIII-Filter!


    CS
    Timm

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gamma Ray</i>
    <br />Hallo Timm!
    Riesig interessanter Bericht. Würde mir persönlich besser gefallen als die namibische Wüstenlandschaft.. Hast Du da auch Details, die Du mir via PN übermitteln könntest? (Mit allem Drum und Dran)
    Grüsse
    Gerhard
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Gerhard,


    mach ich gerne. Frag mich per PN.
    CS
    Timm

    Hallo Jörg,


    die Farm liegt auf 1300m, also schön hoch.
    Mir kamen die Bedingungen ebenso gut vor wie Hakos.
    Einzig der schwache Schein von Vryburg und zwei, drei Lampen am Horizont waren sichtbar.
    Die Milchstraße ging jedenfalls am Horizont auf und auch Canopus tauchte schlagartig weg.
    Besser geht wohl kaum. Mit bloßem Auge NGC 5128 sichtbar sagt alles.


    Businessklasse ist für Lufthansamitarbeiter (Dietmar ist Pilot) erschwinglich.
    Mich hat es nicht mehr gekostet als ein normaler Flug. Danke Dietmar...


    CS
    Timm

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Deneb</i>
    <br />Hallo Timm und Dietmar,


    wow, so schnell sind zwei Wochen um. [:D] Und sooooooooo schöne Bilder habt ihr mitgebracht. Besonders faszinierend finde ich den tiefblauen Himmel.


    Und hey, die Steaks: die sehen mal lecker aus.


    Nehmt ihr den Spiegel eigentlich als Handgepäck mit oder wird der schön und weich verpackt im Koffer transportier?


    Viele Grüße,
    Christian
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, Christian,
    die 10 Tage waren wirklich im Handumdrehen um!
    Und jede Nacht klar... [8D]


    Den Spiegel haben wir in eine Holzkiste gelegt, die eine Decke gewickelt war, um die eine Daunenjacke gelegt war,
    die in einem großen Koffer mit allen Klamotten usw. verstaut war.
    Gesamtgewicht 27,9 kg! Da werden die Arme lang beim tragen!
    So lang wie dieser Satz, so weich war auch der Spiegel verpackt.
    Er hat es jedenfalls überstanden.
    Nächstes Jahr dann vielleicht mit dem 20er. Der passt auch in diesen Koffer.
    Der wiegt dann etwa 31,9 kg... was gerade noch erlaubt wäre in der Businessklasse.
    CS
    Timm

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: fraxinus</i>
    <br />Hallo Timm,
    Dein super Bericht kommt gerade recht und lenkt etwas von der Wetterlage hier zuhause ab[;)]
    Beeindruckende Bilder!
    Hattet Ihr da nur klare Nächte? Ist das normal um die Jahreszeit?


    ...Da traue ich mich gar nicht nach dem Seeing Forschungsauftrag zu fragen: http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=119757
    Wäre kein Problem, Du fährst ja wieder mal hin, so wie ich das verstanden habe[:p]


    cs Kai
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Kai,


    das Wetter war exzellent! Nur klare Nächte und nur beste Durchsicht!
    Deinen Forschungsauftrag habe ich nicht vergessen!
    Einmal hatten wir bei sehr gutem seeing Beugungsringe um Antares gesehen... allerdings war da im Strahlengang noch eine 3mm Blende vom Justierokular drin. [:)]
    Trotz perfektem seeing etwas unter einer Bogensekunde waren Beugungsringe bei 2m oder 3m Sternen nicht zu sehen.
    Ich werde mal (beim nächsten Aufenthalt) genauer schauen.
    Jetzt war das seeing so, dass im extra/intrafokalem Beugungsscheibchen noch etwas Bewegung sichtbar war.
    Vielleicht sieht man Beugungsringe im 18-Zöller wirklich erst, wenn das seeing eine halbe Bogensekunde unterschreitet.
    CS
    Timm

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Winfried Berberich</i>
    <br />Hi Timm,


    das ist in Ordung und um einiges preiswerter als die mir zu europäischen Lodges von Namibia. Mit Ausnahme von Roiklip, dort zahlten wir auch nur umgerechnet 35 Euro - bei sehr guter Verpflegung und familiärer Stimmung.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Winfried,
    das war bestimmt schon eine Weile her... [:)]
    Schau mal hier:
    http://www.rooiklip.iway.na/preise-d.html
    Da kosten mittlerweile Übernachtung, Frühstück und Dinner auch schon 65 Euro!
    Ohne Mittagessen![:0]
    CS
    Timm

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Winfried Berberich</i>
    <br />Ja Timm,


    so ist es dort unten. Erinnert mich sehr an Namibia.
    Interessieren würde mich noch, was die Lodge gekostet hat, denn wir waren sehr erstaunt in Namibia über teils "sehr" afrikanischen Service bei europäischen Preisen.. um es mal vorsichtig auszudrücken.


    Dafür bestand unsere Hauptnahrung mehr aus den unteren Tierbildern... mit Kudu, Oryx und Springbock, manchmal auch saftige Straus-Steaks.


    Ein schöner Bericht, der Sehnsüchte erneut weckt!


    LG
    Winfried
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Winfried,

    das Rondavel kostete incl. Frühstück und Essen pro Tag 365 Rand.
    Nach heutigem Kurs sind das etwa 37 Euro.
    Da kann man nicht meckern.
    Man kann sich sogar vom Flughafen abholen lassen und spart sich die blöde Geisterfahrerei.
    Es kostet nicht viel mehr als ein Mietwagen.
    CS
    Timm

    Hallo Freunde,


    ich bin nun wieder wach...
    Aber ganz so schlimm war die Rückreise nicht, denn ich konnte Dank Dietmar im Airbus A380 in der Business-Klasse fliegen.
    Das macht Spass, obwohl man eigentlich nichts davon merkt.
    Es fliegt sich sehr angenehm und ruhig! [8D]


    Hier nun meine Schwärmerei über den südafrikanischen Astrotripp:


    Nach einem ruhigen Flug (siehe oben) in Johannesburg angekommen, war der Gang durch den Zoll die erste Hürde.
    Immerhin hatten wir auf zwei Gepäckwagen 80 kg Gepäck dabei, incl. dem 18-Zöller in einer stabilen Kiste
    und dem Abflussrohr mit den langen Stangen. Aber wir konnten einfach so durchmaschieren. [:)]
    Dann ein Schock:
    Der Mensch von der Autovermietung hatte nur einen Polo für uns. [^]
    Aber, oh Wunder, es war ein "großer" Polo mit umklappbaren Rücksitzen.
    Alles passte rein und wir konnten uns auf den Weg nach Vryburg machen.
    Das sind 380km vom Flughafen, die meist aus gut befahrbaren Straßen bestanden.
    Man muss aber besonders aufpassen, wenn man ein Schild "Potholes" sieht.
    Ein Polo kann in einem Pothole durchaus verschwinden!
    Auch ohne Warnhinweise gibt es viele Schlaglöcher und an einer dieser Fallen haben wir uns zwei Felgen verbogen. [V]
    Zum Glück war kein Reifen geplatzt!


    Nach einigen Stunden Fahrt kamen wir auf der Farm Savannah Rondavel an.



    Eine Idylle mit vielen Tieren und einem liebevollen Gastgeber, der recht gut deutsch spricht.
    Unsere Unterkunft ist ein Rondavel, gebaut wie eine Zuluhütte.
    Nebendran sieht man unseren Lang-Polo.



    Sie ist etwas rustikal eingerichtet, bietet aber alles, was nötig ist.
    Vier Betten, Kühlschrank, Mikrowelle mit zwei zusätzlichen Kochplatten und ein Bad mit Dusche und WC.



    Es ist nur ein einziger Raum mit mit abgetrenntem Bad.
    Davor kann man schön sitzen und bekommt oft Besuch von einem der vier Hunde, den 10 Pferden, dem Kalb und dem Schaf, oder den vielen Hühnern.
    Oups, beinahe hätte ich die beiden Gänse vergessen!



    Etwa 100 Meter entfernt stellte der Farmer uns im Windschatten der Scheune einen Anhänger hin, den wir gut als "Sternwarte" gebrauchen konnten.



    Windschatten brauchten wir zum Glück nie, denn in der Nacht war es immer windstill.
    Tisch und Stühle darum dienten tagsüber als Schutz gegen die Pferde, nachts zum Sitzen und als Kartentisch.
    Die Sicht nach Süden und Osten war uneingeschränkt, die Sicht nach Norden und Westen etwas eingeschränkt.




    Wir hatten jeden Tag Sonne, die von einem tiefblauen Himmel strahlte.



    Nachts war es immer klar und extrem durchsichtig.
    Das SQM mit Linse zeigte bei der ersten Messung 21,85 an... eine dreiviertel Stunde nach Sonnenuntergang!
    Die nächsten hundert Messungen in den acht Nächten lagen nie unter 21,70m meistens zwischen 21,80 und 21,90
    und erreichten manchmal sogar Werte über 22!
    Dazu herrschte in den ersten vier Nächten ein Bombenseeing, so dass man mit Leichtigkeit Antares trennen konnte!
    Ein wunderschönes verschiedenfarbiges Paar, das man in Deutschland kaum trennen kann.
    Die Michstraße "brannte" vom Himmel und man konnte sogar einen Schatten sehen.
    Jede Nacht war kalt, aber wir hatten vorgesorgt und die richtige Kleidung dabei.
    Was wir alles gesehen haben kann ich im Einzelnen gar nicht aufzählen.
    Es war aber alles dabei, was Rang und Namen hat.
    Angefangen bei den Objekten für das bloße Auge: Die Kugelhaufen Omega centauri, 47 Tukanae, NGC 6397 im Ara, NGC 6752 im Pavo, dazu M 22, M4 und M 13.
    Dazu die Galaxis NGC 5128, die mit einiger Mühe zu erkennen ist.
    Der Knaller allerdings ist die Milchstraße selbst: wenn man bequem sitzend den Kopf in den Nacken nimmt fühlt man sich wie am Rande eine edge-on-Galaxie sitzend!
    Der 18-Zöller war jedenfalls voll in seinem Element und zeigte in den Ethos-Okularen in Verbindung mit dem Paracorr nadelscharfe Abbildungen.
    Zwei der Töchter des Farners begeisterten sich an unseren Führungen und so manche Nacht beobachteten wir nicht allein.
    Tagsüber hatten wir "volles Programm", denn Hottie, der Farmer hatte uns voll in seiner Familie aufgenommen.
    Sie frühstückten mit uns zusammen in ihrem Esszimmer wenn wir ausgeschlafen hatten und grillten mit uns am Abend vor Sonnenuntergang.
    Da der Farmer viele Rinder hat, gab es richtig gute Steaks am Grill!


    Die Steaks vorher...



    und nachher:



    Es gibt aber auch noch andere Tiere:





    Nachdem in Namibia die Preise in den letzten Jahren praktisch explodiert sind
    (vielleicht habe ich mit meinen begeisterten Berichten selbst etwas dazu beigetragen[:(]), ist Südafrika eine echte Alternative.
    Die Menschen sind gastfreundlich, zuvorkommend und einfach liebenswert.
    Da nimmt man gern in Kauf, dass die Unterkünfte manchmal etwas einfach sind.
    Unser Rondavel hatte als Heizung nur einen kleinen Heizstrahler und im Bett eine elektrische Heizdecke.
    Das reichte bei Außentemperaturen bis -6° für eine Innentemperatur von 16°. Geschwitzt haben wir also nicht... aber im Bett auch nicht gefroren.
    Fazit: ich hatte noch nie einen so schönen Astrourlaub mit so guten Bedingungen erlebt.
    Ich bin rund herum zufrieden und werde bestimmt noch oft dort hinfahren.
    CS
    Timm