Beiträge von Alois im Thema „Messung der Wirkung von Rauhigkeit“

    Hallo Amateurastronom !


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Inwiefern denn verlaufend?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich meine so wie ein sanfter Hügel, wie eine Sinuskurve.


    Derzeit sind sie als scharf begrenzte Scheibchen dargestellt
    und auf einer Kante ist der Helligkeitsunterschied leichter zu erkennen.


    Ich bin jetzt 2 Wochen weg und kann erst nachher wieder weiter machen.
    Bin gespannt was es bis dahin Neues gibt.


    Viele Grüße
    Alois

    Hallo Amateurstronom.


    Da hast du eine sehr interessante Simulation gemacht.
    Auch mir ist der linke Rand aufgefallen, hm was ist mit dieser Parabel
    los, dachte ich mir. Aber du wirst das schon noch hin kriegen.
    Die Kontrastsimulation ist eine gute Übungsmöglichkeit geworden,
    noch echter wäre sie wenn sie verlaufend gemacht werden könnte,
    weil dann würde sie der Praxis entsprechen.
    Wünsche dir gute Erfolge bei der Weiterentwicklung.



    In der Mathematik bin ich leider kein Profi, daher bin ich um deinen Einsatz froh.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Leider gibt es nach Malacara für den Lyot-Test bisher noch keine richtige Theorie. Vermutlich wird man aber auf obiger Beschreibung
    des Zernike-Tests aubauen können.
    Probleme könnte es jedoch durch die inkohärente Ausleuchtung
    des Spiegels im Lyot-Test geben.


    Dazu hätte ich jedoch an die besonders erfahrenen Lyot-Test-Nutzer
    eine Frage: Könnten die mal bitte probieren, ob der Test auch mit
    einem aufgeweiteten Laserstrahl bei passend eingestellter
    Laserleistung durchführbar ist.


    Dann sollte sich die Rechnung für den Zernike-Test mit einer
    Ergänzung eines Absorptionsterms übernehmen lassen.
    Vielleicht wäre auch hier eine
    Umkehrung wie beim Foucault-Test möglich, so dass man aus
    Intensitäten quantitative Rückschlüsse auf die Grösse
    der Fehler ziehen könnte, sofern das nicht zu kompliziert ist.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Mit einen aufgeweiteten Laser kann ich im Moment noch nicht dienen.
    Aber mein Lichtspalt denke ich würde den selben Zweck erfüllen.
    Ich habe hier die ganze Serie von meinen gestaffelte Teststreifen,
    wobei ich auch den Lichtspalt der Streifenbreite angepasst habe.
    Also ist auch diese Änderung mit drinnen.
    Eines kann ich schon sagen.
    Wenn man den Lichtspalt breiter oder schmäler macht wird nur das Bild heller oder dunkler
    aber die Strukturen bleiben gleich.
    Ändert man die Breite des Dichtestreifens, dann ändert sich die Struktur.
    Ändert man die Dichte dann ändert sich der Kontrast.
    Wenn du das gebrauchen kannst, würde ich dir das per Email schicken.


    Viele Grüße
    Alois

    Hallo Kurt.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">. Du sagst ja wie man sich anstrengen muss um wirklich mikrorauhe Flächen zu produzieren: „..So wird sie wenn man kurz hintereinander frisches Poliermittel dick aufträgt und nicht auspoliert...“
    Viel „Pulver“ und öfters wechseln....ist also bei der Politur Unsinn. Trotzdem werde ich das mal an einem kleinen Prüfling ausprobieren um herauszufinden ob mein Messverfahren darauf anspricht. Ich poliere normalerweise mit 20 g Zeroxid und ziemlich viel Wasser einen ganzen 16“ aus.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das wird sicher ein interessanter Versuch.
    Aber zum Auspolieren kann man schon eine höhere Konzentration verwenden weil das behebt sich dann mit einer Stunde polieren sobald dünner aufgetragen wird.
    Sehr gut ist, wenn man, ich nehme an du hast es so gemacht, eine Menge für längere Zeit an macht und diese vor dem Auftragen immer auf rührt, dann werden immer zuerst die Groben Polierkörner verbraucht und man hat zum Schluss so etwas wie ein geschlemmtes Poliermittel. Wenn es nicht aus reicht leere ich rechtzeitig das noch brauchbare Poliermittel in ein Aufbewahrungsglas und setze mir ein neues Poliermittel an.
    Erst wenn ich beim Abschluss bin nehme ich die Reste zusammen und poliere mit diesen fertig.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Ich komme gerade aus dem Messraum und hab mir furchtbar einen dabei abgebrochen um das Licht welches von der "Kante" einer Öffnung gebeugt wird zu erfassen. Mir war eigentlich schon vorher klar, dass „das Beugungslicht der Kante“ als mathemathisch- physikalische Näherung anzusehen ist, <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Da denke ich auch so.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">. Ggenau das ist es! Eine "Kante" wäre mathematisch ein eindimensionales Gebilde, nämlich eine Linie. Physikalisch kann die aber weder Energie erzeugen oder übertragen. Diese Kante sagt nur: „Hier ist der Spiegel zu Ende“.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Genau und dieses Ende hat aber noch eine Wirkung.
    Ich will sie jetzt einmal die streifende Ablenkung nennen, so wie das Licht an den Tannenadeln oder ein Auto das eine Mauerkante streift und deshalb eine Richtungsänderung erfährt.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich hab trotzdem versucht das Licht der bewussten „Kante“ zu erfassen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Schöne Bilder sind es geworden und du bist damit auch schon fast auf dem richtigen Weg.
    Du brauchst nur noch an der Rasierklinge eine Messuhr anbringen und schauen wie weit du
    nach dem die Fläche verdunkelt ist noch hineinfahren kannst bis das Licht an den Kanten auch verschwindet. Genau so breit ist auch das Feld des Streulichtes das durch die Ablenkung an der Kante entsteht.
    Dann wird schnell klar das hier ein anders Gesetz besteht.


    Bei meinen Versuch den ich schnell gemacht habe um einmal grobe Richtwerte zu
    bekommen und deshalb noch nicht besonders genau ist, kam folgendes heraus.


    Am Anfang ist die Helligkeit der Kante sehr stark abgesunken.
    Der Messaufbau ist ein Parapolspiegel 200 f/4,5 in Autokollimation.
    Verschiebung - Noch vorhandene Helligkeit.
    0,0 mm 100%
    0,5 mm 25%
    10 mm 15 %
    20 mm 10 %
    40 mm 6 %
    60 mm 4 %
    usw.
    Man müsste das nur noch in Winkel umrechnen und dann könnte
    man diesen Wert überall verwenden.
    Viele Grüße
    Alois

    Hallo Robert.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Meinst Du damit, dass das Streulicht allein mit Mitteln der
    geometrischen Optik ohne Rückgriff auf wellenoptische
    Konzepte beschreibbar wäre?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nein. das ist nur eines davon.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nach meiner Vorstellung ist Beugung nicht an das Vorhandensein von
    Kanten gebunden. Die ortsabhängige Modulation von Amplitude und/oder
    Phase einer Wellenfront reicht aus. Kurt hat weiter oben mit der
    Apodisation ein schönes Beispiel gegeben. Holographie wäre ein
    weiteres.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Bei der Apodisation fällt zwar die scharfe Kante weg und auch deren Streulichtanteil.
    Aber der Durchmesser für die Auflösungsformel bleibt erhalten.
    Da dieser Durchmesser unscharf ist gibt es auch keine scharfen Beugungsringe.
    Aber weil eine virtuelle Blende auf einen anderen Ort auch als reelle Blende
    vorhanden ist, glaube ich nicht ganz das sie von der Rechnung ausgeschlossen werden kann.
    Ihre Wirkung wird aber so klein sein das sie vernachlässigbar ist.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bei der Beugung an Spalt wird das Phänomen ja auch nicht
    direkt durch die Kante hervorgerufen, sondern die ganze freie
    Spaltfläche trägt dazu bei.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Eben das wird übersehen das es hier zwei Arten gibt.
    Einmal die Beugung die das Auflösungsvermögen bestimmt und
    von der freien Fläche abhängt und sich in den Beugungsringen bemerkbar macht.
    Und die zweite die durch die Ablenkung an der Kante entsteht und sich im Streulicht bemerkbar macht.
    Deshalb habe ich die zwei Bilder oben gemacht, wo ich beim zweiten Bild die
    hellen Ringe weg gemacht habe, damit man das Verhältnis zueinander feststellen kann.
    Vielleicht kann mir der Kurt oder du oder sonst jemand das einmal besser messen als ich.
    Meine Kamera zeigt mir nur ganze Lichtwerte an.


    Viele Grüße
    Alois

    Hallo Robert.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Weißt Du vielleicht ob es (mit Hilfe von Lithographie) auf
    Objektträgern aufgedampfte Al-Strukturen wie Kreisblenden und
    Scheiben sowie Spaltblenden und Streifen mit Durchmessern bzw.
    Breiten von 5um bis 50um im Handel gibt, welche man für Lyot-,
    Zernike- und Schlierentest verwenden könnte?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    So viel ich weis werden diese nur auf Kudenauftrag in ihrer gewünschten Form hergestellt.
    Aber schau einmal bei ,
    Edmund Industrieoptik GmbH ( http://www.edmundoptics.com/ ),
    Melles-Griot ( http://www.mellesgriot.com ),
    Spindler&Hoyer, und
    Bei Linos nach.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Auch das gebeugte Licht bei einem optischen
    Gitter könnte man durchaus als "Streulicht" bezeichnen, auch wenn
    es in diesem Fall absichtlich hervorgerufen wird. In beiden Fällen
    sind das Huygens-Fresnelsche Prinzip und Interferenz am Werk.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Auch das gezielte gebeugte Licht kann man als Streulicht sehen, man merkt
    es deutlich wenn man mit dem Fernrohr durch ein Fliegengitter schaut.
    Bei der Mikrorauheit glaube ich nicht das sie mit dem Beugungsgesetz
    berechnet werden kann.
    Man könnte zwar wohl aus ihren kleinen Durchmessern die Beugung berechnen,
    aber es ist keine Kante da.
    Deshalb glaube ich mehr daran das dieses Streulicht eher mit dem Reflexionsgesetz berechnet werden kann.
    Eine Rechnung habe ich schon einmal gemacht und ihr Ergebnis war bestätigend.
    Aber um sicher zu sein braucht es noch viele unterschiedliche gezielte Messungen
    und das kann noch dauern.
    Erst wenn alles übereinstimmt, erst dann ist es klar,
    ob es stimmt oder nicht.


    Viele Grüße
    Alois

    Hallo Robert.


    Die Lichtquelle ist der Lichtspalt der hier vergrößert abgebildet ist.
    Ich habe ihn für viele Zwecke verstellbar gemacht und er hat hier 0,3 mm
    Länge wie unten im Bild angeschrieben ist.
    Die Bemaßung ist wichtig, weil dann kann man das Bild zur Untersuchung beliebig
    stark vergrößern und man hat den Maßstab immer dabei.
    Ich verwende dieses Bild auch zur Qualitativen Auswertung der Schärfe in dem ich es
    am Bildschirm so stark vergrößere das ich die breite der Unschärfe bequem abmessen kann und dann durch den Vergrößerungsfaktor dividiere und dann mit dem Radius des Beugungsscheibchens vergleiche.
    Auch so kann man den Strehl bestimmen.






    Zitat :
    Wie stellt man einen Teststreifen mit definierte Dichte
    her?
    ----------------------------------------
    Der Aluminiumstreifen ist aufgedampft und die Dichte hat man an einer beigelegten
    Testscheibe gemessen.


    Den gestaffelten Teststreifen habe mit einen Technikal Pan Film gemacht, in dem ich verschieden stark belichtet habe und dann das best geeignete Bild verwende.
    Die Dichte muss ich erst mit einen Photometer messen lassen.
    Deshalb habe ich ganz unten diesen breiten Sockel gemacht.
    Die Form habe ich in schwarzen Papier ausgeschnitten an ein Fenster geklebt und dann
    auf den richtigen Maßstab fotografiert.





    ------------------------------------------------------------------
    Zitat :
    *) Mich wundert, dass die Teststreifen ein Vielfaches des
    Beugungsscheibchen breit sind. Oder hat der Testspiegel
    ein extremes Öffnungsverhältnis? Generell scheint hier zu gelten:
    Je breiter der Streifen, umso größer wird der Anteil des stark
    gebeugten (weit vom Beugungsscheibschen entfernten) Lichts und
    umso feiner (hochfrequenter) werden die sichtbaren Rauhigkeits-
    strukturen. (analog zur Beugung am Gitter)
    ------------------------------------------------------------------------


    Der Phasenkontrast wird nicht mittels der Beugung erzeugt,
    sondern durch die Phasenverschiebung des Hauptstrahls gegenüber
    der vorbeiziehenden Strahlen des Streulichts.


    http://www.astrosurf.com/tests/contrast/contrast.htm#haut


    Warum beim breiteren Streifen die Strukturen kleiner werden, kann ich
    noch nicht sagen.
    Aber eine Untersuchung ob es mit der Beugung einen Zusammenhang hat,
    muss auch gemacht werden.


    Vielleicht kann da der Amateurastronom noch mehr dazu sagen.


    Viele Grüße
    Alois

    Hallo Amateurastronom .


    Genau an dich habe ich gedacht, der mir helfen könnte,
    weil du sehr belesen bist und schon oft gute Hinweise gebracht hast.
    Viele vielen Dank für die Mühe, da hast du viel Zeit für mich verwendet.
    Aber du hast mir auch sehr geholfen.
    Jetzt ist auch vieles klarer.
    Diese Angaben gelten nur für die Empfindlichkeit des Voukoult-Tests und des Phasenkontrast-Test, bei der Annahme, wenn jemand vermag 2% Kontrastunterschied zu erkennen und das nur für einen lokalen Teil der Spiegelfläche.
    Da hier das Thema Strehl und seine Berechnung war, welches ja die ganze Spiegelfläche mit einbezieht, habe ich diese Werte auch auf die ganze Fläche bezogen gesehen.
    Zwar nicht beim Phasenkontrast-Test, aber beim Voukoult-Test.
    Aber ich glaube da war ich nicht der einzige. Denn bei einigen Umfragen bekam ich die Antwort, ja das sind RMS Werte und dann wird das schon realistischer. Damit war ich nicht zufrieden, weil es kein Beweis war.
    Deshalb ist dein Satz von großer Bedeutung .
    --------------------------------
    Zitat:


    Wenn der Defekt nur 10 cm gross ist, wäre er noch mit Lambda/6 bis Lambda/30 erkennbar.
    Und wenn der Fehler auf einer Ausdehnung von 1 cm lokalisiert wäre,
    so wären noch Abweichungen von Lambda/60 bis Lambda/300 bei
    gleichem Kontrast erkennbar.
    Insofern erscheinen diese Werte keineswegs von vorneherein abwegig.
    -------------------------------
    Da kann ich auch zustimmen und auch das der erkennbare minimale Kontrast die Grenze
    des Tests bestimmt.


    Natürlich kann man nicht alles überprüfen, es gibt auch vieles das verständlich ist.
    Für mich steht etwas nur so lange in Frage bis die Erklärung gefunden ist.
    Das dient auch dem laufenden Lernen.


    Jetzt steht nur noch die Frage, wie viel % Kontrast erkennt jemand mit dem freien Auge, der seinen ersten Spiegel schleift, damit man ihm auch brauchbare Antworten geben kann.
    Da muss ich selbst bei mir einmal anfangen und auch Erfahrungen in dieser Hinsicht machen.
    Ich verwendete früher die Stifte für die Messbereiche und kontrollierte die Position vom Schattenübergang. Da ist eine gute Kontrasterkennbarkeit schon notwendig.
    Heute mache ich am liebsten den Draht-Test weil die Mitte der Ringstärke viel treffsicherer ist.
    Habe auch schon mit der Maske gearbeitet und da hat mich schon die Beugung der
    Ausschnitte unsicher gemacht, weil sie bei viel Zonen schmal sind und daher nicht mehr
    so gut geeignet.
    Deshalb bin ich auch der Meinung wie du in deinen Letzten Absatz schreibst.
    -------------------------
    Zitat:
    Ich selbst bin bei Texereau's Abschätzung nach der
    geometrischen Deutung bei Fehlern mit 1 mm Grösse
    etwas skeptisch, da ich annehme, dass bei
    Fehlern mit einer Ausdehnung &lt;15 mm auf einem Spiegel
    durch Beugungseffekte der Kontrast zu sehr verschlechtert
    werden wird, so dass nur grössere Abweichungen erkennbar
    sein dürften.
    ---------------------------
    Natürlich lässt sich mit Komputerunterstützung vieles machen,
    aber ich suche nach realistischen Möglicheikeiten für jene, die noch nicht
    so gut ausgerüstet sind.


    Viele Grüße
    Alois

    Hallo Kurt und Forenteilnehmer.


    Sehr interessanter Beitrag
    Ich finde es toll wie du mit einfachen Mitteln solche Messungen machen kannst.
    Besonders gut sind dir die Beugungsbilder gelungen.
    Die Trennung zwischen dem Beugungsscheibchen und dem ersten Beugungsmaximum ist sehr gut sichtbar
    Man will ja die mathematischen Ergebnisse bestätigt haben.
    deshalb habe ich auch einige Überlegungen gemacht.
    Schwierig ist es den Begriff Strehl richtig zu beschreiben.
    Er wird als Wert für die Auflösung ( Rayleigh Kriterium ) verwendet.
    Er lässt sich näherungsweise über die Zernike - Koeffizienten aus dem Interferogramm errechnen und dient als Aussage ob der Spiegel genau genug ist oder sogar als Planetenkiller gebraucht werden kann.
    Dabei geht es in erster Linie um die Flächengenauigkeit als Über oder Unterkorrektur,
    Astigmatismus, Sphärische Aberration und Zonenfehler.
    Also nur aus diesen Teilen die breit genug sind so das sie das Interferogramm noch aufzeigen kann.
    Solche Abweichungen würde ich noch als Flächenunebenheiten bezeichnen und können nach meinen Verständnis noch nicht als Rauhigkeit bezeichnet werden.
    Sie können gerade noch mit der Formel Strehl = e - (exp2*pi*RMS)^2 berechnet werden, für den Bereich Strehl 0,6 bis 1. Darunter ist sie nicht mehr gültig.
    Unter Rauhigkeit verstehe ich Unebenheiten die zwar kleine PV Werte haben aber deren Breite so klein ist das sie auf der Fläche nicht nur zwei oder dreimal Platz haben, sondern mehr als huntertfach vorkommen.
    Da ein kleiner PV Wert auf einer kleinen Flächenbreite eine stärkere Ablenkung und viel öfter hervorruft als der Selbe auf einer großen Flächenbreite glaube ich das man diese Strehlformel
    so nicht mehr verwenden kann.
    Diese Ablenkung ist 30 bis 40 mal stärker als der Radius des Beugungsscheibchens und geht weit über die Beugungsringe hinaus.
    Wie das folgende Bild zeigt.
    Hier wird das Bild vom Lichtspalt durch einen aufgedampften Aluminiumstreifen mit der Dichte 2,16 wie es beim Lyot - Test geschieht abgedeckt und lässt nur noch 0,7 % des Lichtes durch. Somit wird das Streulicht gut sichtbar man kann seine Helligkeit gut vergleichen.
    Der Alustreifen hat noch den Vorteil das er die Abbildungsschärfe des Lichtspalts nicht wie der Technikal Pan durch seine Körnung zerstört, sondern sie bleibt erhalten und man kann die Schärfe und die breite des Streulichts gleichzeitig betrachten.









    Und so sieht der Lichtspalt ohne Abdeckung aus.
    Die obere Kante ist von der Rasierklinge abgedeckt, wie es bei der Schattenprobe geschieht.
    Das Streulicht sieht man nicht mehr, weil es überblendet wird.
    Aber ein überbelichteter Stern würde das wieder sichtbar machen.








    Die Mikrorauheit ist ein noch sehr umfassendes Gebiet.
    Daher hier noch ein paar Oberflächen Bilder die ich mit dem Nomarski Mikroskop gemacht habe.
    Mit ihm war ich in der Lage, Rauheiten bis auf 8 nm Wellenfront zu sehen.


    Die Rauhigkeit dieser Fläche ist im Bereich von 25 nm Wellenfront.
    Die Breite der der Höhen Tiefen ist hier im Mittelwert 0,015 mm.
    Diese habe ich extra grob gemacht. So wird sie wenn man kurz hintereinander
    frisches Poliermittel dick aufträgt und nicht auspoliert.









    Diese Fläche entspricht einer Rauhtiefe von 10 nm Wellenfront




    Und diese Fläche entspricht einer Rauhtiefe von 8 nm Wellenfront.





    Die Rauhigkeiten der von den Hobbyschleifer gemachten Spiegeln schätze ich sind
    zwischen 15 und 10 nm Wellenfront.
    Habe aber auch schon solche Flächen gesehen.
    Aber zum Vergleich, ein Spiegel mit 40 nm Wellenfront Formgenauigkeit ist wiederum
    schon ein sehr sehr guter Spiegel.
    Nur damit man sieht in welchen Verhältnis die Mikrorauheit zur Oberflächenform
    zu einander stehen.






    Erst
    Erst wenn es noch genauer sein muss wird mit dem Weislichtinterferometer gemessen
    und das sieht dann bei 3,006 nm Wellenfrontfehler so aus.




    Nun liest man des öfteren über mögliche Genauigkeiten von Lambda / 600 in der Schattenprobe messbar und Fehler von 0,01 nm mit dem Lyottest.
    Leider ohne Angabe von PV oder RMS, Oberfäche oder Wellenfront.


    Versuche ich diese Werte mit denen aus der Erfahrung zu vergleichen ist es mir nicht
    möglich und sie wirken wie wilde Zahlen.
    Meine Englischkenntnisse sind nicht ausreichend, aber vielleicht findet aus diesen Büchern doch jemand heraus, wie man Messen muss und was alles berücksichtigt werden muss das diese Zahlen gültig werden.
    Es wird ja soo vieles mit Sicherheit behauptet aber ich bin noch am Zweifeln wo mir die Erklärung fehlt.


    Deshalb habe ich beim Lyot-Test Versuche gemacht um ihn Quantifizieren zu können.
    Dabei habe ich bemerkt das der ein und derselbe Spiegel bei einer anderen Streifenbreite
    auch eine andere Struktur zeigt.
    Warum, das muss noch gefunden werden.
    Dazu habe ich einen gestaffelten Teststreifen gemacht.








    Und hier ein Bild bei 0,10 mm Streifenbreite gemacht.





    Und
    Und hier bei 0,30 mm Streifenbreite.





    Dazu
    Dazu kommt noch, das im Streulicht nicht nur das Licht von der Mikrorauheit ist,
    sondern auch das Beugungslicht der Kanten.
    Da das Beugunslicht durch eine kleinere Blende nicht weggemacht werden kann,
    kam ich auf die Idee es im Photoshop zu entfernen und dann im Diamodus wo der ganze Bildschirm
    dunkel ist den Lichtmengenunterschied zu messen.
    Leider macht meine Kamera nur ganze Lichtwertschritte.
    Kurt, da möchte ich dich bitten, ob vielleicht du mit deiner Anlage diesen Unterschied messen könntest.


    Hier das volle Bild





    Und hier das Bild ohne Beugungslicht der Kanten.





    Wie weit man mit der Rasierklinge hinein fahren muss das dieses Licht verschwindet
    habe ich schon gemessen.
    Seine Helligkeit sinkt bis zu einer Breite von 0,05 mm sehr schnell ab, ist aber bis 0,4 mm
    Abdeckung noch ganz schwach sichtbar.


    So jetzt glaube ich, ist genug geschrieben.


    Viele Grüße
    Alois