Beiträge von fraxinus im Thema „Vergleich diverser SCTs“

    Hallo Gerd,
    ich finde die Diskussion um Schmidt&Co nach wie vor sehr interessant!
    Deshalb an dieser Stelle ein Dankeschön für die vielen durchgerechneten Designs!


    Wie gesagt, ich habe so eine Vakuumpfanne rumliegen, die Sache interessiert mich, auch aus historischen Gründen.


    Anderseits ist *der* Vorteil des genialen Schmidt-Designs vor kurzem weggefallen, also richtiges Widefield mit f/2 und schneller, denn der Film ist tot.
    Viele Schmidt-Spiegel vergammeln seitdem in den Observatorien.
    Bezahlbare größere Chips sind nicht Sicht. Gekrümmt sind sie auch nicht.


    Was bleibt?
    Fotografisch mit den üblichen kleinen CCD's gibt es eine Menge Alternativen und visuell bleibt auch nicht viel. Deep Sky fällt schon mal raus. Bleiben noch die SC's. Und deren Hauptvorteil, die kompakte Baulänge, ist ausgerechnet ein dummer Kompromiss des Schmidt-Designs weil die Platte eigentlich in den ROC gehört.


    Was das Spiegelschleifen angeht, das lohnt natürlich auch finanziell, man darf nur nicht nach dem ersten 8" aufhören[:D] Aber selbst wenn, man lernt viel mehr dabei als man anfangs denkt und es macht Spaß!


    cs Kai

    Hallo Emil,
    lass Kurt einfach mal machen, *wenn* er ein SCT bauen sollte kannst Du sicher séin, dass es *sehr* nahe an Gerd's Performance Level rankommt[:p]
    Zum Streulicht habe ich mittlerweile auch eine klare Meinung:
    Ich kenne keinen einzigen Fall, wo es bei der Diagnose "Gurke wegen Streulicht" nicht auch andere Fragen zur generellen Optikqualität gegeben hätte!


    Gerade bei der Schmidtplatte sehe ich da ein Problem, es kann mir keiner erzählen, dass man mit einem Vakuumtopf (ich habe selbst einen hier rumliegen!) auf Anhieb visuelle Toleranzen erreicht werden können. Mit gut gemachter Retusche - ja, vielleicht!
    Die Erfindung von B. Schmidt zielte aber auf etwas anderes - ein superschnelles fotografisches(!) Widefield Design. Für eine f/1.5 Kamera kann man die Kurve schwerlich in die Platte polieren.


    Für ein entspanntes System würde ich das aber machen, rein poliertechnisch, am besten in ein etwas dickeres Exemplar.


    cs Kai

    Hallo Gerd,
    danke! Sieht ja noch sehr, sehr gut aus!
    Klar, das müsste man sich nochmal genau aufmalen, wo und wieviel an Obstruktion und Vignetierung da zusammenkommt. Letztlich wird man sicher von den nominalen f/3.1 mehr in Richtung f/3.5 oder f/4 für die Belichtungszeit landen.


    Eines wird aber sehr schön deutlich:
    Diese Design leistet mit nur einer "Linse" und zwei Spiegeln erstaunliches, nämlich eine ebenes Bild mit super Spots! Das ganze ist komplett in ATM Reichweite!


    Mit einem Newton + Komakorrektor (4-linsig) ist evtl ähnliches zu ereichen. Unfair ist jetzt, dass es die 4-Linser für relativ kleines Geld und mit Multi-coatings fix und fertig zu kaufen gibt.


    Danke und cs
    Kai

    Hallo Gerd,
    schöne Gegenüberstellung der Designs!


    Die Schmidtplatte gehört in den ROC, ganz klar, so wie es B. Schmidt ursprünglich erfunden hat.
    Nur dann wird das ganze wieder lang, so lang, dass man für's visuelle auch einen entsprechenden Newton nehmen kann... wie auch immer, interessant ist es allemal! Der schnöde Newton drängelt sich wiedermal vor, unfair, foul, 11 Meter!


    Fotographisch war die Schmidtkamera der ganz große Wurf, wie gesagt war, denn mit den kleinen Chips bekommt der Newton mit Comakorrektor wieder Oberwasser.


    Aber, wie sieht es aus mit dem rein fotografischem Flatfield Astrografen? Wo liegt Deiner Meinung die Grenze für das Öffnungsverhältnis? F/3, f/2 oder gar noch schneller?
    Muss nicht beugungsbegrenzt sein, nur einigermassen gut für APS-C, auch die Obstruktion ist egal, solange nicht zu viel Licht verschwindet.


    Danke und cs
    Kai