Beiträge von fraxinus im Thema „Falsche IGramme??“

    Hallo,


    das Thema "Teststandverbiegungen" gibt noch einiges her, ich habe noch ein paar Ideen dazu, aber das ist eher was für Regenwetter/Vollmond.


    (==>)Alois: wir sind wieder d'accord, passt schon!


    Zwei Fotos von meinem Teststand, genau wie es Michael voschlägt und inzwischen zweifach bewährt bei dünnen 21" und 28".

    Der Spiegel liegt auf dem angespitzen Teflonstreifen, das kann irgendwas hartes sein, das Teflon lag nur gerade rum und lässt sich hervorragend zurecht schnitzen. Am Holzklötzchen liegt der Spiegel nicht an, aber er verhindert das versehentliche Runterrutschen.


    Ober sieht das ganze so aus:

    Der Spiegel lehnt mit der Vorderseite an der Nylon-Schraube, geradeso dass er nach einigen Pendelschlägen dort zur Ruhe kommt. Also fast kräftefrei. Das heisst natürlich, dass man das Interferometer entsprechend in der Höhe zurechtstellt und nicht den Spiegel kippt.


    Ansonsten alles sehr genau nehmen, Wasserwage für die Lagerpunkte, Abstand der Punkte ist exakt Durchmesser / Wurzel(2).


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo Alois,
    im Moment nur ein paar Punkte, das Thema ist interessant! Habe gerade wenig Zeit...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Somit kommt dieser Spiegel auf Strehl 0,71 also schon nahe Beugungsbegrenzt. Dazu mus noch gesagt werden das Strehls kleiner als 0,8 nicht so niedrig sind wie angezeigt werde, weil diese Brechnung noch zu wenig genau ist.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich finde, wir müssen nicht den Versuch unternehmen jeden Spiegel solange schönzureden, bis er beugungsbegrenzt ist. Du hast es selbst geschrieben, das Seeing verdeckt einiges an Fehlern solange der Spiegel groß genug ist. Und kleine Spiegel haben dieses Fertigungsproblem ja nicht in dem Maße. Aber die Koma kann weg, das meine ich auch.


    Zur Lagerung im Teststand:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Es ist vielleicht gar nicht Wiedersprochen wenn man bedenkt das bei großen Spiegeln der Asti. wie oben beschrieben nicht so stark sichtbar wird.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Doch, doch, widersprochen ist widersprochen [^]
    Aber wirklich ungern. Denn Deine Messungen sind sehr detailiert! Sehr interessant!


    Aber lass uns zunächst nur den Fall "Teststand" betrachten. Und unter "Asti" nur den Asti 1.Ordnung betrachten. Manche sagen zu Tr eefoil und Tetrafoil auch "Asti", weil's ja ähnlich irgendwie aussieht.


    Teststand und Teleskop sind zwei grundsätzlich verschiedene Dinge.
    Beim ersten kommt es auf größtmögliche Wiederholgenauigkeit an, bei letzerem auf geringe Verbiegung, die gern jedesmal anders sein darf.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber dass du dem Ami/Italiener seiner Berechnung glauben schenkst und beipflichtest kann ich noch nicht verstehen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Der UrUrUropa des Amis war glaube ich unsprünglich Österreicher der 1497 wegen eines zu kleines Grundstücks ausgewandert ist und der Italiener war glaube ich ein südtiroler Abstammung, also letztlich Deutscher. Ok, kleiner Scherz[:D]
    Hier steht was dazu, aber es waren noch mehr Blogs, muss ich mal suchen:
    http://autocostruttori.blogspo…-degli-specchi-parte.html
    Im Astrotreff gabs auch mal was dazu:
    http://www.astrotreff.de/topic…OPIC_ID=64850&whichpage=3


    Also, was mich so sicher macht, dass die 90 Grad Auflage den Asti eliminiert, ist meine Messung am dünnen 28".
    Speziell die reinen Teststand-Verbiegungen von etwa 0,7 Waves PV Wavefront:


    Der Y-Treefoil ist mit 0.123 Lambda RMS Wavefront *der* dominierende Fehler. Asti ist unter der Messgenauigkeit. Sperical ebenfalls.
    Koma ist aber ziemlich groß (ich hatte die Koma nie auf dem Radar).
    Die Frage ist, ob man diese Koma in jedem fall wegjustieren kann. Ich meine ja. Ich schaue morgen mal, wie der Teststand mit Koma aussieht, vielleicht denken uns dann unserem Messungen[:)]


    Viele Grüße nach Österreich!
    Kai

    Hallo Andreas,


    ob Schlinge oder zwei Kugellager besser sind, ist für den "Feldeinsatz" noch nicht raus. Wenn ich meinen Spiegel nicht gerade bekomme, probiere ich das sicher aus. Kugellager tun's aber erstmal.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...auf deine Liste (Seeing/Strehl/Öffnung) bin ich noch gespannt<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Kommt, sobald das Wetter nachlässt, lange kann's ja nicht mehr dauern [:D]
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wetter war ja auch in den letzten Tagen zu schön <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">eben, das muss man nutzen! Klare Nächte sind selten.


    cs Kai

    Hallo,
    ich widerspreche Alois nur sehr ungern, aber:
    Senkrechte Aufstellung auf zwei 90 Grad entfernten Punkten in der Schwerelinie erzeugt keinen Asti. Das wurde theoretisch von einem Ami/Italiener (ich finds gerade nicht) nachgewiesen. Auch praktisch konnte ich das schon an zwei Spiegeln verifizieren.


    Wichtig ist aber:
    - senkrecht, dh nur minimalst vor oder hinten angelehnt
    - 90 Grad, dh Punkte müssen exakt in der gleichen Höhe liegen ---&gt; Wasserwaage, und nicht ungefähr 90 Grad sondern exakt 90!
    - Schwerelinie, dh die Punkte müssen definiert sein, keine Filzplopper sondern ein angespitzer Streifen aus Plastik, Teflon, Holz etc


    Bei der Auswertung reicht theoretisch eine einzige Drehung um 90 Grad um sämtliche Lagerfehler (hauptsächlich Treefoil) rauszurechnen. Alles weitere ist "nice to have" oder zum Absichern des Ergebnisses nützlich.
    (ein kleiner Rest von irgendwelchen Fehlerschlonz bleibt, ist wohl noch Gegenstand von Untersuchnungen...)


    Asti im Teleskop kann ein Vielfaches des Spiegelasti betragen. Das Teleskop ist zur Beurteilung großer Spiegel völlig ungeeignet. Spätestens wenn man den Asti poliertechnisch korrigieren will, muss ja doch wieder messen.


    Viele Grüße
    Kai