Beiträge von sweeper im Thema „Forum als Ratgeber sinnlos?“

    ... und wo genau wurde in den letzten Beiträgen nun was anderes geschrieben, als das was die Beiträge auf der ersten Seite schon vermeldeten?


    Auch so ein "Problem" der Einsteigerberatung:
    Etwas wird nicht wahrer, nur weil es oft wiederholt wird. [;)]


    Ich sage es nochmal und wiederhole ganz bewusst, weil ich die Reaktionen auf die Posts von matss, Caro, Heinz und mir vermisse, welche in meinen Augen das Kernproblem aufgedeckt haben.


    Also korrigiert mich bitte, wenn ihr das anders seht.


    In der Eisnteigerberatung ist es mehr als essentiell, dass man die Rahmenbedingungen des Frages beachtet und ihn darauf hinweist, was damit geht und was nicht und ihm nicht sagt, mit x-hundert Euro mehr, wäre alles besser.


    Kein Einsteiger, der 500 Euro zur Verfügung hat, wartet und oder gibt das 10-fache des ursprünglichen Budgets aus.
    Aber man kann sehr wohl auch mit weniger in die Astronomie einsteigen und damit glücklich werden.


    Ich wiederhole mich nochmal: Auch auf den Einsteiger kommt die Pflicht zu, sich vorher umfassend zu informieren oder es nach einem Hinweis wenigstens zu tun.


    Kalle und matss haben schon recht. Oft entgleiten die Beratungsthreads, weil versucht wird zu missionieren. Jeder hat sein Setup gefunden oder gehabt und weiss um deren Nach- und Vorteile.
    Eine G11 hat genauso Nachteile, wie eine Alt oder eine EQ6 (es geht nicht um die Art der Nachteile [;)], sondern ganz prinzipiell).
    Diese Vor- und Nachteile gilt es zu vermitteln.


    Da müssen wir uns dann am Riemen reissen. Dem Einsteiger und Teleskopsuchenden hilft es in keinster Weise, wenn wir dann über Strehlwerte, Pyrex und BK7 anfangen zu diskutieren.


    Mir ist schon klar, dass es zu einer Geschichte immer mehr oder weniger viele verschiedene Meinungen gibt.
    Aber versetzt euch mal in die Lage eines Fragenden, der wissen will, ob das Teleskop das er sich raussuchte was taugt.
    Wobei der Begriff der Tauglichkeit ja höchst subjektiv ist.


    Er will keine Materialkunde bekommen, es würde reichen schnell den Unterschied zu skizzieren und eine Empfehlung abzugeben.


    Das am Ende dann mehrere Empfehlungen rauskommen liegt in der Natur der Sache - solange sie für das ursprünglich vom Fragenden vorgesehene Einsatzgebiet und sein Budget in Ordnung sind, sehe ich da auch kein Problem.
    Soll er Ene-Mene-Muh spielen oder um es mal deutlich zu sagen:


    Wenn er einen Refraktor und kein Dobson will, dann soll er auch einen Refraktor haben. Solange wir die Vor- und Nachteile aufgezeigt haben, haben wir alles richtig gemacht.
    Wir können niemandem das Denken und reflektieren oder gar die Entscheidung abnehmen. Dafür sind wir nicht da!


    Wir sind da, um einen Einstieg in das Hobby Astronomie zu ermöglichen und jeder von uns zahlte viel (Lehr und Leer-)Geld und auch die Generationen nach uns werden ihre eigenen Erfahrungen machen (müssen).

    Hallo Heinz,


    deinen Artikel finde ich gelungen und sinnvoll.
    Grosses Aber:


    Ich bemerke leider immer häufiger, dass der Einsteiger auch "Fehler" macht.
    Caro merkte es schon an: Wir sind nicht dafür da, dem Frager das Denken abzunehmen.
    Häufig kommt es mir aber so vor: "Ich hab 300 Euro. Was soll ich kaufen?"
    Die wenigsten Einsteiger sind in meinen Augen gewillt sich umfassend zu informieren, stattdessen erwarten sie (wohl aus Unwissenheit), dass am Ende der Beratung ein Equipement herauskommt, dass sie bis an ihr Lebensende behalten und sie erwarten (sicher aus Unwissenheit), dass in den ersten paar Antworten steht: "Kauf dir das, das und jenes und du bist Amateurastronom."


    Ich denke, es ist auch unsere Aufgabe als Berater, solchen Einsteigern die Illusion zu nehmen, Amateurastronomie wäre mit Geld zu kaufen.


    Das Aber ist also: Der Einsteiger möchte das Hobby auf dem Silbertablett präsentiert bekommen und möchte sich nicht vorher oder nach Hinweis ausgiebig informieren.


    Das ist vielleicht auch ein Hebel, wo wir ansetzen sollten. Unpopulär und elitär in den Augen des Fragers, aber nur so können wir ihm vielleicht zeigen, was es zu beachten gilt.


    Insofern gehe ich mit dir d`accord, mehr Links zu Einsteigertipps zu posten.

    Moin Rene,


    wir kamen ja auch schon über Kreuz mit der Montierungs-Frage, allerdings in einem anderen Zusammenhang.
    Meiner Meinung nach ist dieser Thread aber beispielhaft für das was falsch oder besser nicht immer richtig läuft.


    Es gibt von den Fragern meist eine klare "Aufgabenstellung" für uns Beratende (und wenn nicht, dann fragen wir schon danach).


    Man sollte in der Einsteigerberatung immer daran denken, dass es diese Leute noch gar nicht wissen, worauf sie sich einlassen.
    Insofern versuche ich mich zurück zu erinnern wie es mir ging.


    Wenn der Einsteiger nach einem Setup frägt und sein Budget angibt, dann macht es in meinen Augen wenig Sinn zu sagen, das taugt nichts kaufe dir das und jenes - kostet zwar x-fach mehr, aber dann hast Du was.
    Es würde viel mehr Sinn machen entweder:
    Die Nachteile aufzuzeigen, nämlich was man damit machen kann und was nicht.
    und oder:
    Alternativen im gleichen Budget-Rahmen aufzuzeigen, die eine Verbesserung bringen. Sagen wir mal +/- 100 Euro?


    Die Aufgabe der Berater ist es, herauszufinden, was der einzelne Frager tatsächlich will und ihm gewissermassen den Weg aufzuzeigen, wie es mit seinem vorhandenen Budget als Einstieg gehen könnte.
    Da kommt dann wieder die Zeit ins Spiel, als man selber Anfänger war.


    Wir waren doch alle die erste Zeit mit unserem Tchibo-Torpedo oder ähnlichem glücklich. Es ist doch keiner mit einer G11 oder einer ALT eingestiegen.


    Gerade die Amateurastroonmie ist ein Hobby das sich entwickeln muss.
    Ich denke ich hätte keine GP oder EQ6, wenn ich mitten in der Stadt wohnen würde und kein Auto hätte.


    Ich denke, die "Qualität" der Einsteigerberatung kann noch deutlich gesteigert werden, wenn wir alle zusammen anfangen würden etwas mehr auf den Frager und seine Rahmenbedingungen einzugehen und nicht unsere Überzeugung und oder Erfahrung mit aller Gewalt durchbringen möchten.


    In der Amateurastronomie führen sehr viele Wege zum Ziel. Der Witz an der Sache ist ja: Das Ziel ist für jeden ein anderes und das muss jeder für sich selber rausfinden: Fotografie, Beobachtung, Veränderliche seit 1976, Zeichnen, Spiegelschleifen, Volksbildung und und und...


    Wir können hier nur den Anfang machen, um dem Frager einen Grundstein zu legen, damit er einen Einstieg in das riesengrosse HOBBY Amateurastronomie bekommt.


    In diesem Sinne, weihnachtliche Grüsse.